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Der erfundene Maler? - art folgt der Spur des tschechischen Meisters Kec'ír'

Geschrieben am 27-07-2007

Hamburg (ots) - Auf dem internationalen Kunstmarkt erfreuten sich
die Bilder des tschechischen Malers Bohumil Samuel Kec'ír' (1904-87)
noch bis vor kurzem großer Beliebtheit. Besonders in Österreich waren
Kec'ír's lyrisch-expressive Abstraktionen in starken Farben gefragt.
Doch da gibt es ein Problem: Wahrscheinlich hat Kec'ír' nie existiert
und seine Geschichte, seine Bilder sind Produkte einer
Fälschungskampagne, wie das Kunstmagazin art in seiner neuesten
Ausgabe berichtet, die ab heute im Handel erhältlich ist.

Eine Reportage des tschechischen Fernsehsenders TV Nova spürte den
Lebenszeichen des geheimnisvollen Malers nach und löste damit ein
großes Medieninteresse aus. Doch amtliche Urkunden oder sonstige
Beweise für Kec'ír's Existenz wurden nicht gefunden. Der Maler ist
weder in der Patientenliste des psychiatrischen Krankenhauses noch im
Kirchenregister vermerkt.

Im Jahr 1987 soll eine Totenmesse für Kec'ír' in der Brünner
Jakobskirche stattgefunden haben, behauptet der österreichische
Kunstexperte Erich Tromayer in seiner 2005 erschienen Biografie über
den Maler. Er ist dem Maler aber nie persönlich begegnet, hat dessen
Werke erst in den 90er Jahren kennen gelernt. Dennoch gibt es für
Tromeyer keinen Zweifel an der Existenz des Meisters: "Die Tschechen
sind nur neidisch, weil so viele von Kec'ír's Bildern in Österreich
hängen." Der Spezialist hat ein Fachgutachten anfertigen lassen, das
neue Beweise bringen soll.

Medien in Tschechien hingegen sprechen von einem groß angelegten
Betrug durch eine Kunstmarktmafia. Bislang stellte jedoch keiner der
Kec'ír'-Sammler Strafanzeige oder gab eine chemische Analyse der
Gemälde in Auftrag. Dies erklärt sich Emil Celeda, Anlageberater für
Kunstinvestitionen, so: "Solche Untersuchungen lohnen sich nur, wenn
es um wirklich teure Gemälde geht."

Falls die Existenz von Bohumil Samuel Kec'ír' weiter ohne Beweise
bleibt, stellt sich dem Kunstmagazin art die Frage, wer denn das
stattliche Oeuvre gemalt haben könnte.

Originaltext: Gruner+Jahr, art
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7370
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7370.rss2

Pressekontakt:
Kurt Otto
art Marktkommunikation
20444 Hamburg
Tel: 040/3703-3810, Fax: 040/3703-5617
E-Mail: otto.kurt@guj.de


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