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Spritschlucker als Klimaschwein / Greenpeace protestiert vor Porsche-Zentrale in Stuttgart

Geschrieben am 26-07-2007

Stuttgart (ots) - Greenpeace setzt heute die Reihe von
Protestaktionen gegen klimaschädigende Automodelle deutscher
Hersteller vor der Stuttgarter Konzernzentrale von Porsche fort.
Fünfzehn Aktivisten bauen einen Geländewagen des Typs Cayenne mit
rosa Farbe, Schnauze und Ohren zum "Klimaschwein" um. Hinter dem
Fahrzeug ist eine sieben Meter hohe und neun Meter lange Stoff-Wolke
aufgeblasen, die den übermäßigen Kohlendioxid-Ausstoß des Autos
symbolisiert. Auf dem Sack und auf einem Banner ist zu lesen:
"Porsche produziert Klimaschweine". Daneben steht das SmILE-Auto von
Greenpeace mit einem sehr viel kleineren Kohlendioxid-Sack. Es zeigt,
wie mit heutiger Technologie der Spritverbrauch eines Autos halbiert
werden kann. In den vergangenen Tagen hatte Greenpeace schon bei BMW,
Audi und DaimlerChrysler gegen deren Modellpolitik protestiert.

"Seit Jahren geben Autohersteller wie Porsche Versprechungen zum
Klimaschutz ab, die sie nicht halten", sagt Marc Specowius,
Verkehrsexperte von Greenpeace. "Es sind vor allem die deutschen
Unternehmen, die aus der Selbstverpflichtung der Autoindustrie zum
Klimaschutz eine Luftblase machen." Der Kohlendioxid-Ausstoß der 2006
produzierten Porsche-Fahrzeuge lag im Schnitt bei 297 Gramm
Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer, dass entspricht mehr als zwölf
Litern Benzin auf 100 Kilometern. Laut Selbstverpflichtung der
europäischen Automobilindustrie dürfen Neufahrzeuge ab 2008 im
Flottenverbrauch nur noch 140 Gramm pro Kilometer ausstoßen. Das ist
nicht mehr zu erreichen. "Mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß
von bis zu 358 Gramm pro Kilometer ist der Porsche Cayenne ein
richtiges Klimaschwein. Als einer der wichtigsten Imageträger der
Autoindustrie setzt Porsche damit ein völlig falsches Signal."

Greenpeace fordert für die Autoindustrie einen verbindlichen
CO2-Grenzwert von 100 Gramm pro Kilometer bis 2012. Auch Porsche
müsse die klima-relevanten Emissionen seiner Neufahrzeuge
entsprechend absenken. Das funktioniere nur, wenn nicht immer
schwerere Wagen gebaut werden, die allein durch ihre Masse mehr
verbrauchen. Ein Porsche Cayenne wiegt bis zu 2,4 Tonnen. "Auch die
deutschen Hersteller müssen akzeptieren, dass Autos in Zukunft wieder
leichter werden müssen", fordert Specowius. "Porsche ist auf dem
falschen Weg, wenn sie den Cayenne in Zukunft mit Hybrid-Technik
bauen wollen. Damit nimmt das Fahrzeuggewicht sogar noch weiter zu.
Mit vorhandener Technik und einem Fahrzeugkonzept, das weniger und
nicht mehr Ressourcen verbraucht, könnte der Verbrauch des Cayenne um
bis zu 40 Prozent reduziert werden."

Die notwendige Technologie dafür ist längst bekannt und sogar
umgesetzt: Das beweist Greenpeace mit seinem SmILE-Fahrzeug. Beim
SmILE-Prinzip (Small, Intelligent, Light, Efficient) werden Autos
kompakt gebaut und mit intelligenter Technik betrieben. Sie müssen
leicht und effizient sein. Dieses technische Konzept erlaubt es, den
Spritverbrauch der meisten Serienmodelle bis zur Hälfte zu
reduzieren. Es funktioniert mit vorhandener Technik, ohne Mehrkosten
und ohne Einbußen bei Fahreigenschaften und Sicherheit. Das
SmILE-Prinzip hat Greenpeace schon 1996 erfolgreich mit dem Umbau
eines serienmäßigen Renault Twingo verwirklicht, dessen Verbrauch mit
drei Litern gegenüber dem ursprünglichen Fahrzeug um 50 Prozent
niedriger liegt.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Marc Specowius unter Tel.
0160-58 14 942 oder
Pressesprecher Jan Haase unter 0171-87 00 675. Internet:
www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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