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Konsequenzen aus den Fluten an Oder und Elbe Trotz vieler Verbesserungen gibt es offene Fragen im Katastrophenschutz

Geschrieben am 20-07-2007

Berlin (ots) - Anlässlich der anstehenden Jahrestage zu den
Jahrhundertfluten an Oder (1997) und Elbe (2002) melden die
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und die Johanniter
Verbesserungen im Katastrophenschutz. Johanniter-Präsident Hans Peter
von Kirchbach und THW-Vizepräsident Rainer Schwierczinski betonten
heute in Berlin, dass allerdings längst nicht alle Lehren aus den
Katastrophen gezogen seien.

Zu den Erfolgen gehört sicherlich das Hochwasserschutzprogramm des
THW, das sich bereits international bewährt hat. Mit seinen nach der
Flutkatastrophe 2002 entwickelten weltweit einmaligen
Hochleistungspumpen war das THW nach Hurrikan "Kathrina" 2005 in New
Orleans im Einsatz. Die Johanniter begrüßen vor allem die
Verabschiedung einer gemeinsamen Strategie des Bundes und der Länder
zum Schutz der Bevölkerung und wichtige Folgemaßnahmen wie z.B. die
Einrichtung eines gemeinsamen Lagezentrums des Bundes und der Länder,
des Notfall Informationssystems DENIS, sowie die jüngste Entscheidung
zur Einführung eines digitalen Funksystems.

Johanniter-Präsident Hans-Peter von Kirchbach, der seinerzeit den
Bundeswehreinsatz an der Oder befehligte und einer Kommission zur
Aufarbeitung des Elbeeinsatzes vorstand, bemängelte aber auch
verschiedene unerledigte Aufgaben im Katastrophenschutz: "Es fehlen
zu viele Evakuierungspläne für Krankenhäuser und Seniorenanlagen, ein
zuverlässiges Warnsystem für die Bevölkerung und bundesweit
vereinheitlichte Grundsätze im Einsatzfall." Die neue Strategie zum
Schutz der Bevölkerung muss zügig umgesetzt werden. Die Frage der
Koordinierung bei länderübergreifenden Katastrophen ist ungelöst.

THW-Vizepräsident Rainer Schwierczinski lenkte den Blick besonders
auf die Zusammenarbeit in Europa: "Katastrophen machen an keiner
Grenze Halt. Wir müssen weiterhin unsere Kontakte mit den
Katastrophenschützern in den Anrainerstaaten intensivieren und
gemeinsame Übungen durchführen, um im Einsatzfall die Strukturen und
Vorgehensweisen der Partnerorganisationen zu kennen. Dabei freuen wir
uns, dass THW und Johanniter hierbei Hand in Hand arbeiten."

Hintergrundinformationen

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. wurde 1952 als christliche
Hilfsorganisation und als Werk des evangelischen Johanniterordens
gegründet. Sie engagiert sich in der die Ausbildung für Erste-Hilfe,
im Rettungsdienst, im Bevölkerungsschutz und in der Nothilfe für das
In- und Ausland. Außerdem bieten die Johanniter Betreuungsdienste für
Menschen mit Behinderung oder Senioren an, den Hausnotruf, den
Menüdienst, und die Pflegedienste. Über 1,5 Mio. Fördermitglieder und
fast 30 000 Ehrenamtliche und Jugendliche unterstützen die Arbeit der
Johanniter.

Zur Elbeflut waren die Johanniter mit 1800 Helfern und 700
Fahrzeugen im Einsatz. Ungefähr 10 Mio. Euro an Spendengeldern haben
sie für die Betreuung im Katastropheneinsatz und für die Hilfe zum
Wiederaufbau eingesetzt.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist die Einsatz- und
Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Mit spezialisierten
Einheiten ist das THW den Anforderungen des Bevölkerungsschutzes und
der örtlichen Gefahrenabwehr bestens gewachsen. Getragen von
ehrenamtlichem Engagement ist diese Behörde Partner für Menschen in
Not. Bundesweit engagieren sich rund 80.000 Bürgerinnen und Bürger
ehrenamtlich in den bundesweit 668 THW-Ortsverbänden. Dabei
gewährleistet die enge Verzahnung mit der Feuerwehr, anderen
Hilfsorganisationen, der Polizei sowie der Bundespolizei den Schutz
der Bürgerinnen und Bürger. Im Auftrag des Bundes leistet das THW
auch im Ausland schnell, zuverlässig und effektiv Hilfe. Das
Leistungsspektrum dabei von der akuten Nothilfe bis zum
langfristigen, partnerschaftlichen Engagement beim Wiederaufbau. Mit
so genannten "Schnell-Einsatz-Einheiten" trägt das THW im
Katastrophenfall dem Zeitfaktor Rechnung. Als Regierungsorganisation
bietet das THW seinen Auftraggebern - darunter die Vereinten
Nationen, die Europäische Union sowie Regierungen anderer Nationen -
zudem die Sicherheit einer zuverlässigen und kompetenten Umsetzung
von Projekten.

Zur Oderflut war das THW mit 7200 Helfern 46 Tage lang im Einsatz.
Im Jahr 2002 zur Elbeflut listeten rund
24 000 Helfer aus 662 Ortsverbänden und 582 Hauptamtliche sechs
Wochen lang Hilfe in den Überflutungsgebieten.

THW und Johanniter arbeiten seit 2005 in einer strategischen
Allianz zusammen.

Originaltext: Bundesanstalt THW
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12003
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12003.rss2

Pressekontakt:
für die Johanniter

Martin Wittschorek
mobil: 0163-8900206
mail: medien@juh.de

für das THW

Nicolas Hefner
mobil: 0175-2624696
mail: presse@thw.de

Kontakt:
Bundesanstalt THW Technisches Hilfswerk
Referat EA 4, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0228/ 940 - 2777


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