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THESEUS-Konsortium startet Internet-Forschungsprogramm

Geschrieben am 19-07-2007

Berlin (ots) - Das THESEUS-Konsortium begrüßt die Entscheidung der
EU-Kommission, die öffentliche Förderung des Forschungsprogramms
THESEUS durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) zu genehmigen. Das Programm hat eine Laufzeit von fünf Jahren
und wird vom BMWi mit ca. 90 Mio. Euro gefördert. Die für Forschung
und Entwicklung zur Verfügung stehenden Mittel verteilen sich je zur
Hälfte auf Wissenschaft und Wirtschaft. Zusätzliche 90 Mio. Euro
werden als Eigenmittel der beteiligten Partner aus Industrie und
Forschung aufgebracht, so dass insgesamt rd. 180 Mio. Euro in die
zukunftweisenden Forschungsarbeiten fliessen.

Zahlreiche Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten
starten in den kommenden Wochen und Monaten zahlreiche und
vielfältige Forschungsprojekte zur Entwicklung anwendungsorientierter
Basistechnologien und technischer Standards für eine neue
internetbasierte Wissensinfrastruktur. Diese Basistechnologien werden
von den Industriepartnern im Konsortium in 7 Anwendungsszenarien
prototypisch umgesetzt und erprobt. Dabei soll überprüft werden, wie
diese neuen Technologien zeitnah in innovative Werkzeuge, marktfähige
Dienste und erfolgsversprechende Geschäftsmodelle für das World Wide
Web umgesetzt werden können.

Das THESEUS-Konsortium wird durch die empolis GmbH, einer
Tochtergesellschaft der arvato AG, koordiniert. Zum Konsortium
gehören Siemens, SAP, empolis, Lycos Europe, Deutsche
Nationalbibliothek, sowie Deutsche Thomson oHG, intelligent views,
m2any, Moresophy, Ontoprise, Festo, Verband Deutscher Maschinen und
Anlagenbau (VDMA) und das Institut für Rundfunktechnik. Dabei
arbeiten die industriellen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen
eng mit den öffentlichen Forschungspartnern zusammen. Dazu gehören
international anerkannte Experten des Deutschen Forschungszentrums
für Künstliche Intelligenz (DFKI), des Forschungszentrums Informatik
(FZI), der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und Technischen
Universität (TU) München, der TU Darmstadt, der Universität Karlsruhe
(TH), der TU Dresden und der Universität Erlangen.

Im Fokus des Forschungsprogramms stehen semantische Technologien,
die die inhaltliche Bedeutung der Informationen (Wörter, Bilder,
Töne) erkennen und einordnen können. Mit diesen Technologien können
Computerprogramme intelligent nachvollziehen, in welchem inhaltlichen
Kontext Daten genutzt und verarbeitet werden. Darüber hinaus können
Computer durch Anwendung von Regeln und Ordnungsprinzipien aus den
Inhalten logische Schlüsse ziehen und selbständig Zusammenhänge
zwischen unterschiedlichen Informationen aus mehreren Quellen
erkennen und herstellen. Dabei werden künftig Internet-Nutzer mit
Hilfe der von THESEUS erarbeiteten Standards und Basistechnologien
("semantischer Werkzeugkasten") selbst Inhalte, Regeln und Ordnungen
erstellen und bearbeiten sowie multimediale Inhalte intelligent
aufbereiten, sammeln und verknüpfen können. Auf diese Weise wird aus
dem heutigen Web 2.0 mit seiner offenen, interaktiven und sozialen
Vernetzungsphilosophie durch die Verknüpfung mit semantischen
Methoden das Internet der nächsten Generation.

Zu den Basistechnologien, die von den Forschungspartnern
entwickelt werden, gehören unter anderem Funktionen zur
automatisierten Erzeugung von Metadaten für Audio-, Video-, 3D- und
Bilddateien und Mechanismen für die semantische Verarbeitung
multimedialer Dokumente und der damit verknüpften Services. Im Fokus
der Forschung steht auch die Entwicklung von Werkzeugen für das
Management von Ontologien. Darüber hinaus entwickeln die
Forschungspartner neue Methoden des maschinellen Lernens und der
situationsbewussten Dialogverarbeitung. Gleichzeitig wird auch an
innovativen Benutzeroberflächen und Interfaces gearbeitet. Neue
Verfahren des Digital Rights Management (DRM) sollen die Urheber- und
Vermarktungsrechte am geistigen Eigentum multimedialer Inhalte
künftig besser schützen.

Die Entscheidung der EU-Kommission wird von den Konsortialpartnern
begrüßt:

Hartmut Ostrowski, Vorstandsvorsitzender der arvato AG sagt: "Das
ist der Startschuss für die Entwicklung einer neuen Generation des
Internets. In dem Gemeinschaftsprojekt werden wir innovative
Grundlagen für die Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft von
morgen schaffen".

SAP-Vorstandssprecher Prof. Dr. Henning Kagermann sagt: "Mit
THESEUS kann eine wichtige Basis für die nächste Internetgeneration,
das Internet der Dienste, gelegt werden. Die Erwartungen und
Ansprüche der Bürger und Kunden führen zu Geschäftsmodellen, die auf
wissens- und IT-basierte Dienstleistungen angewie-sen sind. Das
Forschungsprogramm bietet daher eine große Chance für die zukünftige
Wettbewerbsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnik in
Europa und im speziellen in Deutschland".

Dr. Hartmut Raffler, Vice President Corporate Technology Siemens
sagt "THESEUS ermöglicht allen Internetnutzern den einfachen Zugang
zum globalen Wissen. Mit den semantischen Technologien, die im
Projekt THESEUS entwickelt werden, lässt sich aus Wissen neues Wissen
generieren. Damit leistet THESEUS einen wichtigen Beitrag für die
Gestaltung der Wissensgesellschaft der Zukunft."

Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Leiter des Deutsches
Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sagt: "Durch die
Kombination der Informatik-Trends 'Semantisches Web' und 'Web 2.0'
ergibt sich in THESEUS die Chance, als Web 3.0 eine innovative
Wissensinfrastruktur zu schaffen, die völlig neuartige Formen des
Wissenszugriffs, des Wissensmanagements und der webbasierten Dienste,
Anwendungen und Geschäftsmodelle ermöglicht."

Weitere Informationen zum Forschungsprogramm THESEUS und zu den
geplanten Anwendungsszenarien erhalten Sie unter
www.theseus-programm.de .

Originaltext: THESEUS Forschungsprogramm
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=67424
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_67424.rss2

Pressekontakt:
Thomas Huber
Sprecher des Konsortiums
Telefon: +49 · 30 · 20 92 41 43
Thomas.Huber@theseus-programm.de


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