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Genetische Risikofaktoren für das Restless-Legs-Syndrom identifiziert

Geschrieben am 19-07-2007

Bonn/München (ots) - Wissenschaftler des Nationalen
Genomforschungsnetzes (NGFN) haben mehrere genetische Varianten
identifiziert, die das Risiko erhöhen, am Restless-Legs-Syndrom
(Syndrom der unruhigen Beine, RLS) zu erkranken.

Unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Juliane Winkelmann vom
Max-Planck-Institut für Psychiatrie und Professor Thomas Meitinger
vom GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in München
untersuchte ein Forscherteam die genetische Information von über
1.500 RLS-Patienten und verglich sie mit der Erbinformation von mehr
als 2.500 gesunden Probanden. Die Wissenschaftler suchten dabei nach
kleinsten Abweichungen im Erbgut, sogenannten SNPs, bei denen nur ein
einzelner Gen-Buchstabe vertauscht ist. "Wir entdeckten so genetische
Varianten auf den Chromosomen 2, 6 und 15, die das Risiko an RLS zu
erkranken, jeweils um mehr als 50 Prozent erhöhen", erklärt
Meitinger. In den betroffenen Regionen liegen die Gene MEIS1, BTBD9
und LBXCOR1, die während der embryonalen Entwicklung an der
Ausbildung der Beine und des Nervensystems beteiligt sind. Die
Erkenntnis, dass diese Gene auch bei der Entstehung des RLS eine
Rolle spielen, eröffnet völlig neue Wege für die weitere
Ursachenforschung und die Entwicklung innovativer Therapieansätze.
"Bisher war völlig unklar, wodurch das Restless-Legs-Syndrom
ausgelöst wird", so Meitinger. "Unsere Ergebnisse zeigen eindeutig,
dass es genetische Risikofaktoren gibt, die in Kombination für diese
Krankheit verantwortlich sind."

Das RLS gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems.
Die Häufigkeit ist altersabhängig. Zehn Prozent der über 65-Jährigen
kennen diese Beschwerden. Die Betroffenen spüren abends und nachts,
wenn sie zur Ruhe kommen, ein Ziehen und Reißen oder andere
unangenehme Gefühle in den Beinen. Durch Bewegung oder Umhergehen
können diese Beschwerden zwar gelindert werden, doch in der
Ruheposition sind die Symptome dann wieder vorhanden. Die Folge
können schwere Ein- und Durchschlafstörungen, chronischer
Schlafmangel und eine damit verbundene Tagesmüdigkeit sein. In
schweren Fällen können die Beschwerden zu Depressionen und sozialer
Isolation führen.

Veröffentlichung: "Genome-wide association study of restless legs
syndrome identifies common variants in three genomic regions"
online-Ausgabe vom 18.07.2007 der Fachzeitschrift "Nature Genetics".

Originaltext: Nationales Genomforschungsnetz NGFN
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54087
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54087.rss2

Pressekontakt:
Prof. Dr. Thomas Meitinger
Institut für Humangenetik
Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar
und
Institut für Humangenetik
GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit Neuherberg
Tel.: 089 3187-3284 und 089 4140-6380
E-Mail: meitinger@gsf.de und
meitinger@humangenetik.med.tu-muenchen.de

Projektmanagement NGFN
Projektträger im DLR
Tel.: 0228 3821-331
E-Mail: pm-ngfn@dlr.de
Internet: www.ngfn.de


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