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Versicherer zahlen 240 Millionen Euro für Überspannungsschäden - Studie schafft mehr Klarheit bei der Schadenregulierung

Geschrieben am 16-07-2007

Berlin (ots) - Für rund 450.000 Überspannungsschäden haben die
deutschen Versicherer etwa 240 Millionen Euro im Jahr 2006 bezahlt.
In den letzten fünf Jahren mussten die Versicherer insgesamt rund 1
Milliarde Euro für Überspannungsschäden aufwenden. Um zu klären, bis
zu welcher Entfernung zwischen Einschlagort des Blitzes und
Schadensort ein Schaden noch plausibel sein kann, hat der
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei der
Fachhochschule Aachen eine wissenschaftliche Studie in Auftrag
gegeben.

"Nicht nur die Entfernung zum Einschlagort des Blitzes, sondern
auch die Bebauungsdichte spielt bei der Bewertung von
Überspannungsschäden eine große Rolle", sagte der Leiter der Studie
Prof. Dr.-Ing. Alexander Kern bei der Vorstellung der Ergebnisse in
Berlin. Grundsätzlich müsse zwischen zwei Schadenstypen unterschieden
werden, nämlich Schäden durch nahe Einschläge, die zu Überspannungen
innerhalb der hausinternen Energieversorgungs- und
informationstechnischen Netze führen, und solchen Schäden, die durch
eine Überlastung der Versorgungsleitungen im Außenbereich entstehen,
so Kern weiter. Daneben müsse berücksichtigt werden, um welches
elektronisches Gerät es sich handelt und ob dieses nur an ein
Versorgungsnetz (wie Haushaltsgeräte) oder an mehrere
Versorgungsnetze (z. B. Fernsehgerät, PC) angeschlossen sei. Zur
Bedeutung der Studie für die Versicherungswirtschaft sagte Klaus
Ross, Sprecher der Arbeitsgruppe "Blitz und Überspannungsschäden" im
GDV: "Die Ergebnisse der Studie schaffen mehr Sicherheit für Kunden
und Versicherer, da die Versicherer nun in der Lage sind,
differenzierter und damit sachgerechter auf konkrete Schadensfälle zu
reagieren. Damit wird sich die Schadenregulierung verbessern und in
manchen Fällen auch beschleunigen." Anhand der Studienergebnisse
können Überspannungsschäden besser eingeschätzt werden, so dass diese
auch künftig versicherbar bleiben. Dies sei heute wichtiger als
früher, weil aufgrund des Klimawandels mit einer Zunahme der
Blitzaktivität in Deutschland und damit auch mit einer Zunahme von
Überspannungsschäden gerechnet werden müsse, so Ross weiter.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

- Schlägt ein Blitz in einer Entfernung von mehr als 3.000 Metern
vom Schadensort ein, ist ein Schadeneintritt an elektronischen
Geräten in höchstem Maße unwahrscheinlich.
- Einzelne, frei stehende Gebäude, die mittels eigener
Stichleitung an das Stromnetz angeschlossen sind, können bis zu
einer Entfernung von 3.000 Metern zum Einschlagort des Blitzes
unter ungünstigen Bedingungen von einem Überspannungsschaden
betroffen sein.
- In dörflicher Umgebung ist ein Schadeneintritt bei einem Abstand
von mehr als 2.000 Metern unwahrscheinlich, dieser Wert sinkt
auf 1.500 Meter in städtischer/vorstädtischer Umgebung.
- Geräte, die über zwei leitungsgebundene Anschlüsse verfügen (z.
B. Computer mit Stromversorgung und Netzwerkkabel) können
sensibler auf induzierte Überspannungen reagieren als Geräte mit
nur einem Anschluss (z. B. Waschmaschine).

Die gesamte Studie steht im Internet unter www.gdv.de als Download
zur Verfügung.

Originaltext: GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39279
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39279.rss2

Pressekontakt:
Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V.
Stephan Schweda
Tel.: 030 / 20 20 - 51 16
s.schweda@gdv.org


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