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Der Tagesspiegel: Tagesspiegel exklusiv - BDR-Präsident Scharping: Tour bestens gegen Doper gerüstet

Geschrieben am 05-07-2007

Berlin (ots) - Rudolf Scharping, der Präsident des Bundes
Deutscher Radfahrer (BDR), hält die Tour de France für bestens gegen
Doper gerüstet. "Die Vorsichtsmaßnahmen, die Kontrollmaßnahmen, die
Aufklärung, der öffentliche Druck haben die Schwelle viel, viel höher
gesetzt", sagte er in einem Gespräch mit dem "Tagesspiegel"
(Freitag-Ausgabe). "Was soll noch mehr getan werden, als das
Sanktionsregime zu verschärfen - bis zum Einkassieren eines
Jahresgehalts im Fall von Doping?" Gleichzeitig hofft er, dass die
UCI auch einmal die Kraft finde, um einem kompletten Team die Lizenz
zu entziehen.

Die Tour de France verfolgt Scharping gleichwohl mit ausgeprägter
Skepsis: "Ich bin Fan des Radsports und insofern auch Fan der Tour -
allerdings deutlich ernüchterter als früher." Das Ende der
Fahnenstange in Sachen Doping sei wohl noch nicht erreicht. Nach der
"perfiden, eiskalten Methode Fuentes - das Eigenblutdoping - " werde
nun unter anderem die Kombination von Wachstumshormon und Insulin
eingesetzt.

Um Fahrer wie Andreas Klöden oder Jens Voigt zu verdächtigen, habe
er keinen Anhaltspunkt, sagte Scharping. Jedoch sei es nicht seine
Aufgabe als BDR-Präsident, seine Hand für einzelne Fahrer ins Feuer
zu legen. Scharping ging auch auf Distanz zu einer früheren
öffentlichen Aussage, Klöden sei ungedopt. "Damals habe ich eben
Vertrauen investiert." Scharping rechtfertigte auch die Nominierung
von Voigt für den Olympiakader an dem Wochenende, als Jörg Jaksche
sein Dopinggeständnis ablegte und dabei auch Voigt indirekt
beschuldigte: "Voigt sagt seit Jahren, dass er nie gedopt habe.
Keiner nennt andere Fakten oder konkrete Anhaltspunkte. Wie viele
Prinzipien eines fairen Umgangs mit einem Menschen wollen Sie noch
ignorieren?"

Ob Erik Zabel für die Straßen-Weltmeisterschaft der Radfahrer im
September in Stuttgart nominiert werde, entscheide der BDR erst
unmittelbar vor Ablauf der Meldefrist. Kriterien für eine Nominierung
seien neben Teamfähigkeit, sportlicher Karriere und
Zukunftsaussichten auch die erhobenen Vorwürfe. "Es soll ein
glaubwürdiges und Erfolg versprechendes Team werden", sagte Scharping
dem "Tagesspiegel".

Der frühere Bundesverteidigungsminister wies Vorwürfe zurück, er
sei als früherer Fan des Teams Telekom zu nah an den Athleten
gewesen, um den Kampf gegen Doping heute glaubwürdig zu betreiben.
"Ich habe mir in dieser Hinsicht nichts vorzuwerfen", sagte er. Denn
er habe schon damals ein Gesetz gegen Doping gefordert. Konkrete
Hinweise auf Doping habe er damals jedenfalls nicht erhalten:
"Glauben Sie, die Fahrer erzählen mir von ihrem Betrug beim
Abendessen? Ich war ein prominenter Fan. Das ist Fluch und Schutz
zugleich. Und von einem Betrug haben die ja nicht mal ihrer Frau
erzählt."

Bei Rückfragen:

Friedhard Teuffel, Tagesspiegel-Sportredaktion
Telefon: 030/26009-676
Telefax: 030/26009-439

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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