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Die Erde ist kleiner als angenommen

Geschrieben am 05-07-2007

Bonn (ots) - Geodäten der Universität Bonn haben in einem
internationalen Kooperationsprojekt die Erde neu vermessen. Der Blaue
Planet ist demnach einige Millimeter kleiner als bislang angenommen.
Wichtig sind die Ergebnisse beispielsweise, um einen klimabedingten
Anstieg des Meeresspiegels nachweisen zu können. Die Ergebnisse sind
jetzt im Journal of Geodesy erschienen.

Das Maßband der Bonner Geodäten besteht aus Radiowellen, die von
punktförmigen Quellen im All ausgesandt werden, den so genannten
Quasaren. Ein Netz von mehr als 70 Radioteleskopen weltweit fängt
diese Wellen auf. Weil die Messstationen so weit voneinander entfernt
sind, empfangen sie die Radiosignale mit einem geringen zeitlichen
Abstand. "Aus dieser Differenz können wir den Abstand zwischen den
Radioteleskopen berechnen - und das bis zu einer Genauigkeit von zwei
Millimetern pro 1.000 Kilometer", erklärt Dr. Axel Nothnagel,
Forschungsgruppenleiter am Institut für Geodäsie und Geoinformation
der Uni Bonn.

Mit dem Verfahren lässt sich beispielsweise nachweisen, dass
Europa und Nordamerika sich voneinander entfernen: Der Abstand wächst
jährlich um 18 Millimeter. Über den Abstand der Stationen voneinander
lässt sich aber auch die Größe der Erde bestimmen. "Wir haben die
weltweiten Berechnungen von 34 Partnern in 17 Ländern koordiniert und
die Ergebnisse der Auswertungen zusammengeführt", erklärt Nothnagel.
"Durch Kombination mit GPS-Verfahren und Satellitenlasermessungen
konnten dadurch die Koordinaten von knapp 400 Punkten auf der
Erdoberfläche mit beispielloser Genauigkeit berechnet werden." Die
Ergebnisse sind Basis für ein überarbeitetes Koordinatensystem
unseres Planeten.

Damit wird es beispielsweise möglich, die Bahn so genannter
Altimeter-Satelliten auf wenige Millimeter präzise festzulegen.
Altimeter-Satelliten messen ihre Flughöhe über der Erdoberfläche und
können so einen Anstieg des Meeresspiegels registrieren. Abweichungen
von der Flugbahn verfälschen jedoch die Ergebnisse: Wenn der Satellit
höher fliegt als berechnet, fällt der Abstand zur Oberfläche zu groß
aus - der Meeresspiegel scheint niedriger, als er ist.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52098
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Kontakt:
Privatdozent Dr. Axel Nothnagel
Universität Bonn
Telefon: 0228/73-3574
E-Mail: nothnagel@uni-bonn.de


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