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Jedes zweite Unternehmen schöpft Potential von geistigem Eigentum nicht aus

Geschrieben am 05-07-2007

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Strategisches Management von
Intellectual Property bislang vernachlässigt / Schutz von geistigem
Eigentum in Schwellenländern nur unzureichend / Zunahme von
Patentverletzungen erwartet

Die Bewertung des immateriellen Vermögens für die
Kapitalmarktbewertung übersteigt bei den börsennotierten Unternehmen
weltweit schon deutlich die der Sachwerte. Intellectual Property
(IP), also geistiges Eigentum in Form von Patenten, Copyrights und
Geschäftsgeheimnissen, bilden insbesondere bei Technologieunternehmen
immer stärker das Fundament für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.
62 Prozent der Unternehmen glauben jedoch, nicht das volle Potential
aus ihrem geistigen Eigentum zu schöpfen. Zu diesem Ergebnis kommt
die Studie "Exploiting intellectual property in a complex world" der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC) in Zusammenarbeit mit der Economist Intelligence Unit (EIU).
Befragt wurden weltweit 197 Führungskräfte von
Technologieunternehmen.

IP erst langsam als strategische Kernkompetenz betrachtet

Was die Bedeutung des geistigen Eigentums anbelangt, so gehen 85
Prozent der Befragten davon aus, dass die Relevanz von IP im eigenen
Unternehmen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre weiter
ansteigen wird. Bislang jedoch stehen die juristischen Aspekte noch
im Vordergrund - so die Meinung von 69 Prozent der Manager. Erst
allmählich begreifen die Unternehmen IP als Kernkompetenz und
konzentrieren sich verstärkt auf dessen strategische Nutzung.

Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass es in einem
globalen Umfeld zu kompliziert und zu teuer wird, Patente lediglich
zu erlangen, anzuhäufen und zu verwalten, ohne sie aktiv zu nutzen.
"Das strategische Management von Intellectual Property ist keine
triviale Aufgabe", kommentiert Markus Ehret, Technologie- und
Bewertungsexperte bei PwC. "Aber es steckt großes Potential in diesem
Thema." So plant etwa ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen,
innerhalb der kommenden fünf Jahre im Jahresabschluss zusätzliche
Informationen zum geistigen Eigentum des Unternehmens zu
veröffentlichen.

Erhebliches Potential beim Management des geistigen Eigentums

Gleichzeitig jedoch ergibt die Studie, dass die internen
Unternehmensstrukturen in Hinblick auf das Management des geistigen
Eigentums Mängel aufweisen. In nur 21 Prozent der Unternehmen besteht
eine separate Abteilung für das IP-Management. PwC-Experte Ehret
empfiehlt: "IP sollte in einem Unternehmen als Portfolio gehandhabt
werden. Denn unzureichend genutztes Potential und Intransparenz
führen oft auch dazu, dass Unternehmen nicht wissen, welchen Wert ihr
geistiges Eigentum besitzt, da entsprechende Bewertungen nicht
erfolgten." Um Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu
priorisieren, so ergab die Studie, ist es jedoch entscheidend, den
Wert des geistigen Eigentums bestimmen zu können. Dies gelingt den
Unternehmen nach eigenen Angaben jedoch nur unzureichend: Zwar stufen
41 Prozent der Führungskräfte die Bewertung ihres geistigen Eigentums
als eine der drei wichtigsten auf das IP bezogenen Herausforderungen
ein, aber nur 18 glauben, dass ihnen dies auch entsprechend gelingt.

Lizenztausch für Kooperationen wichtig

44 Prozent der für die Studie befragten Unternehmen betonen die
Bedeutung von Allianzen für das Unternehmenswachstum im Rahmen
zunehmender digitaler Konvergenz. So schätzen 69 Prozent, dass die
Zahl der Kooperationen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre
ansteigen wird. Für das Eingehen dieser Partnerschaften ist es jedoch
wichtig, den Wert des eigenen geistigen Eigentums zu kennen. Nach
Ansicht eines befragten Managers basieren in der Technologie-Branche
die meisten Partnerschaften auf Lizenztausch. Ist der Wert der
eingebrachten Technologien auf beiden Seiten hoch genug, findet nur
ein Lizenztausch ohne finanziellen Ausgleich statt.

PwC-Experte Ehret betont gleichzeitig, dass es "in Zeiten von
Allianzen, Open-source-Ansätzen und aufbrechenden
Wertschöpfungsketten entscheidend ist, geistiges Eigentum nicht nur
im Unternehmen zu schaffen, sondern es auch effizient, gewinnbringend
und sicher in flexiblen Geschäftsmodellen und -prozessen zu nutzen".
Da laut Studie jedoch immerhin 15 Prozent der Führungskräfte
bezweifeln, dass das ihr geistiges Eigentum durch entsprechende
Verträge ausreichend geschützt ist, empfiehlt Ehret, "mit dem
Überwachen von Lizenzabkommen möglichst unabhängige Dritte zu
beauftragen und dies in vertraglichen Standards schon vorab zu
regeln".

Schwellenländer: Zwischen Rechtssicherheit und Kostensenkung

Die Studie beleuchtet auch die Schwierigkeiten der Unternehmen bei
Aktivitäten in Schwellenländern. Auf der einen Seite locken diese
durch qualifizierte Fachkräfte, geringere Betriebskosten und neue
Absatzmärkte. Auf der anderen Seite halten 63 Prozent den Schutz
geistigen Eigentums in solchen Ländern für unzulänglich. Dass
Häufigkeit und Schwere der Patentverletzungen in den kommenden drei
bis fünf Jahren noch erheblich zunehmen werden, glauben ebenfalls
mehr als die Hälfte der Befragten. Gleichwohl sagen nur 37 Prozent,
dass die fehlende Rechtssicherheit sie von nennenswerten
Investitionen in bestimmten Ländern abgehalten habe. Mehr als ein
Drittel (40 Prozent) der Führungskräfte verlagert bewusst Forschungs-
und Entwicklungsaktivitäten von Industrie- in Schwellenländer.
Bereits heute wird bei 43 Prozent der Befragten ein bedeutender Teil
des geistigen Eigentums in Schwellenländern erzeugt; ein Trend, der
weiter zunimmt.

Die PwC- Studie "Exploiting intellectual property in a complex
world" finden Sie als kostenlosen Download unter:
www.pwc.de/de/tmt/studien

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Markus Ehret
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Tel.: 069 - 9585 5721
E-Mail: markus.ehret@de.pwc.com

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8664
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Christiane Jungfleisch
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: 069 - 9585 1564
E-Mail: christiane.jungfleisch@de.pwc.com


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