(Registrieren)

Pensionsfonds werden feste Größe in der bAV / Anbieterzahl und Beitragsvolumen seit 2006 signifikant gestiegen / Towers Perrin "Deutscher Pensionsfonds Survey 2007"

Geschrieben am 28-06-2007

Frankfurt am Main (ots) -

Novelle des Versicherungsaufsichtsgesetzes als Katalysator für
die Entwicklung von Gruppen-Pensionsfonds

In Konsequenz der 7. Novelle des Versicherungsaufsichtsgesetzes
(VAG) haben Pensionsfonds seit 2006 als Durchführungsweg in der
betrieblichen Altersversorgung signifikant verbesserte
Geschäftsmöglichkeiten erhalten. Die Attraktivität der Auslagerung
von Pensionsverpflichtungen ist damit für Unternehmen weiter
gestiegen. Bei den durch die im Markt aktiven Pensionsfonds
angebotenen Zusagearten hat die nicht versicherungsförmige
Leistungszusage, obwohl erst seit der VAG-Novelle möglich, die seit
2002 verfügbare versicherungsförmige Leistungszusage nahezu
überflügelt. Bei der Ablösung von Direktzusagen aus der betrieblichen
Altersversorgung werden schon heute nennenswerte Beträge in
Pensionsfonds transferiert. Soweit die Kernaussagen des Deutschen
Pensionsfonds Surveys der Unternehmensberatung Towers Perrin, der
jetzt erstmals vorliegt.

Aktuell agieren 21 Gruppen-Pensionsfonds im deutschen Markt. Sie
bieten Unternehmen vielfältige Möglichkeiten zur insolvenzgeschützten
Auslagerung von Pensionsverpflichtungen. Von den
Gruppen-Pensionsfonds haben die 16 bedeutendsten Anbieter an der
Studie teilgenommen. Nicht berücksichtigt wurden
Firmen-Pensionsfonds. Das Volumen der eingezahlten Beiträge beläuft
sich 2006 auf rund 725 Mio. Euro. Die Zahl der Trägerunternehmen
liegt bei 5.321, die Zahl der betreuten Versorgungsberechtigten bei
81.304. Der Anteil der Rentner beträgt rund 15 Prozent.

"Die steuerlichen Verbesserungen haben weitreichende
Konsequenzen", erklärt Jürgen Helfen, Principal bei Towers Perrin.
"Die Zahl der Anbieter hat sich sprunghaft erhöht, ebenso das Volumen
der übertragenen Pensionsverpflichtungen. Pensionsfonds haben das
Potenzial, mittelfristig die derzeit in der bAV dominierende
Direktzusage als primären Durchführungsweg abzulösen."

Entgeltumwandlung und versicherungsförmige Leistungszusagen

Alle Pensionsfonds bieten versicherungsförmige Zusagen an.
Insbesondere die Beitragszusage mit Mindestleistung wird von den
Arbeitgebern für den gesetzlich verankerten Anspruch auf
Entgeltumwandlung herangezogen. Nur einer der untersuchten
Pensionsfonds bietet diese Möglichkeit nicht. Bedingt durch hohe
Liquiditätsabflüsse, wurde die versicherungsförmige Leistungszusage
für die Auslagerung von Pensionsverpflichtungen bislang wenig
genutzt. Das höchste Beitragsvolumen eines versicherungsförmigen
Pensionsplans lag zum 31.12. 2006 bei nur 19 Mio. Euro, während der
Vergleichswert bei den nicht versicherungsförmigen Zusagen 518 Mio.
Euro erreichte. Die aktuelle Beratungspraxis zeigt jedoch, dass sich
hier ein Wandel vollzieht: "Besonders bei mittelständischen
Unternehmen steigt die Nachfrage nach versicherungsförmigen
Garantien. Aufgrund der damit verbundenen vollständigen
Ausfinanzierung werden insbesondere Versorgungsregelungen für
Führungskräfte so geregelt", erklärt Studienautor Udo Digel.

Nicht versicherungsförmige Leistungszusagen kostengünstiger

Nicht versicherungsförmige Leistungspläne sind seit der 7.
VAG-Novelle 2006 in Deutschland zugelassen. Sie ermöglichen, dass in
der Rentenbezugsphase keine versicherungsförmigen Garantien mehr
erforderlich sind. Damit wird erreicht, dass der Liquiditätsabfluss
bei Auslagerung in einen Pensionsfonds etwa dem Umfang der
internationalen Bilanzverpflichtung entspricht. Laut Pensionsfonds
Studie liegt die Initialdotierung in einen nicht
versicherungsförmigen Pensionsplan rund 30 Prozent unter dem
erforderlichen Beitrag einer versicherungsförmigen Lösung.

Motive der Auslagerung

Die Gründe für eine Auslagerung von Pensionsverpflichtungen sind:

- Herauslösen der Pensionsverpflichtungen aus der
Unternehmensbilanz zur Verbesserung des Unternehmensrating
- Ausfinanzierung und Auslagerung von Versorgungsrisiken
- Delegierung von Verwaltung der Versorgungsberechtigten
einschließlich der Rentner
- Professionalisierung der Kapitalanlage

Ein wichtiges Argument sind geringere Beitragszahlungen an den
Pensions-Sicherungs-Verein (PSV). "Der finanzielle Anreiz des
Gesetzgebers wirkt hier zu Lasten von Direktzusage und
Unterstützungskasse", erklärt Towers Perrin-Berater und Studienautor
Stephan Birkner.

Hintergrundinformationen zur Studie

Die Deutscher Pensionsfonds Survey ist eine aktuelle Analyse des
Marktes von Gruppen-Pensionsfonds von Towers Perrin. Die Studie
ermöglicht es, die durch die 7.VAG-Novelle bewirkten Veränderungen in
der bAV mit Blick auf die Pensionsfonds besser nachzuvollziehen und
Herausforderungen und Trends einzuschätzen. An der Studie haben 16
Pensionsfonds teilgenommen und ihre Daten bereitgestellt. In die
Auswertung sind öffentlich zugängliche Angaben eingeflossen.
"Deutscher Pensionsfonds Survey 2007" ist ab Mitte Juli zum Preis
von 990 Euro zzgl. MwSt. (Teilnehmer 790 Euro) bei Anna-Maria
Angermann zu bestellen. E-Mail: Anna-Maria.Angermann@towersperrin.com

Originaltext: Towers Perrin
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=32201
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_32201.rss2

Pressekontakt:
Thomas Müller
Towers Perrin
Manager Public Relations
E-Mail: thomas.mueller@towersperrin.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

78829

weitere Artikel:
  • Toyota etabliert Autobank in Russland Moskau (ots) - Toyota Kreditbank und Toyota Leasing gründen Tochterunternehmen "ZAO Toyota Bank". Die Vergabe der Banklizenz durch die russische Zentralbank markiert den Abschluss der Aufbauarbeiten für die erste herstellergebundene Bank in Russland. Als erster aus der Riege der internationalen Automobilhersteller hat Toyota in der russischen Föderation eine Autobank etabliert. Die Erlaubnis hierzu erfolgte mit Erteilung der Banklizenz Nr. 3470 durch die russische Zentralbank am 21. Juni 2007. Registriert war die ZAO Toyota mehr...

  • Nachrichten aus Berlin (1708) Virtuelle Berlin-Rundflüge ab 28. Juni doppelt so schön: BERLIN IN DER DRITTEN DIMENSION Berlin (ots) - Zum 28.06.2007 werden im virtuellen Berlin unter http://www.3d-stadtmodell-berlin.de/ über 1200 besonders bedeutende Berliner Gebäude mit Fotos der dazugehörigen Gebäudefassaden online verfügbar sein, das heißt doppelt so viele wie bisher. Unter den neu mit "Echtfassaden" belegten Gebäudemodellen befinden sich dann beispielsweise die Forschungszentren und -institute im Technologiepark Adlershof (Fraunhofer FIRST, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt etc.), weite Teile des Kurfürstendamms, der Gendarmen- und der Molkemarkt mehr...

  • BDI warnt vor Einschränkung der Investitionsfreiheit Berlin (ots) - "Die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten haben sich in Heiligendamm gegen einen neuen Investitionsprotektionismus ausgesprochen und Maßnahmen beschlossen, wie die Investitionsfreiheit gestärkt werden soll. Dies muss auch die Maxime der Bundesregierung bleiben", so Klaus Bräunig, Sprecher der BDI-Hauptgeschäftsführung zu Forderungen aus der Politik, deutsche Unternehmen vor der Übernahme durch ausländische Investoren zu schützen. Zwar seien die Veränderungen auf den internationalen Kapitalmärkten eine ernstzunehmende mehr...

  • kress report ab sofort mit neuem Erscheinungsbild / Hamburger Grafikdesigner Uwe C. Beyer hat den Branchendienst vollkommen überarbeitet Heidelberg (ots) - Der kress report erscheint vom 29. Juni an mit einem neuen Erscheinungsbild. Der renommierte Zeitschriften-Designer Uwe C. Beyer hat die Fachzeitschrift der Kommunikationsbranche vollkommen überarbeitet. Beyer, der u.a. auch für den "Spiegel", Burda und Holtzbrink wirkt, war schon 1998 für den Relaunch des kress reports verantwortlich. Zahlreiche neue Gestaltungsmittel, ein neuer Seitenaufbau und eine neue Schrift machen den neuen kress report in Summe noch übersichtlicher und lesefreundlicher. Der charakteristische mehr...

  • Lothar Hasl neuer SWR-Marketingchef Stuttgart (ots) - Lothar Hasl wird neuer Abteilungsleiter Marketing des Südwestrundfunks (SWR). Der 50-jährige wird damit Nachfolger von Dietrich von Klaeden, der zum Axel-Springer-Verlag wechselte. Hasl tritt sein Amt zum 1. Juli an und ist nach einer Strukturbereinigung in diesem Bereich künftig sowohl für das Unternehmens- als auch für das gesamte Programm-Marketing des SWR verantwortlich. SWR-Intendant Peter Boudgoust: "Lothar Hasl verfügt über umfangreiche Programm- und Marketingerfahrung, und er hat sehr klare Vorstellungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht