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NABU: Alarmierender Rückgang von Wiesenvögeln

Geschrieben am 13-04-2006

Berlin (ots) - Mit Blick auf die Ostertage hat der Naturschutzbund
NABU auf die alarmierende Situation bei Deutschlands Wiesenvögeln
aufmerksam gemacht. Den Feld- und Wiesenvögeln geht es so schlecht
wie nie zuvor, einige sind mittlerweile in Deutschland sogar vom
Aussterben bedroht. Aktuelle Auswertungen des NABU zeigen, dass
unsere typischen "Ostervögel" wie Kiebitz, Uferschnepfe und
Feldlerche bundesweit erschreckende Bestandsrückgänge aufweisen. So
brüten in Deutschland heute nur noch halb so viele Uferschnepfen wie
vor 15 Jahren. Brütende Kampfläufer, ehemals häufige Vögel der
Feuchtwiesen und Moore, werden möglicherweise in den nächsten Jahren
bei uns überhaupt nicht mehr zu finden sein, und auch der Kiebitz
wird immer seltener.

"Der Osterspaziergang ohne den tirilierenden Gesang der Lerchen
und die atemberaubenden Flugkapriolen balzender Kiebitze könnte bald
traurige Realität werden", warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die
Vögel der offenen Agrarlandschaft zählten schon seit vielen Jahren zu
den bedrohtesten Artengruppen in Deutschland und geraten immer
häufiger auf die Roten Listen. Feldlerche und Rebhuhn - ehemals
häufig und überall anzutreffen - seien zum Beispiel bereits aus
ganzen Landstrichen verschwunden. Die Bestände befänden sich nach wie
vor auf einem historischen Tiefstand.

Die Gründe für diesen Artenschwund sind vor allem in unseren
Brutgebieten zu suchen. Der Bruterfolg der Wiesenvögel ist seit
Jahren so gering, dass sich die Bestände nur noch halten, weil die
Vögel sehr alt werden können. "Durch die intensive Landwirtschaft
stehen ihnen kaum noch Nahrungs- und sichere Brutplätze zur
Verfügung. Besonders für den Schutz von Wiesenvögeln wird in
Deutschland immer noch viel zu wenig getan", kritisierte Tschimpke.
Das zeige auch das Mahnverfahren gegen Deutschland wegen mangelnder
Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie. Aus Sicht des NABU müssen zum
Schutz der heimischen Wiesenvögel endlich alle noch bedeutsamen
Flächen als EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen und mit Hilfe
freiwilliger Vereinbarungen zwischen Landwirten und
Naturschutzbehörden gesichert werden. "Viele Landwirte sind auch dazu
bereit, wenn die Rahmenbedingungen stimmen," so der NABU-Präsident.

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Rückfragen:
Dr. Hermann Hötker, Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU, mobil
0162-9098074 und Heike Jeromin, NABU-Feuchtwiesenexpertin, mobil
0162-9098071
Im Internet zu finden unter www.NABU.de


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