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1860-Presseservice: Interview mit Harald Cerny: "Es gibt noch keine Zukunftspläne!"

Geschrieben am 21-06-2007

München (ots) - Harald Cerny spielte elfeinhalb Jahre für die
Löwen in der Ersten und Zweiten Liga. Das erste Spiel von Trainer
Walter Schachner am 29. Januar 2006 bei Hansa Rostock (1:3) war
gleichzeitig Cernys letztes für den TSV 1860. Insgesamt brachte es
der 33-Jährige auf 254 Erstligaspiele (16 Tore) und 25
Zweitligapartien (2) in Deutschland. www.tsv1860.de sprach mit dem
Österreicher über seine Karriere bei den Löwen.

Harald, du hast dich schweren Herzens entschlossen, deine Karriere
zu beenden. Was hat letztlich den Ausschlag gegeben?

Harald Cerny: Die Verletzung wurde einfach nicht mehr besser. Ich
kam nicht mehr auf 100 Prozent. So ist der Entschluss gereift, dass
ich aufhöre. Ich habe immer gesagt: wenn ich nicht absolut fit bin,
beende ich meine Karriere. Eine erneute Operation wäre nur ein
weiterer Versuch gewesen. Ich habe eineinhalb Jahre alles probiert
und bin jetzt mit der Geschichte endgültig durch.

Dabei war die Verletzung zunächst relativ unspektakulär. Beim
Heimspiel gegen Greuther Fürth am 6. Februar 2006 ist es beim
Aufwärmen passiert.

Cerny: Ja, das war der Anfang vom Ende. Alle sind zunächst nicht
von einer schlimmeren Verletzung ausgegangen. Die Sehne war fast
abgerissen. Ein halbes Jahr wurde die Verletzung konservativ
behandelt. Nachdem sich keine entscheidende Besserung einstellte,
entschied ich mich in Absprache mit unseren Ärzten zur OP. Seitdem
versuchte ich, mich zurückzukämpfen. Nach der Winterpause stieg ich
ins Mannschaftstraining ein, hatte ein gutes Gefühl, konnte fast
schmerzfrei trainieren.

Woran lag's, dass es trotzdem nichts mit einem Comeback wurde?

Cerny: Ich konnte im Training kleine Spiele bestreiten, aber wenn
wir über den gesamten Platz spielten, wurde es kritisch. Die langen
Wege, die du im Spiel gehen musst, habe ich nicht geschafft. Und mit
80 Prozent Leistungsvermögen kannst du keinen Spitzensport betreiben
- für den Freizeitsport ist es okay. Im Urlaub habe ich ohne Probleme
Tennis gespielt.

Wie sieht deine Zukunft aus?

Cerny: Es gibt noch keine fixen Pläne. Jetzt will ich zuerst das
Ganze sacken lassen und einige Zeit nichts machen. Irgendwann werde
ich mich dann entscheiden. Es wird bestimmt etwas sein, das mit
Fußball zu tun hat, schließlich ist es das, wovon ich die meiste
Ahnung habe.

Was machst du beim Trainingsauftakt der Mannschaft?

Cerny: Ich werde mich mit einem Weißbier auf die Terrasse vorm
Löwenstüberl setzen und beim Training zuschauen (lacht!). Das habe
ich mir schon immer gewünscht. Außerdem werde ich mich von den
Mitspielern verabschieden. Die meisten habe ich seit meiner
Entscheidung ja noch nicht gesprochen.

Elfeinhalb Jahre bei den Löwen. Damit warst du der dienstälteste
Profi. Was ist aus dieser Zeit hängen geblieben?

Cerny: Einiges, zum Beispiel die Derby-Siege in der Saison
1999/2000, die Champions-League-Qualifikation gegen Leeds United oder
die internationalen Spiele im UEFA-Cup. Das waren die Highlights.
Negativ war natürlich der Bundesliga-Abstieg 2004. Die erfolgreichen
Jahre waren die schönsten. Die Ära unter Werner Lorant hat mich
besonders geprägt. Das bleibt in Erinnerung.

Du kannst bestimmt einige Anekdoten aus dieser Zeit erzählen.

Cerny: Es gibt so viele, dass ich damit ein Buch füllen könnte.
Aber diese Geschichten sind etwas sehr Privates, nicht für die
Öffentlichkeit bestimmt. Deswegen lasse ich das lieber.

In deiner Löwen-Zeit hattest du viele Mitspieler. Welche sind dir
noch in Erinnerung bzw. mit welchen hast du noch Kontakt?

Cerny: Ein absolut außergewöhnlicher Mitspieler war Olaf Bodden.
Fußballerisch gehörte er nicht gerade zu den Begnadetsten, aber mit
welchen Mitteln er sich durchgesetzt hat, das war schon
beeindruckend. Er hat sogar an die Nationalmannschaft
herangeschnuppert. Dann waren da noch Peter Nowak, Icke Häßler oder
Abedi Pelé, der leider nur kurz hier war. Alles super Techniker! Oder
Jens Jeremies und Horst Heldt, die beiden sind immer noch gute
Freunde von mir. Jerry war ein Wadlbeißer. Gottseidank musste ich in
der Bundesliga nie gegen ihn spielen.

Kannst du dich noch an deinen ersten Treffer für die Löwen
erinnern?

Cerny: Natürlich, mein erstes Tor für Sechzig schoss ich im
Olympiastadion gegen Eintracht Frankfurt (Anm. d. Redaktion: 86.
Minute beim 3:1-Erfolg am 24. Februar 1996. Harald war in der 56.
Minute eingewechselt worden.) Damals lag Schnee. Ich bin über links
gekommen, habe den Ball mit rechts im langen Eck gegen Andreas Köpke
versenkt.

Du hast auch 48 Länderspiele für dein Heimatland Österreich
bestritten. Welche Momente sind dir im ÖFB-Dress noch in Erinnerung?

Cerny: Die Weltmeisterschaft 1998 mit der kompletten Qualifikation
war das absolute Highlight. Es war unglaublich, dass wir in einer
Gruppe mit Schweden und Schottland als Gruppensieger zur WM gefahren
sind.

Wirst du mit deiner Familie wieder nach Österreich zurückkehren?

Cerny: Nein, ich lebe mit meiner Familie in Valley bei
Holzkirchen, dort habe ich mein Haus, mein Schwiegervater ist dort
Bürgermeister. Die Fans werden mich also auch in Zukunft am
Trainingsgelände oder im Stadion sehen.

Originaltext: TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52307
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52307.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA
Robert Hettich
Leiter Medien/Kommunikation
Telefon: 089/642785131
robert.hettich@tsv1860muenchen.de


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