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Bauwirtschaft weiter auf Wachstumskurs: Bauindustrie prognostiziert für 2007 5 % Umsatz- und 2 % Beschäftigungswachstum

Geschrieben am 20-06-2007

Berlin (ots) - "Die deutsche Bauwirtschaft hat den konjunkturellen
Aufschwung des Jahres 2006 mit in das Baujahr 2007 hinübernehmen
können. Die Branche kann deshalb für 2007 mit einem deutlichen
Umsatzplus von nominal 5 % rechnen." Diese Prognose präsentierte
heute der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Dr.
Hans-Peter Keitel im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz anlässlich
des "Tages der Deutschen Bauindustrie" in Berlin. Alle Befürchtungen,
der Bauaufschwung 2006 könne sich als wenig tragfähiges
"Zwischenhoch" herausstellen, hätten sich als unbegründet erwiesen.
Vier von fünf Bauunternehmen bezeichneten nach der
DIHK-Frühsommerumfrage ihre Geschäftslage als "gut" oder
"befriedigend". Jedes vierte Bauunternehmen rechne sogar mit einer
weiteren Verbesserung der Geschäftslage.

Die deutsche Baukonjunktur werde vor allem von einem florierenden
Wirtschaftsbau getragen, erläuterte Keitel. Die Bauwirtschaft
profitiere von einer hohen Investitionsneigung des Verarbeitenden
Gewerbes, die sich in einer regen Nachfrage nach Fabrik- und
Werkstattgebäuden niederschlage. Allerdings wüchsen die Bäume auch im
Wirtschaftsbau nicht in den Himmel; im Marktsegment Handels- und
Lagergebäude deuteten die Genehmigungszahlen eher auf eine Beruhigung
des Marktes hin. Der Hauptverband erwartet im Wirtschaftsbau ein
Umsatzplus von nominal 10 %.

Hoffnungen setzt Keitel auch auf die kommunale Baunachfrage. Die
kommunalen Bauausgaben seien im 4. Quartal 2006 um 8,5 und im
1. Quartal 2007 sogar um 17 % gestiegen. Es werde höchste Zeit, dass
die Kommunen endlich ihre Investitionszurückhaltung aufgäben und
zumindest einen Teil ihrer Steuermehreinnahmen zum Abbau des
kommunalen Investitionsstaus einsetzten. Wenig Impulse erwartet
Keitel dagegen aus den Bauhaushalten des Bundes. Insbesondere die
Investitionslinie "Verkehr" befinde sich auf einer "leicht
abschüssigen Bahn". Die Investitionsausgaben würden nach der derzeit
gültigen mittelfristigen Finanzplanung bis 2010 auf 8,9 Mrd. Euro
zurückgehen. Und das, obwohl die deutsche Bauindustrie gerade im
Bereich des Verkehrswegebaus mit erheblichen Baustoffpreisschüben zu
kämpfen habe. Keitel: "Der Bund muss - will er seine
Investitionsziele erreichen - seine Investitionsetats besser
ausstatten. Wir halten eine Aufstockung auf mittelfristig 10 Mrd.
Euro für unabweisbar." Per Saldo erwartet der Hauptverband im
Öffentlichen Bau ein Umsatzplus von nominal 4,0 %.

Gleichzeitig setzte sich Keitel für "Leuchtturmprojekte" im
Bereich der Verkehrsinfrastruktur ein. Für das Transrapidprojekt
München "ticke die Uhr". Es sei voraussichtlich der letzte Versuch,
das Transrapidprojekt in Deutschland zu realisieren. Ein neuer Anlauf
sei angesichts langer Vorlaufzeiten und hoher Vorlaufkosten wohl
nicht zu erwarten. Für Deutschland hieße dies, endgültig von einem
Projekt Abschied zu nehmen, das die hohe Leistungsfähigkeit der
deutschen Industrie eindrucksvoll darstellen, einen hohen
gesamtwirtschaftlichen Nutzen stiften und viele Arbeitsplätze
schaffen könnte - in der Bauzeit 5.500 und in der Betriebsphase 850.
Keitel: "Der Investitionsstandort Deutschland braucht auch im
Infrastrukturbereich Leuchtturmprojekte. Die Politik sollte dazu den
Mut aufbringen."

Dagegen werde der Wohnungsbau 2007 keinen Beitrag zum Bauwachstum
leisten. Zwar hätten die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen ihre
Umsätze im 1. Quartal 2007 noch einmal deutlich steigern können;
dieses Plus sei jedoch eine Spätwirkung von Sondereffekten aus der
auslaufenen Eigenheimzulage und der energetischen Sanierung des
Wohnungsbestandes. In den Auftragsbüchern herrsche jedoch bereits
Flaute. Mehr noch: Die Baugenehmigungen für Ein- und
Zweifamilienhäuser lägen um fast 60, für Mehrfamilienhäuser um fast
25 % unter dem Vorjahresniveau. Der Hauptverband erwartet deshalb für
2007 bestenfalls nominal stagnierende Wohnungsbauumsätze.

Der konjunkturellen Wende folge jetzt auch die Wende am
Bauarbeitsmarkt, erklärte Keitel. Seit dem Sommer 2006 ziehe die
Beschäftigung allmählich, aber kontinuierlich an. Für das Jahr 2007
erwartet der Hauptverband im Jahresdurchschnitt eine
Beschäftigtenzahl von 725.000; das sind 2 % bzw. 14.500
Beschäftigungsverhältnisse mehr als 2006.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=24058
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_24058.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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