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Westdeutsche Zeitung: Bayer = von Frank Uferkamp

Geschrieben am 21-05-2007

Düsseldorf (ots) - Eine Ära geht zu Ende: Der Bayer-Konzern stellt
seine Spitzensportförderung ein und kappt damit eine Tradition, die
der Nation jede Menge Goldmedaillen beschert hat. Im Zeichen des
Bayer-Kreuzes konnten Amateure wie weiland Heide Rosendahl oder Willi
Holdorf ebenso wie aktuell die Speerwerferin Steffi Nerius im
internationalen Wettbewerb bestehen. Der Konzern zahlte den
Lebensunterhalt und auch Erfolgsprämien nur so war vor Jahrzehnten
den Staatsamateuren aus der UdSSR oder der DDR zu trotzen, nur so
konnte es ein Gegengewicht zur Nike-Armada der Amerikaner geben. Und
ohne den Konzern hätte Dormagen nie Spitzenhandball gesehen,
Wuppertal nie einen Volleyball-Meister feiern können.
Der Schritt bedeutet einen weiteren Abschied von der guten, alten
Deutschland AG. Das Geflecht aus Konzernerfolg und gesellschaftlichem
Engagement ist eng verbunden mit den Jahren des Wirtschaftswunders.
Damals war es selbstverständlich, dass sich ein Konzern an seinen
Standorten über die wirtschaftliche Tätigkeit hinaus in vielen
Bereichen aktiv einbrachte: Essen ohne Krupp, Bielefeld ohne Oetker,
Düsseldorf ohne Henkel, Leverkusen ohne Bayer das wäre undenkbar
gewesen. Der scheinbar ewige Aufschwung schlug sich in Museen,
Orchestern, Sammlungen oder eben erfolgreichen Sportvereinen nieder.
Doch nun schlägt die Globalisierung zu. Bayer hat sich von seiner
alten Förderstruktur verabschiedet. Schon vor Jahren ist so der
Fußballbundesligist in Uerdingen abgewickelt worden. Der Druck auf
das Unternehmen ist immer weiter gewachsen. Wer Mitarbeiter entlassen
muss, steht damit in der Pflicht, die Ausgabenseite börsenfest zu
machen. Und dazu gehört leider nicht die dauerhafte Förderung von
Spitzensport.
Doch ehrlich und transparent ist damit die neue Bayer-Politik
keineswegs. Denn vom Profifußball verabschiedet sich das Unternehmen
nicht. Und da wird der Protest der Leichtathleten, Handballer und
Volleyballer einsetzen: Warum wird bei uns gespart, wenn dort aber
weiter Millionen gezahlt werden? Ganz einfach: Weil das der Vorstand
so will. Fußball ist Glamour und Volkes Liebling, der Rest fällt
dagegen ab. Diese Rechnung ist klar. Feige ist, wer das nicht
deutlich sagt.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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