Expatriate Versus Local: Aktuelle Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (DIHKJ)
Geschrieben am 17-05-2007 |
Tokio (ots/PRNewswire) -
Vier von fünf deutschen Unternehmen beschäftigen Expatriates in Japan. Aufgrund der hohen Kosten, die Entsandtkräfte verursachen, stellt sich für deutsche Unternehmen immer wieder die Frage nach den Vor- und Nachteilen eines Expatriates im Vergleich zu einer lokal angestellten Führungskraft.
Jedes deutsche Unternehmen in Japan steht bei der Auswahl des Geschäftsführers der japanischen Niederlassung vor der Entscheidung, ob es Manager aus dem Mutterhaus entsendet oder japanische Führungskrafte einsetzt. "Welche Kompetenzen in den obersten Führungsetagen einer deutschen Japanniederlassung zum Tragen kommen, kann für Erfolg oder Misserfolg des Japangeschäfts entscheidend sein," fasst Marcus Schürmann, stellvertretender Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Japan, die Bedeutung der Fragestellung zusammen.
Die Ergebnisse der jetzt von der DIHKJ veröffentlichten Studie belegen, dass sich Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen zu einem grossen Teil auf Expatriates in Führungspositionen stützen. Rund 81% der Stammhäuser beschäftigen mindestens einen ihrer Mitarbeiter als Entsandtkraft in einer der beiden oberen Führungsebenen vor Ort in Japan.
Die Anzahl der Expatriates hat bei 15% der Unternehmen zugenommen. "Von einem Trend hin zu einer stärkeren Lokalisierung des Führungspersonals kann nicht gesprochen werden", sagt Prof. Werner Pascha von der Universität Duisburg-Essen, der für die Studie mitverantwortlich zeichnet.
Die Personalkosten eines aus Deutschland Entsandten liegen bis zu doppelt so hoch wie die seines japanischen Kollegen. Die höheren Ausgaben allerdings sind für die befragten deutschen und japanischen Führungskräfte insgesamt kein Argument, das gegen den Einsatz von Expatriates.
Nach Ansicht von mehr als der Hälfte der Befragten sollte eine Entsendung für mindestens zwei Jahre eingeplant werden. Dieser Zeitraum sei nötig, um in der neuen Umgebung effizient zu funktionieren. Der Zeitraum der Entsendung reicht bei den meisten Unternehmen meist deutlich über zwei Jahre hinaus.
Bei der Auswahl des Geschäftsführers greifen 45% aller deutschen Unternehmen in Japan auf deutsche Manager zurück. Wichtige Eigenschaften von Expatriates sind laut Umfrage Durchsetzungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit und neben grundsätzlichen Managementfähigkeiten ausserdem eine nachgewiesene interkulturelle, nicht aber zwingend auf Japan bezogene Kompetenz. Bei den Einsatzgründen dominieren Koordinationsaufgaben mit dem Stammhaus und die Informationsrückführung aus der Niederlassung in Japan.
40% der deutschen Japan-Niederlassungen werden von japanischen Geschäftsführern geleitet. Für japanische Führungskräfte sprechen ihr kulturelles Hintergrundwissen, das Verständnis der wirtschaftlichen Strukturen und die Einbindung in lokale Netzwerke. Hier haben Expatriates oft grosse Nachteile.
Bereits längere Zeit in Japan lebende Deutsche können eine gute Alternative bei der Auswahl der Führungskraft sein. "Traveling Executives", d.h. Führungskräfte, die die Niederlassung immer nur kurzzeitig aus Deutschland besuchen, bilden hingegen für die Mehrzahl der Befragten nur eine Ergänzung, sind aber kein vollständiger Ersatz für örtliche Leitungsstrukturen.
Die Ergebnisse der Studie können von der Webseite der DIHKJ kostenlos heruntergeladen werden:
http://japan.ahk.de
Hintergrund der Studie
Die Studie der DIHKJ wurde in Zusammenarbeit mit der Kobe Universität und der Universität Duisburg-Essen durchgeführt. Sie basiert auf einer Interview-Vorstudie sowie auf einer darauf aufbauenden web-basierten Umfrage, die an 451 deutsche Unternehmen in Japan verschickt wurde. 121 auswertbare Fragebogen konnten in der Auswertung berücksichtigt werden, was einer repräsentativen Rücklaufquote von 26,8% entspricht.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan begleitet unter der Servicemarke "DEinternational" vorwiegend mittelständische Unternehmen bei ihrem Markteintritt in Japan, berät sie bei Veränderungsprozessen und bei Fragen zum Personalmanagement.
KONTAKT DEinternational Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (DIHKJ) Marcus Schürmann Stellv. Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Japan Tel.: +81(0)3-5276-8724 Email: mschuermann@dihkj.or.jp Internet: http://japan.ahk.de
Originaltext: Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66570 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66570.rss2
Pressekontakt: Deinternational, Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (DIHKJ), Marcus Schürmann, Stellv. Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Japan, Tel.: +81(0)3-5276-8724, Email: mschuermann@dihkj.or.jp
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