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Ausländische Banken in China erwarten starkes Wachstum

Geschrieben am 11-05-2007

Frankfurt am Main (ots) -

Zukünftige Wachstumsmärkte sind Kreditkarten, Anlageprodukte und
Hypotheken / Personalsuche wird schwieriger / Verbesserungen im
wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld

Die ausländischen Banken in China erwarten jährliche
Wachstumsraten von bis zu 100 Prozent. Grund dafür ist nicht nur die
Boom-Stimmung im Land. Auch die erleichterten staatlichen
Bestimmungen für den Bankensektor tragen dazu bei - sie sind eine
Folge der Annäherung Chinas an die Welthandelsorganisation. Dies ist
eines der Ergebnisse der Studie "Foreign Banks in China" der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC). An der Umfrage beteiligten sich 40 der 74 in der Volksrepublik
China aktiven ausländischen Institute, darunter auch die Deutsche
Bank, die Dresdner Bank und die Norddeutsche Landesbank (NordLB).

Die Wachstumserwartungen der Banken sind beeindruckend. Allein in
diesem Jahr rechnen vier Institute mit einer Verdoppelung ihres
Geschäftsvolumens, weitere zehn sind auf Zuwächse zwischen 50 und 100
Prozent eingestellt. Nur sechs Banken sagen Wachstumsraten von
weniger als 20 Prozent voraus. Auch die mittelfristigen Prognosen
fallen optimistisch aus. Bis 2010 erwartet ein Institut sogar weitere
jährliche Zuwächse um 100 Prozent, acht Banken rechnen mit 50 Prozent
und mehr. Unter jährlichen 20 Prozent liegen die Prognosen nur bei
vier Firmen.

Dass angesichts solcher Aussichten alle Banken in den kommenden
Jahren höhere Gewinne erwarten, verwundert nicht. In der gleichen
Umfrage aus dem Jahr 2005 hatten nur 85 Prozent der Befragten
steigende Erträge vorhergesagt. Die Wachstumshoffnungen richten sich
vor allem auf drei Produktbereiche: Kreditkarten in lokaler Währung,
Anlageprodukte und Hypotheken.

Verbesserungen im wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld

Die konjunkturelle Zuversicht steht auf einer breiten Basis:
- Die gesellschaftliche Mittelschicht etabliert sich
zusehends. Damit entsteht eine breite Kundenbasis.
- Die ausländischen Investitionen in die chinesische
Industrie boomen.
- Die staatlichen Rahmenbedingungen verbessern sich
allmählich.

Dennoch stehen nach wie vor die staatlichen Vorschriften auf Platz
eins der Felder mit Änderungsbedarf. Schlechte Koordination sowie
fehlende Klarheit und Konsistenz der staatlichen Bestimmungen werden
als Kritikpunkte genannt. Währungsrestriktionen, feste Quoten für
Auslandsschulden, Liquiditätsvorgaben und hohe Kapitalanforderungen
sind in den Augen der Banken die Felder mit dem höchsten
Änderungsbedarf.

Verbesserungen im Bereich der Regulierung werden - wie schon 2005
- als wichtigster Treiber des Wandels in der chinesischen
Bankenlandschaft angesehen. Erst mit großem Abstand folgt die
Entwicklung der Kapitalmärkte. Demgegenüber treten andere wichtige
Triebkräfte wie Technologie, Globalisierung oder Größenvorteile eher
in den Hintergrund. Einer der wichtigsten Aspekte des Wandels ist für
die Banken die Möglichkeit, eigene Tochtergesellschaften in China zu
gründen. Nach Einschätzung einer Mehrheit der befragten Institute
werden bereits bis 2010 etwa 20 bis 30 Auslandsbanken chinesische
Töchter haben.

Wachstumsbremse Personal

Nach den regulatorischen Herausforderungen sehen die Institute
eine Wachstumsbremse vor allem in der Schwierigkeit, gutes Personal
zu finden und zu halten. Bereits heute beschäftigen die 40 befragten
ausländischen Banken in China 16 750 Mitarbeiter - diese Zahl soll
bis 2010 um 113 Prozent auf 35 700 steigen. Sorgen bereitet vor allem
die hohe Fluktuation. Gut zwei Drittel der Banken haben jährlich mehr
als 15 Prozent ihrer Mitarbeiter zu ersetzen, die Quoten reichen
dabei bis weit über 40 Prozent.

Die Bereitschaft zum Wechsel scheint angesichts des generellen
Personalmangels in der Branche sehr hoch, die Loyalität gering. Die
Banken reagieren offenbar mit einer Verstärkung aus den jeweiligen
Heimatländern: Gegenüber der Studie von 2005 (mit 35 Teilnehmern)
stieg die Zahl der nicht-chinesischen Beschäftigten von 475 auf 2870.
Bis 2010 sollen mehr als 3500 Mitarbeiter aus dem Ausland das
Wachstum der ausländischen Banken in China stützen.

Politisches Risiko relativ gering

In der allgemeinen Risikoeinschätzung der Banken steht - nach der
vorherigen Einstufung nicht verwunderlich - das regulatorische Risiko
mit Abstand an der Spitze. Das Zutrauen der Auslandsbanken zur
Kontinuität der Regelungsarbeit chinesischer Behörden hält sich
offenbar in Grenzen. Der Staat als Ganzes kommt aber deutlich besser
davon: Rund 70 Prozent der Befragten stuften das politische Risiko
als gering ein. An zweiter Stelle in der Risikoskala rangiert das
Kreditrisiko, auf Platz drei folgen Reputationsrisiken.

Die Studie "Foreign Banks in China" finden Sie als kostenlosen
Download unter www.pwc.de/de/presse

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8664
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.mende@de.pwc.com


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