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Börsen-Zeitung: Trübes Bild, Kommentar zu den Quartalszahlen der Deutschen Telekom von Heidi Rohde

Geschrieben am 10-05-2007

Frankfurt (ots) - Telekom-Lenker René Obermann hat in der
schwelenden Auseinandersetzung mit Verdi keine Gelegenheit
ausgelassen, um auf Reformdruck und Sparzwang bei der Festnetzsparte
des Konzerns hinzuweisen. Einen Streik nimmt er in Kauf. Diese
Konfliktbereitschaft mag den Investoren als Hoffnungswert erscheinen,
dass die Telekom den lange hinausgezögerten schmerzhaften
Anpassungsprozess im Inland endlich in Angriff nimmt. Sie nahmen
jedenfalls das Quartalsergebnis, das praktisch zeitgleich mit der
offiziellen Kampfansage der Gewerkschaft auf dem Tisch lag, nicht zum
Anlass, der T-Aktie endgültig den Rücken zu kehren - obwohl es in
Deutschland eine desolate Situation offenbart.

Die Telekom musste im ersten Quartal trotz 4-prozentigen
Umsatzanstiegs einen Rückgang des Ebitda um knapp 6% hinnehmen, der
im Kern auf das Konto erheblicher Kostennachteile im inländischen
Festnetzgeschäft geht. Denn bei der T-Com fiel der operative Ertrag
deutlich stärker als der von Anschlussverlusten gebeutelte Umsatz.
Dies, obwohl von den geplanten Sparmaßnahmen 2007 rund 400 Mill. Euro
zu Jahresbeginn realisiert werden konnten. Hinzu kommt eine nicht
minder schwache Performance der Geschäftskundensparte T-Systems,
deren Umsätze erneut rückläufig waren und deren bereinigtes Ebitda um
mehr als ein Viertel einknickte. Dies dürfte der auf Hochtouren
laufenden "Partnersuche" nicht gerade förderlich sein.

Die operative Ertragsschwäche der Telekom schlägt erwartungsgemäß
auf den Cash-flow durch. Der von der Telekom selbst als eine der
wichtigsten Kennziffern betrachtete Free Cash-flow klappte regelrecht
zusammen, belastet zwar durch Sondereinflüsse ihm Rahmen des
Personalabbaus. Allerdings dürften solche Einflüsse auch in Zukunft
wiederkehren. Auf der anderen Seite sind im Jahresverlauf zwar noch
Mittelzuflüsse aus dem Anfang März aufgesetzten Devestitionsprogramm
zu erwarten, aber derlei Sondereffekte können nicht für alle Zukunft
als stete Cash-flow-Stütze gebucht werden.
Hinzu kommt, dass der Ertragsdruck im Inland aufgrund der sich weiter
abwärts drehenden Preisspirale, vor allem im Breitbandgeschäft, eher
noch zunehmen wird. Die Telekom-Zahlen sind jedenfalls keine
Steilvorlage für die kampfentschlossene Verdi. Im Gegenteil: das Bild
bei der Telekom trübt sich weiter ein.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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