(Registrieren)

Experten fordern mehr Wettbewerb und verlässliche Planung für digitalen Rundfunk

Geschrieben am 09-05-2007

Leipzig (ots) - Deutschland hinkt bei der Rundfunkdigitalisierung
weiter hinterher. Rund ein Drittel der Haushalte sei hierzulande auf
digitalen Empfang eingestellt, in Großbritannien liege die Quote bei
77 Prozent, sagte Peter Lepper, Geschäftsführender Gesellschafter der
TechniSat-Firmengruppe, am Mittwoch auf dem Medientreffpunkt
Mitteldeutschland in Leipzig. Mit einem Digitalisierungsfonds nach
österreichischem Vorbild könnte dieser Rückstand aufgeholt werden, so
das Fazit der Podiumsdiskussion "Digitalfonds - Hilfe oder Sündenfall
der Medienpolitik?". Der Fonds könnte durch Bund, Länder und Teile
der Rundfunkgebühr finanziert werden, sagte Michael Richter,
Geschäftsführer des Vereins Digitalradio Mitteldeutschland. Diese
Gelder sollen Veranstaltern eine befristete Übergangsphase
ermöglichen, um Konsumenten zur Anschaffung von Neugeräten zu
mobilisieren, Forschung und Entwicklung voranzutreiben sowie das
Projekt in der öffentlichen Kommunikation zu lancieren.

"Der Digitalfonds setzt auf einen einheitlichen
Digitalisierungsplan auf und ermöglicht Planungssicherheit", so
Richter. Unterstützung für seine Idee erhielt er unter anderem von
Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom
Regulierungs GmbH Wien. "Das Hauptproblem, das wir zu lösen hatten,
war die Plattformneutralität", sagte er. Der österreichische
Digitalisierungsfonds ist derzeit mit 6,75 Millionen Euro pro Jahr
ausgestattet - finanziert aus Rundfunkgebühren. Grinschgl sieht in
dem seit 2004 existierenden Fonds ein Mittel zum Zweck und machte
deutlich: "Es kann keine dauerhafte Förderung geben." Er rechne
damit, dass der Fonds 2011 nicht mehr nötig sei. Bis 2012 soll der
Übergang zum digitalen Fernsehen nach Ansicht der Europäischen
Kommission vollzogen sein.

Im föderalen Deutschland ist dies schwieriger umzusetzen, so die
Juristische Direktorin des Mitteldeutschen Rundfunks, Prof. Dr.
Karola Wille. Lepper bezeichnete die Monopolisten am Markt als
"Stopper der Digitalisierung" und forderte mehr Wettbewerb. Steffen
Müller, Geschäftsführer der Moira Rundfunk GmbH, sieht im
Digitalfonds die Chance zur Umsetzung der Digitalisierung im
Hörfunkbereich. Er wies der ARD als "Schrittmacher für technisch
relevante Entscheidungen" eine Schlüsselrolle in der Vermittlung zu.

Originaltext: Medientreffpunkt Mitteldeutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58100
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58100.rss2

Pressekontakt:
Jörg Aberger
Tel.: 0341 30 18 181
Mail: presse@medientreffpunkt.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

69645

weitere Artikel:
  • applied technologies GmbH weist höchstes Qualifizierungsniveau für Unternehmen im Microsoft-Partner-Programm nach! Essen (ots) - Durch die nunmehr zertifizierte Kompetenz im Bereich "Business Process and Integration" konnte sich applied technologies im April 2007 zum Microsoft Gold Certified Partner, der höchsten Stufe des Partnerprogramms, qualifizieren. Damit stellt applied technologies sicher, dass seine Dienstleistungsqualität nach international gültigen Richtlinien geprüft ist. Microsoft Certified Partner sind unabhängige Unternehmen, die sich durch stichhaltiges Know-How unter anderem, in folgenden Punkten qualifizieren müssen: * Geschulte mehr...

  • Der Tagesspiegel: Noch nicht alle Reuters-Treuhänder über Fusionspläne informiert Berlin (ots) - Noch nicht alle Treuhänder der Nachrichtenagentur Reuters sind über die geplante Fusion mit der kanadischen Thomson-Gruppe informiert. Dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe) sagte der frühere Bertelsmann-Chef Mark Wössner, der der Reuters Founders Share Company angehört, er habe keinerlei interne Informationen über das Vorhaben. "Ich bin völlig ahnungslos." Wie er die Pläne bewertet, ließ Wössner offen. Der Deutsche ist einer von derzeit 18 Direktoren der Treuhänder-Gesellschaft, die eine Fusion verhindern können, und hat mehr...

  • Dr. Rolf Bartke beteiligt sich an IT-Dienstleister München (ots) - Der Münchner IT-Dienstleister pol GmbH, Implementierer von maßgeschneiderten Lösungen für missionskritische Geschäftsprozesse, konnte Dr. Rolf Bartke als neuen Gesellschafter gewinnen. Rolf Bartke war in leitenden Funktionen in der Industrie tätig. Zuletzt war er Mitglied der Geschäftsfeldleitung des Geschäftsfelds Nutzfahrzeuge der DaimlerChrysler AG und Leiter des Geschäftsbereiches Mercedes-Benz Transporter. pol erhofft sich durch die Einbindung von Dr. Bartke eine noch stärkere Durchdringung der Manufacturing Industrie. mehr...

  • Paramount Gold nimmt Michel Yvan Stinglhamber in den Vorstand auf Ottawa, Kanada (ots) - Paramount Gold Mining Corp. (Frankfurt WKN A0HGKQ, ISIN US69924P1021) freut sich bekannt zu geben, dass Michel Yvan Stinglhamber in den Vorstand ernannt wurde. Christopher Crupi, CEO von Paramount, meinte bezüglich der Ernennung: "Mit der Aufnahme von Herrn Stinglhamber fahren wir damit fort, ein starkes, erfahrenes und ergebnisorientiertes Team von Finanz- und Minenexperten zusammenzustellen." Herr Stinglhamber blickt auf eine lange Karriere in der mexikanischen Bergbauindustrie zurück. Derzeit ist er Prokurist mehr...

  • Der Tagesspiegel: Siemens-Aufsichtsrat in Chef-Frage gespalten - Weitere interne Kandidaten Berlin (ots) - Der Siemens-Aufsichtsrat ist bei der Suche nach einem neuen Vorstandschef für den Technologiekonzern gespalten. Der Tagesspiegel (Donnerstagausgabe) zitiert Unternehmenskreise mit den Worten, im Aufsichtsrat tobe "ein verdeckter Machtkampf". Während sich die Arbeitgeberseite unter der Führung von Aufsichtsratschef Gerhard Cromme für einen externen Kandidaten einsetze, favorisierten die Arbeitnehmer einen Kandidaten aus den eigenen Reihen. Unter den internen Kandidaten gelte Erich Reinhardt, der Leiter der Medizintechnik-Sparte, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht