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Bundeskanzlerin trifft Vertreter der internationalen Musikindustrie

Geschrieben am 09-05-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat am Dienstagabend den
Weltvorstand der internationalen Organisation der Musikindustrie IFPI
(International Federation of the Phonographic Industry) und den
Sänger Udo Jürgens zu einem Gespräch empfangen. Zentrales Thema des
Treffens waren die veränderten Rahmenbedingungen der Musikindustrie
als eine der tragenden Säulen der Kreativwirtschaft. Konkret ging es
um einen verbesserten Schutz der Rechte und Interessen von Künstlern
und Tonträgerherstellern vor Internet-Piraterie und Raubkopien sowie
die Frage der Schutzfristen. "Solange auf einen legal aus dem
Internet geladenen Song 14 illegale kommen, kann sich der
Musikverkauf im Netz nicht entwickeln. Das aktuelle Urheberecht ist
noch nicht in der digitalisierten und globalisierten Welt
angekommen", sagte Michael Haentjes, Vorsitzender der deutschen
Phonoverbände und Mitglied des IFPI-Weltvorstandes. "Wir brauchen
eine breite Debatte zum Schutz geistigen Eigentums in der digitalen
Welt, weil das unsere wichtigste Zukunftsressource ist", so Haentjes
weiter.

So wurden 2006 allein in Deutschland 374 Millionen Songs illegal
aus dem Internet heruntergeladen und Musik im Gegenwert von 486
Millionen Alben als Privatkopie auf CD- und DVD-Rohlinge gebrannt.
Auf Märkten in China, Russland und Osteuropa werden
hundertmillionenfach Raubkopien von CDs, DVDs, Spielen und Software
verkauft. Der IFPI-Weltvorstand würdigte deshalb das klare Eintreten
der Kanzlerin gegen Produktpiraterie unter anderem bei ihrem letzten
Besuch in China und begrüßte, dass dieses Thema auch auf der Agenda
beim G8-Gipfel Anfang Juni in Deutschland stehen wird.

Zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der
europäischen Musikwirtschaft und zur langfristigen wirtschaftlichen
Absicherung plädieren Künstler und Tonträgerhersteller für eine
Anpassung ihrer Schutzfristen. Während die Werke von Komponisten und
Textdichtern 70 Jahre über deren Tod hinaus geschützt sind, gilt für
die Arbeit von Künstlern in Europa nur eine Schutzfrist von 50 Jahren
nach Veröffentlichung der Tonaufnahmen. Stellvertretend für 27.000
Künstler aus ganz Europa - die eine entsprechende Petition
unterschrieben haben - sagte Udo Jürgens: "Immer mehr Künstler müssen
die bittere Erfahrung machen, dass ihre frühen Aufnahmen und ihr
geistiges Eigentum ohne ihr Wissen, ihren Einfluss und ohne eine
Entschädigung veröffentlicht und kommerziell ausgewertet werden." Die
Künstler, davon 14.000 aus Deutschland, fordern deshalb eine
Angleichung ihrer Schutzfristen von bisher 50 auf 95 Jahre wie in den
USA.

Steffen Kampeter, CDU-Bundestagsabgeordneter und
haushaltspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion würdigte das Treffen
mit dem IFPI-Weltvorstand als wichtiges Signal der Bundeskanzlerin
für die Bedeutung der Musikwirtschaft.

Am Dienstagmittag war der IFPI-Weltvorstand bereits mit
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries zusammengetroffen.
Schwerpunkt waren auch hier aktuelle Fragen des Urheberrechts wie
beispielsweise die Umsetzung der so genannten Enforcement-Richtlinie
zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums.

Teilnehmer der Treffen waren: Jean-François Cécillon - EMI Music
Continental Europe Chairman & CEO, Edgar Berger - Sony BMG Music
Entertainment Germany CEO, Paul Birch - Revolver Records Managing
Director, Tim Bowen - Sony BMG Music Entertainment COO, Dieter Gorny
- IFPI Germany Vice Chairman, Lucian Charles Grainge - CEO & Chairman
Universal Music, Michael Haentjes - CEO edel AG, Udo Jürgens,
Steffen Kampeter - Bundestagsabgeordneter, John Kennedy - IFPI
Chairman & CEO, Frances Moore - IFPI Executive Vice President, Bernd
Neumann - Kulturstaatsminister, Rolf Schmidt-Holtz - Sony BMG Music
Entertainment CEO, Patrick Vien - Warner Music International Chairman
& CEO, Peter Zombik - IFPI Germany Managing Director.

Fotos der Treffen stehen auf der Website www.ifpi.de zum Download
bereit.

Originaltext: Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=36532
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_36532.rss2

Pressekontakt:
Stefan Michalk
Presse + Public Affairs
Tel: +49 (30) 59 00 38-22
E-Mail: michalk@phono.de
Internet: www.ifpi.de


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