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Reiche Energieernte mit Agrarchemie / Mineraldünger und Pflanzenschutz: Im Doppelpack am effektivsten

Geschrieben am 08-05-2007

Frankfurt/Main (ots) - Energie für die Herstellung von
Pflanzenschutz- und Düngemitteln ist gut angelegt. Jedenfalls kommt
ein Vielfaches der eingesetzten Menge zurück. Um einen Hektar Weizen
anzubauen, muss man etwa 10 Gigajoule Energie investieren, gut die
Hälfte davon für die Herstellung und Ausbringung von
Agrarchemikalien. Korn und Stroh bringen dann mit einer Energieernte
von 185 Gigajoule praktisch doppelt so viel wie ohne Agrarchemie.

Auf diese Untersuchungsergebnisse unabhängiger Wissenschaftler hat
Niels Pörksen, Präsident des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA),
jetzt vor der Presse in Frankfurt hingewiesen. "In 25 Jahren werden
zwei Milliarden Menschen mehr auf der Erde leben. Aber die Fläche,
von der sie ernährt werden müssen, nimmt ab. Wir können deshalb nicht
darauf verzichten, die Landwirtschaft möglichst effizient zu machen",
erklärte Pörksen. Er wies darauf hin, dass schon seit einigen Jahren
weltweit die Nachfrage nach Nahrungsmitteln stärker wächst als die
Produktion. Die Lagerbestände sind auf einem langjährigen Tiefstand
angekommen.

Die beste Wirkung entfalten Pflanzenschutz- und Düngemittel im
Doppelpack. Bei Roggen hat sich gezeigt, dass Düngung ohne
Pflanzenschutz den Energiegewinn nur um 50 Prozent verbessert. Auch
Pflanzenschutz ohne Düngung bringt nur bescheidene Mehrerträge an
Energie.

Besonders günstig ist die Energiebilanz für den Pflanzenschutz.
Durch den Einsatz von 0,7 Gigajoule erzielt man einen Energiegewinn
gegenüber einer unbehandelten Fläche von 60 Gigajoule. Das haben
Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt (BBA) und der
Universität Halle ermittelt.

Immer wieder wird gefordert, weniger Pflanzenschutzmittel
einzusetzen. Die Wissenschaftler haben das simuliert, indem sie die
optimale Behandlungsdosis jeweils halbiert haben. Gespart wurden
dadurch gerade 0,2 Gigajoule; erkauft wurde das mit dem Verzicht auf
11 Gigajoule an Energiegewinn - ein Ergebnis, das zu denken gibt, wie
Pörksen meinte.

Der Biolandbau braucht weniger Energie als die moderne
Landwirtschaft, vor allem, weil er auf Mineralstickstoff verzichtet.
Natürlich sind dadurch auch die Erträge niedriger, auf guten Böden
über die Jahre bis zu 70 Prozent. Das ergaben Versuche der
Universität Kiel. "Überraschend ist aber, dass auch die
Energieeffizienz im Biolandbau nachhinkt. Jede eingesetzte
Energieeinheit brachte 20 Prozent weniger Energieertrag als im
konventionellen Landbau", erläuterte Pörksen.

Auch beim Ausstoß von Treibhausgasen fanden die Kieler Forscher
überraschende Ergebnisse. Pro Hektar emittiert zwar die
konventionelle Landwirtschaft das 1,7-fache an Treibhausgasen als der
Biolandbau. Bezieht man die Emissionen aber auf die Erntemenge, kehrt
sich das Verhältnis - wiederum auf fruchtbaren Standorten - genau ins
Gegenteil um.

Pörksen machte deutlich: "Biolandbau hat seine Nachfrage, und die
soll befriedigt werden. Global gesehen bleibt aber für den einzelnen
ein immer kleinerer Flecken Land, auf dem seine Nahrung wächst. Dort
sollen womöglich aber auch Energie und nachwachsende Rohstoffe
produziert werden. Diese dreifache Herausforderung braucht die
Erkenntnisse der modernen Landwirtschaft."

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist
der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Originaltext: Industrieverband Agrar e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16070
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16070.rss2

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Hannelore Schmid
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 177 8772222
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: schmid.iva@vci.de
www.iva.de


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