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Klimawandel stresst den Wald / Nachhaltige Waldbewirtschaftung der beste Weg, um Wälder zu schützen und ihre Leistungsfähigkeit für den Naturhaushalt zu erhalten

Geschrieben am 24-04-2007

Bonn (ots) - Das sich ändernde Klima hat zunehmenden Einfluss auf
die Vitalität von Bäumen und die Stabilität von Waldökosystemen.
Darauf weist die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL)
in Bonn anlässlich des diesjährigen "Tag des Baumes" am 25. April
hin.

Nach Angaben der FNL können die Folgen der Klimaveränderung sich
grundsätzlich sowohl positiv als auch negativ auf die
Massenvermehrung von Waldschädlingen auswirken. Feuchte und milde
Winter führen danach häufig zu einem schädigenden Pilzbefall der am
Boden überwinternden Insekten und Schädlinge und verhindern damit
langfristig ihre Ausbreitung. Sind die Sommer hingegen warm und
trocken, fördert dies eher ihre Verbreitung.

Sicher ist: Vor allem mehrere trockene, warme Sommer
hintereinander können zu einer beträchtlichen Belastung mit Insekten
führen. Dies könnte auch in diesem Jahr der Fall sein: Denn durch den
Orkan "Kyrill" liegt noch viel Bruchholz in den heimischen Wäldern.
Für wärmeliebende Schädlinge - wie zum Beispiel den Borkenkäfer -
bietet diese Situation derzeit beste Lebensbedingungen. Er befällt
mit Vorliebe zunächst liegendes, totes Holz - dann aber auch die noch
stehenden Bäume. Bleibt es weiterhin so warm und trocken, kann es
durchaus zu einer Borkenkäferplage und beträchtlichen Schäden kommen.
Ein steigender Borkenkäferbefall kann nur durch rechtzeitigen
Einschlag befallener Bäume einigermaßen eingedämmt werden. Im
Allgemeinen gilt: Geraten Bäume unter Trockenstress, steigt ihre
Empfindlichkeit gegenüber Luftschadstoffen oder Schädlingen. Sie sind
eher angreifbar und haben den möglicherweise massenweise auftretenden
Schädlingen nur wenig entgegenzusetzen. Vor allem die Häufung von
extremen Witterungsverläufen über mehrere Jahre - wie zum Beispiel
von mehreren trockenen Sommern hintereinander - setzt den Bäumen zu,
da sie sich nur langsam regenerieren können.

Die beste Strategie, um Waldbestände und Bäume dauerhaft zu
schützen und vital zu halten, ist nach Auffassung der FNL daher eine
standortgemäße, nachhaltige Waldbewirtschaftung. Zu den wichtigsten
Zielen dieses Systems zählen - in unseren Breiten - insbesondere ein
eher laubbaumreicher, den natürlichen Bedingungen angepasster
Bestand. Wichtig sind außerdem die Förderung der natürlichen
Verjüngung der Bestände, die Förderung von Waldrändern und die
Vermeidung von Kahlschlägen.

Manchmal hilft aber selbst diese Strategie nicht: Steigen nämlich
die Temperaturen, wandern zunehmend südländische Arten nach
Deutschland ein, die hier normalerweise nicht vorkommen und die hier
in der Regel keine natürlichen Feinde haben. Ein Beispiel ist die
Kastanienminiermotte, die aus Südeuropa eingewandert ist: Seit den
90er Jahren verursacht sie auch in Deutschland starke Schäden an
Rosskastanien - bis zum Verlust aller Blätter eines Baums. Die
Symptome sind regelmäßig in vielen Parks, Alleen und Gärten zu
beobachten. Das zurzeit wichtigste Gegenmittel ist einfach,
umweltfreundlich, aber leider recht aufwendig - das Einsammeln aller
Blätter und ihre Beseitigung. Sorgfältiges Laubsammeln reduziert dann
aber den Befall im nächsten Jahr deutlich.

Verantwortlich: Dr. Jürgen Fröhling

Originaltext: Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=29845
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_29845.rss2

Pressekontakt:
Jutta Winkels
Tel. 0228-97993-34
j.winkels@fnl.de


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