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Beste Austauschideen: Hochschulen in Dresden, Leipzig, Lübeck, Münster und München ausgezeichnet

Geschrieben am 19-04-2007

Essen/Berlin (ots) - Der Wettbewerb "Austauschprozesse zwischen
Hochschulen und Unternehmen" ist entschieden. Am 18. April 2007
setzten sich die Technische Universität Dresden, die Universität
Lübeck, die Handelshochschule Leipzig und die Fachhochschulen in
Lübeck und Münster in der entscheidenden zweiten Runde gegen ihre
Mitbewerber aus Aachen, Berlin, Magdeburg und Wildau durch. Die
Filmhochschule München erhält einen Sonderpreis. Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) und Stifterverband suchten die
herausragenden Ideen für den Wissens- und Technologietransfer
zwischen Hochschulen und Wirtschaft. Ursprünglich hatten sich 85
staatliche und private Fachhochschulen und Universitäten beworben.

"Austauschprozesse mit der Wirtschaft haben sich an den deutschen
Hochschulen als gleichberechtigter Auftrag neben Forschung und Lehre
etabliert", sagte der Stifterverbands-Generalsekretär und
Juryvorsitzende Andreas Schlüter, "die Hochschulen sind sich ihrer
Verantwortung als regionale und überregionale Impulsgeber bewusst und
pflegen ihre Zusammenarbeit mit Unternehmen mit pfiffigen Ideen und
strategischer Wucht."

Bundesforschungsministerin Annette Schavan zeigte sich erfreut
über Umfang und Tiefe der Zusammenarbeit von Hochschulen und
Unternehmen: "Die Konzepte der Preisträger zeigen deutlich, dass
beide Seiten durch den wechselseitigen Austausch profitieren. Die
Hochschulen erarbeiten wichtige Wissensgrundlagen und eröffnen so
neue Innovationspotenziale in der Wirtschaft. Gleichzeitig sichern
sie durch eine qualifizierte Ausbildung Nachwuchs für die
Unternehmen. Im Gegenzug gibt das in der Wirtschaft vorhandene
Know-how Anregungen für die Wissenschaft. Diese Bündelung der Kräfte
von Wissenschaft und Wirtschaft ist das Herzstück der
Hightech-Strategie für Deutschland."

Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite, Qualität und
Originalität aller zehn Wettbewerbsbeiträge. Sie legte bei der
Auswahl der fünf Sieger besonderen Wert darauf, dass die Projekte
neue und innovative Ideen für den Austausch sichtbar werden lassen,
dauerhaft wirksam werden und ein Beispiel für andere Hochschulen zu
geben versprechen. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury die
Austauschprozesse und das Gesamtkonzept zur Weiterentwicklung des
Wissens- und Technologietransfers der Hochschule.

Fünf Hochschulen erhalten für ihre Projekte ein Preisgeld von je
250.000 Euro:

TU Dresden - Projekt "Die TUD-Austauschplattform für SFB´s und
Exzellenzcluster"

Die Technische Universität Dresden verfügt nach eigenen Angaben
über eine langjährige Gesamtstrategie für den Austausch zwischen
Hochschule und Unternehmen. Zu deren tragenden Elementen gehöre die
frühzeitige Einbeziehung der Wirtschaft und die Berücksichtigung der
Bedürfnisse von Unternehmen in Forschung, zumal Grundlagenforschung,
und Lehre. Eine "TUD-Austauschplattform" soll nun den Transfer von
Ergebnissen aus den ingenieurwissenschaftlichen
DFG-Sonderforschungsbereichen und anderen Forschungsclustern in
Wirtschaft, Behörden und Politik zusätzlich unterstützen.

Handelshochschule Leipzig - Projekt "HHL Open School Initiative"

Die Handelshochschule Leipzig (HHL) will ihre vielfältigen
Kooperationen mit Unternehmen unter dem Dach der HHL Open School
Initiative bündeln. Die HHL will sich als "Ort und Partner einer
kollaborativen Wissensgenerierung zwischen Managementwissen und
Managementpraxis" etablieren. Das Preisgeld soll als
Anschubfinanzierung für zwei Jahre dienen.

Universität Lübeck - Projekt "UniTransferKlinik Lübeck"

Die Universität zu Lübeck strebt die Schaffung einer
"durchgehenden Innovationskette mit ständiger Rückkoppelung zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft" im Bereich der Lebenswissenschaften und
der Medizintechnik an. Herzstück der Strategie ist die so genannte
UniTransferKlinik GmbH, die gemeinsam von Partnern aus Wirtschaft und
Wissenschaft getragen wird und in der gründungswillige Mediziner
umfassende Beratung und Hilfe erhalten oder im OP-Forum neueste
medizintechnische Entwicklungen und Operationsverfahren erprobt
werden können. Das Preisgeld soll für die Anlaufunterstützung eines
von der Universität und Unternehmen eingerichteten
FuE-Operationssaals als Teil des OP-Forums genutzt werden.

Fachhochschule Lübeck - Projekt "Kompetenzzentrum
Kunststofftechnik"

Die Fachhochschule Lübeck hat nach eigenen Angaben den
Aufgabenbereich Forschung und Transfer gleichwertig neben Ausbildung
und Lehre etabliert. Der zugehörige Strategieplan will den
Praxisbezug der Lehre und den Anwendungsbezug in der Forschung
stärken, die Hochschule als Innovationsdienstleister für die Region
positionieren und branchenorientierte Netzwerke aufbauen. Inhaltliche
Schwerpunkte setzt die FH Lübeck u.a. im Bereich von
Wasserstofftechnologien, Kunststofftechnik, Biochemie, Biomedizin und
Gesundheitswirtschaft. Das Preisgeld soll dem Ausbau des
Kompetenzzentrums Kunststofftechnik zugute kommen.

Fachhochschule Münster - Projekt "Partnering: Denken. Lenken.
Handeln."

Die Fachhochschule Münster nimmt für sich eine enge Verzahnung mit
der regionalen und überregionalen Wirtschaft in Anspruch. Sie
erarbeite "ganzheitliche Lösungen im Transfergeschehen". Unter dem
Leitgedanken des "Partnering" strebt die Hochschule eine
Zusammenarbeit mit Unternehmen an, die langfristig, bedarfsorientiert
und praxisorientiert angelegt ist und beiden Seiten Gewinn bringt.
Das Finalistenprojekt "Partnering: Denken. Lenken. Handeln" will die
strukturelle Basis für die Optimierung von Austauschprozessen
zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und der Hochschule
verbessern. Dazu gehört die Akademisierung des Berufsbildes des
Transfermanagers, mit der die FH Münster eine Vorreiterrolle in
Deutschland übernehmen will.

Einen Sonderpreis in Höhe von 100.000 Euro sprach die Jury der
Hochschule für Fernsehen und Film in München zu, um die Austauschidee
eines Branchenforums zu unterstützen.

Hochschule für Fernsehen und Film München - Projekt
"Studienzentrum für Filmtechnologie"

Die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München plant die
Gründung eines "Studienzentrums für Filmtechnologie". Das Preisgeld
des Wettbewerbs Austauschprozesse soll die Gründungsphase
mitfinanzieren. Das Studienzentrum soll unter dem Dach der HFF zum
Einen als Branchenforum für Filmtechnologiefirmen und deren Nutzer
dienen. Es soll zum Anderen angewandte Forschungsprojekte über neue
filmtechnische Anwendungen unterstützen. Künftig wird das
Studienzentrum auch die Weiterbildungsangebote der HFF bündeln und
soll eine Heimat für bedeutende filmtechnische Sammlungen werden.

Die Projekte der weiteren Finalisten im Überblick:

RWTH Aachen - Projekt "Key Account Management (KAM) an der RWTH
Aachen"

Der Austausch der RWTH Aachen mit der Wirtschaft ist umfangreich.
Die Hochschulleitung forciert den Ausbau des Campus zu einer echten
Begegnungsstätte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, ihre aktive
Ansiedlungspolitik trägt respektable Früchte. Zur weiteren
Professionalisierung der Austauschprozesse mit der Wirtschaft plant
die RWTH Aachen nun ein Key Account Management (KAM) zum gezielten
Aufbau und zur Pflege strategischer Wirtschaftsbeziehungen und will
dafür das Wettbewerbspreisgeld einsetzen. Die Pflege der
Kundenbeziehungen soll den Wissens- und Technologietransfer
verstärken und Innovationsprozesse beschleunigen.

Humboldt-Universität Berlin - Projekt "Unternehmen
Lebenswissenschaft"

Humboldt-Universität zu Berlin und Charité bauen auf ihrer
Zusammenarbeit in der Exzellenzinitiative auf und wollen mit dem
Programm "Unternehmen Lebenswissenschaft" den "unternehmerischen
Umgang mit Wissen im biomedizinischen Bereich an beiden Institutionen
beflügeln". Zu den geplanten Maßnahmen gehört der Aufbau eines
gemeinsamen lebenswissenschaftlichen Campus, inklusive eines Zentrums
für Produktentwicklung in den Lebenswissenschaften und eines Teams
aus Biowissenschaftlern, Ärzten, Ingenieuren und Patentspezialisten,
die Ideen bis zur Marktreife weiterentwickeln. Ein weiterer Baustein
ist das Humboldt-Facilitator-Konzept. Es umfasst die systematische
Suche nach lebenswissenschaftlichen Forschungsergebnissen mit dem
Potenzial einer unternehmerischen Verwertung und umfassender
Unterstützung für die Gründer in spe. Das Wettbewerbspreisgeld soll
für beide Projekte als Anschubfinanzierung dienen.

Hochschule Magdeburg-Stendal - Projekt "Career Circle - der
Nachwuchsmarkt Sachsen-Anhalt"

Gemeinsam mit den anderen Fachhochschulen des Landes
Sachsen-Anhalt trägt die Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) das
Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung
(KAT). Es dient der Schaffung von FuE-Partnerschaften, dem Wissens-
und Technologietransfer, Personaltransfer und Weiterbildung. Unter
dem Dach von KAT soll nun das Projekt "Career Circle" die Abwanderung
junger Akademiker aus Sachsen-Anhalt stoppen. Bisher verlassen sechs
bis acht von zehn Absolventen das Land. Der Career Circle will mit
einer noch zu entwickelnden Online-Plattform die Vermittlung von
Studenten und Absolventen der Hochschulen in die regionale Industrie
unterstützen.

Technische Fachhochschule Wildau - Projekt "Wild(au)stausch"

Die Technische Fachhochschule Wildau begreift sich als Motor der
regionalen Entwicklung in Ost-Brandenburg. Das Wettbewerbsprojekt
trägt den Namen Wild(au)stausch und zielt darauf, die Arbeit der
Transferstellen der Hochschule zu verbessern. Ein Career Service soll
aufgebaut werden und durchgängige Serviceangebote in allen Phasen des
Studiums anbieten, von der Studentenwerbung über studienbegleitende
Qualifizierungsangebote bis zur Vermittlung von Praktika, Stellen und
der Alumnibetreuung. Kleine und mittelständische Unternehmen will die
Hochschule künftig in der Einwerbung öffentlicher Forschungsgelder
beraten und das eigene Know-how zur Verfügung stellen.

Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18931
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Pressekontakt:
Andrea Frank
Tel. 030/32 29 82 50 2
Mail andrea.frank@stifterverband.de

Frank Stäudner
Tel. 0201/84 01 15 8
Mail frank.staeudner@stifterverband.de


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