 BGA: Unternehmensteuerreform ehrgeizig, aber mit weiterem Ent-schärfungsbedarf
Geschrieben am 30-03-2007 |
Berlin (ots) - "Der Handel begrüßt, dass die große Koalition bei
der Umsetzung der Unternehmenssteuerreform nun Druck macht und sich
zum Ziel setzt, noch vor der Sommerpause Klarheit zu schaffen.
Angesichts der weitreichenden Steuerrechtsänderungen brauchen die
Unternehmen frühzeitig Rechtssicherheit über den ab 1. Januar 2008
geltenden Rechtsrahmen. Entscheidungen über Investitionen können
nicht bis zum letzten Drücker warten." Dies erklärt BGA-Präsident
Anton F. Börner anlässlich der ersten Lesung des Gesetzentwurfs der
Regierungsfraktionen am heutigen Freitag in Berlin.
"Die Absenkung der ertragsteuerlichen Belastung auf unter 30
Prozent zu limitieren, ist ein richtiges und wichtiges Signal" so der
BGA-Präsident weiter und verweist auf die Signalwirkung der
Gestaltung von attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen in anderen
Ländern des europäischen Raumes. Die geplanten massiven
Komplizie-rungen auf der anderen Seite durch die Regelungen zur
Zinsschranke, der gewerbe-steuerlichen Hinzurechnung von
Finanzierungsanteilen wie Boni, Skonti und Rabatten oder aus dem
Factoring wie auch zur Thesaurierungsbegünstigung ließe die Vor-teile
der Reform schnell dahinschmelzen. Darüber könnten auch die wenigen
Ent-schärfungen beispielsweise bei der Einschränkung der
Sofortabschreibung gering-wertiger Wirtschaftsgüter nicht
hinwegtäuschen.
"Die Unternehmensteuerreform wird so zum Stachel im Fleisch
unternehmerischer Investitions- und Finanzierungsentscheidungen. Der
BGA baut darauf, dass es der Politik doch noch gelingt, das
Steuerrecht durchgreifend zu modernisieren und trans-parenter zu
machen, wie es nun mit der zweiten Stufe der Föderalismusreform
ange-strebt wird", so Börner abschließend.
23, Berlin, 30. März 2007
Originaltext: BGA Bundesverb.Dt.Groß- u. Außenhandels
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