Greenpeace deckt auf: Campina/Landliebe-Lieferanten verfüttern Gen-Mais an Milchkühe
Geschrieben am 04-04-2006 |   
 
    Heilbronn/Neutrebbin (ots) - Vor der Firmenzentrale des  Molkereikonzerns Campina in Heilbronn protestieren heute 40  Greenpeace-Aktivisten gegen die Milchviehfütterung mit  genmanipulierten Pflanzen. Mit einem acht Quadratmeter großen  "Wahlzettel" fordern sie den Milchkonzern mit der Marke Landliebe  auf, sich für einen generellen Verzicht auf Gen-Pflanzen zu  entscheiden. In den frühen Morgenstunden hatten Greenpeace-Experten  bei einem Campina-Milchlieferanten in Neutrebbin/Brandenburg eine  Futterprobe gezogen und analysiert. Entgegen der wiederholten  öffentlichen Zusicherung von Campina lässt dieser landwirtschaftliche Großbetrieb Gen-Mais an Milchkühe verfüttern.
     "Landliebe täuscht die Verbraucher", sagt Alexander Hissting,  Gentechnikexperte von Greenpeace. "Für ein paar Hektar Gen-Mais setzt Landliebe seinen guten Ruf aufs Spiel. Glaubwürdig wird der Konzern  erst wieder, wenn die Milchlieferungen von Gen-Bauern eingestellt  werden."
     Greenpeace hatte bereits im April 2005 aufgedeckt, dass zwei  deutsche Campina-Milchlieferanten den umstrittenen Gen-Mais anbauen.  In Briefen an Verbraucher behauptete Campina anschließend: "Die  Aussage von Greenpeace, dass Vertragslandwirte von Landliebe  gentechnisch veränderten Mais an ihre Milchkühe verfüttern, ist  falsch." Und: "Der bisher von zwei landwirtschaftlichen Betrieben  angebaute gentechnisch veränderte Mais MON810 ist lediglich im  Versuchsanbau angebaut worden und wird nicht für die Verfütterung an  Milchkühe verwendet." Mit dem heutigen Nachweis von Gen-Mais im  Kuhfutter überführt Greenpeace Campina der Verbrauchertäuschung. Auch die Aussage, dass der Mais nur für Versuchszwecke angebaut würde, ist falsch. Laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und  Lebensmittelsicherheit (BVL) wurde auch der Gen-Mais in Neutrebbin  für kommerzielle Zwecke angebaut.
     "Campina wirbt mit naturnaher Landwirtschaft, unterstützt aber den Anbau von Gen-Mais", sagt Hissting. "Der Konzern kann sich nicht mehr länger mit dünnen Erklärungen aus der Affäre ziehen, er muss auf die  Risikotechnik im Futtertrog von Milchkühen verzichten."
     Kurz vor der diesjährigen Anbausaison für Gen-Mais haben deutsche  Landwirte 1800 Hektar im staatlichen Standortregister des BVL  angemeldet. Das sind nur etwa 0,1 Prozent der deutschen  Maisanbaufläche. Mindestens 134 Hektar davon gehen  auf das Konto von Campina/Landliebe-Vertragslandwirten, die auch dieses Jahr wieder  Gen-Mais aussäen wollen. Diese Betriebe liegen in Brandenburg in den  Ortschaften Heinersdorf, Neutrebbin, Prädikow und Wölsickendorf.
     Der umstrittene Gen-Mais MON810 der Firma Monsanto produziert ein  Gift, das auf Schädlinge wie den Maiszünsler tödlich wirkt. Das  Bt-Gift kann jedoch auch geschützte Insekten schädigen und sich im  Boden anreichern. Die Schweiz, Österreich, Ungarn, Griechenland und  Polen haben den Anbau des Gen-Maises wegen ungeklärter Risiken  verboten.
     Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Alexander Hissting in Heilbronn, Tel. 0171-8781 185, oder  Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-8706 647. Fotos aus Neutrebbin und Heilbronn erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376, Filmmaterial aus Heilbronn unter Tel. 0711-664300. Die Campina Holding GmbH erreichen Sie unter Tel. 07131-489-0.  Hintergrundinformationen erhalten Sie im Internet: www.greenpeace.de oder www.einkaufsnetz.org.
  Originaltext:         Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2 
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