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Einführung europäischer SEPA-Standards zwingt Banken zu organisatorischem Kraftakt im Zahlungsverkehr

Geschrieben am 29-03-2007

Hamburg (ots) - Die Einführung des gemeinsamen
Euro-Zahlungsverkehrsraums SEPA (Single Euro Payments Area) stellt
deutsche Banken derzeit vor größte finanzielle und strukturelle
Herausforderungen: Die Institute müssen für ihre Kunden ab Januar
2008 alle grenzüberschreitenden EU-Transaktionen so schnell, einfach
und günstig abwickeln können wie national. Dazu gehören
Überweisungen, Lastschriftverfahren und Kartentransaktionen.
Innerhalb kürzester Zeit entsteht damit ein hoher Aufwand für die
Umstrukturierung der Buchungs- und Zahlungsverkehrssysteme. Das
betrifft insbesondere den IT-Bereich: Drei von vier Bankexperten
sehen hier mit der Umstellung auf die SEPA-Zahlungsformate die größte
Herausforderung im Firmenkundengeschäft der nächsten fünf Jahre. Auch
die Einführung des SEPA-fähigen Übertragungsstandards EBICS
(Electronic Banking Internet Communication Standard) rangiert auf der
Prioritätenliste der Kreditinstitute ganz oben. 62 Prozent der
Befragten sehen darin eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben. Das ist
das Ergebnis der Studie "Electronic Banking 2007 - Trends und
zukünftige Anforderungen im Firmenkundengeschäft" von ibi research
und dem Beratungs- und Softwarehaus PPI.

Über Jahre hinweg gab es nur wenige Veränderungen im
Zahlungsverkehr und der damit verbundenen Infrastruktur. Mit EBICS
und SEPA wird das jetzt nachgeholt. Drei Viertel der Banken geben an,
dass dieser Kraftakt vor allem das technische Projektmanagement
beansprucht. 69 Prozent sind sogar der Meinung, dass die Umstellung
auf die neuen Formate die strategische Planung und Entwicklung
behindert. Der Grund: Für die SEPA-Formate müssen über 2008 hinaus
neue Infrastrukturen geschaffen werden. Diese führen zu einem
weiteren Anstieg der Kosten bei vorläufig sinkenden Einnahmen.
Insbesondere die Umstellung vom bisherigen Standard BCS-FTAM auf die
internetbasierte Variante EBICS bindet umfangreiche Ressourcen. Die
komplexen Systeme müssen an EBICS angepasst und in die vorhandene
Infrastruktur eingebunden werden. Experten veranschlagen allein für
diese Aufgabe einen Zeitraum von etwa drei Monaten.

Für die Umstrukturierungen ihrer Systeme werden die Banken
beträchtliche Summen investieren. Die Boston Consulting Group
schätzt, dass den europäischen Banken und Zahlungsdienstleistern die
Einführung der neuen Zahlungsverkehrsinstrumente rund 500 Millionen
Euro kosten wird. Allein bei der Umstellung des Bank- und
Kreditkartentransfers werden bis zu 50 Millionen Euro fließen. Hinzu
kommt, dass der Wechsel auf den SEPA-Nachrichtenstandard zu
erheblichen Kostensteigerungen im Clearing-Prozess führen könnte. Der
zweite Schritt, in dem europäische Banken bis 2010 ihr
Zahlungsverkehrsgeschäft ausschließlich auf den SEPA-Standard
ausrichten müssen, dürfte noch weitaus teurer werden. Schätzungen
gehen von bis zu fünf Milliarden Euro aus.

PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit über 20 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel und Frankfurt erfolgreich für die Finanzbranche tätig.
2006 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen mehr als 200
Mitarbeitern über 25 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und
Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf
sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation
zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank.
Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der Strategie- über die
bankfachliche bis zur IT-Beratung. PPI stellt durch seine
professionelle und verlässliche Vorgehensweise eine hohe Qualität der
Ergebnisse und absolute Budgettreue sicher.

Originaltext: PPI AG Informationstechnologie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65143
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65143.rss2

Pressekontakt:
Nicole Nemecek
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 22703-8199
Fax: +49 (0)40 22703-4199
E -Mail: nicole.nemecek@faktenkontor.de


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