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Boersen-Zeitung: Contis Telematik-Coup, Kommentar zur Milliardentransaktion des Autozulieferers Continental von Gottfried Mehner

Geschrieben am 03-04-2006

Frankfurt (ots) - Nach Teves und Temic nimmt der
Automobilzulieferer Continental jetzt also noch Telematik unter die
Fittiche: Hinter der 1 Mrd. Euro schweren Übernahme des
Automotive-Bereichs von Motorola jagte Continental über ein Jahr
hinterher. Es ist die Einstandstransaktion von Automotive-Vorstand
Karl-Thomas Neumann. Conti setzt auf schnell weiterwachsende
Elektronikraten in den Fahrzeugen. Die Neuerwerbung passt. Es gibt
kaum Überschneidungen. Auch die Börse hob mit einem Kursanstieg von
2,3% auf 92,97 Euro den Daumen.

Aus Sicht von Motorola ist der Ausstieg nachvollziehbar: Nachdem
General Motors, Ford, Delphi und Visteon reihenweise weiche Knie
bekommen, sah das Motorola-Management wohl den optimalen
Exit-Zeitpunkt gekommen. Gezahlt wurden rund 63% eines
Jahresumsatzes. Das geht für einen Automobilzuliefererbereich in
Ordnung.
Motorola kann sich jetzt noch stärker auf das Handy- und
Netzwerkgeschäft konzentrieren. Bei Handys konnte inzwischen der
Abstand zum finnischen Weltmarktführer auf 10 Punkte verkürzt werden.
Der Bereich Leistungselektronik passte dagegen nicht mehr so richtig
ins Portfolio. Die Margen der übergeordneten Sparte Government &
Enterprise Mobility Solutions bei Motorola waren zwar nicht schlecht.
Der operative Ertrag ging 2005 um 10% nach oben. Aber die operative
Marge sank auf 13,4%. Und Motorola war mit dem Versprechen im Markt,
die Verschuldung um 1 Mrd. Dollar weiter zu reduzieren.

Conti betont den "idealen und perfekten Fit" des neuen Bereichs.
Synergien werden nicht auf der Kostenseite - das ist neu -, sondern
auf der Verkaufsseite erwartet. Der amerikanische Markt, der trotz
der Schwierigkeiten von GM & Co jährlich weiter für ein Absatzvolumen
von 16 Millionen Einheiten gut ist, hängt bei ESP-Systemen noch um
rund zehn Jahre zurück. Er holt aber rasant auf, nachdem die
kippeligen Offroader mit dieser Elektronik deutlich
überschlagssicherer gemacht werden konnten.

Man bringe aktive und passive Sicherheit zusammen und sei jetzt
Marktführer im "Fahrverhalten". Künftig würden Autos selbst "sehen"
und miteinander kommunizieren. Auch automatisch Einparken wird
möglich. Hierfür fehlen allerdings noch die Sensoren. Dies wird
Contis nächster Streich. Noch 3 Mrd.Euro können mobilisiert werden.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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