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Börsen-Zeitung: Verjüngte Postbank, Kommentar zur Strategie der Postbank und der personellen Verjüngung von Carsten Steevens

Geschrieben am 16-03-2007

Frankfurt (ots) - Seit dem Börsengang im Juni 2004 den Kurs mehr
als verdoppelt, in den Dax aufgestiegen, den Baufinanzierer BHW
übernommen, der Konzernmutter Deutsche Post 850 Filialen abgenommen:
Schlagzeilen hat die Postbank in den vergangenen drei Jahren so
manche produziert. Eine neue kommt jetzt hinzu. Mit einem 43 Jahre
alten Vorstandsvorsitzenden und einem sogar noch zehn Jahre jüngeren
Finanzchef wartet von den im Leitindex notierten Unternehmen wohl
kein anderes auf. Glatt könnten Wolfgang Klein und Marc Heß auch als
Führungsduo eines Start-up-Betriebs durchgehen.

Neben der Verjüngung auf diesen zentralen Positionen von im
Schnitt 58 auf 38 Jahre fällt aber noch etwas anderes auf: Die
Tochter der Deutschen Post setzt auf Personal aus dem eigenen Haus
mit Elan und Perspektive. Klein und Heß können wegen ihres Alters
nicht als Zwischenlösung gelten. Das Institut signalisiert zugleich
Kontinuität an der Spitze, und zwar - wie angenommen werden darf -
keinesfalls aus der Not heraus. Um die beiden Posten in einem
Unternehmen der ersten deutschen Börsenliga hätten sich wohl ohne
größere Probleme auch externe Topmanager finden lassen.

Dass die Postbank, die erst seit 1995 über eine eigene Banklizenz
verfügt, lieber aus den eigenen Reihen rekrutiert hat, ist ein Beleg
für gewachsenes Selbstbewusstsein. Die Spuren einer staatsnahen
verschlafenen Beamtenbank verwischen. Stattdessen fährt der
Retail-Riese auf der Überholspur und gilt als Favorit von Investoren
und Analysten. An diesem Rollen- und Imagewandel der Postbank haben
der künftige Vorstands- und Finanzchef einen gehörigen Anteil.

Klar ist aber auch: Klein und Heß übernehmen keine leichten
Aufgaben. Der vergrößerte Postbank-Konzern muss jetzt unter Beweis
stellen, dass er in der Lage ist, erhöhte Schlagkraft in Erträge
umzuwandeln. Ein Wachstum ohne Grenzen stellte der Mitte des Jahres
ausscheidende Vorstandschef der Postbank im Herbst vorigen Jahres in
Aussicht. Solche Prophezeiungen zum Abschied sollen als Ansporn
dienen, sind aber auch gefährlich, denn sie können sich als Hypothek
erweisen. Um am Kapitalmarkt wie in den vergangenen Jahren für Furore
zu sorgen, wird es nicht reichen, jährlich möglichst viele Neukunden
zu gewinnen. Ihren Bestandskunden muss die Postbank auch mehr
Produkte verkaufen.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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