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Die Deutschen sind Sammelweltmeister / Papierkreislauf funktioniert hervorragend

Geschrieben am 16-03-2007

Berlin (ots) - Nach Darstellung des bvse-Bundesverbandes
Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. sind die Deutschen
"Sammelweltmeister", wenn es ums Altpapier geht.

Im Rahmen des 10. Internationalen Altpapiertages mit mehr als 540
Teilnehmern aus aller Welt erklärte Hubert Neuhaus, Vorsitzender der
bvse-Fachvereinigung Papierrecycling, dass Altpapier mittlerweile der
wichtigste Rohstoff der europäischen Papier- und Kartonindustrie sei.
Durch den Einsatz von Altpapier als Sekundärrohstoff erzielen die
Verwerter wirtschaftliche Vorteile, größere Energiemengen werden bei
der Produktion eingespart und damit wichtige Ressourcen geschont.

Gegenüber der Presse in Berlin erklärte Neuhaus: "Im Moment wird
ja viel darüber geredet, dass die Bürgerinnen und Bürger gefordert
sind, ökologisch zu handeln. Dann darf man aber auch sagen, dass in
diesem wichtigen Bereich die Menschen vorbildlich aktiv sind und
einen wertvollen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz leisten."

Der Verband weist darauf hin, dass 2004 insgesamt 13,2 Millionen
Tonnen Papier in Deutschland wiederverwertet worden sind und in 2006
sogar 15,2 Millionen Tonnen Altpapier für die Papierherstellung in
Deutschland eingesetzt wurden. Neuhaus: "Das ist ein beeindruckender
Beleg dafür, dass beim Papier die Kreislaufwirtschaft mit allen
positiven Effekten für Ökonomie und Ökologie hervorragend
funktio-niert."

Altpapier ist längst auch ein weltweit gehandelter Rohstoff. Die
Nachfrage nach Altpapier wächst ungebremst. Es werden enorme Mengen
gebraucht, und das gerade in den Staaten und Regionen der Welt, wo
Altpapier bislang nicht in ausreichendem Maße anfällt. Dies trifft
bislang insbesondere auf China zu. Aber auch vom indischen Kontinent
registrieren wir Ansätze für einen Sog nach Altpapier, der
möglicherweise in wenigen Jahren dem aus China kaum nachstehen wird.

Nach Angaben des bvse haben die Lieferbeziehungen von Deutschland
nach Asien mittlerweile gewachsene und feste Fundamente. Blickt man
auf die in 2006 insgesamt aus Deutschland exportierte Altpapiermenge,
so der Vorsitzende der bvse-Fachvereinigung Papierreycling, lag diese
bei 3,35 Mio Tonnen. Der Exportanteil, der davon nach China und
Indien geht, wird in den kommenden Jahren aus Sicht des bvse deutlich
wachsen.

In Verbindung mit dem auf hohem Niveau bleibenden
Altpapierverbrauch der europäischen Papier- und Kartonindustrie
deutet sich geradezu ein Wettbewerb um den sekundären Rohstoff
Altpapier an.

Die in einigen europäischen Staaten leicht steigende
Altpapiererfassungsmenge dürfte hieran wenig ändern, so Neuhaus. Es
bleibe jedoch abzuwarten, inwieweit sich die Schließung älterer
Produktionsanlagen entspannend auf die Nachfrage auswirken werde. Per
saldo trage die Marktlage für die Altpapierentsorgungsunternehmen
unter Mengenaspekten ein insgesamt positives Vorzeichen. Doch das
sorgt bei den Mitgliedern des bvse nicht für eitel Sonnenschein, denn
die Erlössituation sei angesichts gestiegener Kosten und starken
Wettbewerbsdrucks insgesamt "nicht ausreichend".

Von "grundsätzlicher Bedeutung" sei nach Auffassung des bvse die
getrennte Sammlung von Altpapier. In Ergänzung mit der Sortierung
durch die Unternehmen unserer Branche könnten nur so die geforderten
Qualitäten und damit die ausreichende Versorgung der Papierfabriken
gesichert werden. Neuhaus verwies in diesem Zusammenhang auf die
gemeinsame Erklärung von Papierindustrie, Kommunalen Spitzenverbänden
und bvse, der sich inzwischen auch andere Beteiligte angeschlossen
haben.

Grund zur Besorgnis sieht der Vorsitzende der bvse-Fachvereinigung
Papierrecycling, Hubert Neuhaus, in der neuen
Abfallverbringungsverordnung, die am 12. Juli 2007 in Kraft treten
soll. Hier wird vom Altpapierhandel beim innereuropäischen
grenzüberschreitenden Transport gefordert, Kundendaten offen zu
legen. Neuhaus: "Wir fordern hier eine praxisgerechte Lösung. Es kann
nicht sein, dass wir gezwungen werden den Abnehmern unseres Altpapier
unsere Altpapieranfallstellen zu offenbaren und uns damit unserer
Geschäftsgrundlage zu berauben."

Auch die bisher in Arbeit befindliche Novellierung der
europäischen Abfallrahmenrichtlinie sieht der bvse durchaus kritisch.
So solle die Abfalleigenschaft von Altpapier zu einem sehr frühen
Zeitpunkt beendet werden. Das wiederum hätte jedoch zur Folge, dass
die neue REACh-Verordnung mit allen analytischen und bürokratischen
Anfor-derungen auf die Branche zukomme.

Der mit der Registrierung aller in einem Produkt enthaltenen
Stoffe verbundene Aufwand sei nicht nur insbesondere für die
mittelständische Entsorgungswirtschaft kaum zu bewältigen. Vor allem
aber sei der Aufwand unnötig, weil schon die entsprechenden
Primärprodukte der Registrierung unterliegen und von daher dem mit
REACh verfolgten Verbraucherschutz bereits voll und ganz Genüge getan
ist. Der bvse fordert daher, dass Sekundärprodukte, wie das bereits
schon für Abfälle gilt, vom REACh-Anwendungsbereich ausgenommen
werden. Der Recyclingwirtschaft würden ansonsten mit einem Entlassen
aus dem Abfallrechtsregime "Steine statt Brot" gegeben.

Originaltext: BVSE Bundesverb. Sekundärrohstoffe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50117
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50117.rss2

Pressekontakt:
Jörg Lacher, Pressesprecher
Telefon 0228/98849-27 - Fax 0228/98849-99 - Mobil 0177/8884927
Internet: www.papierrecycling.info - e-mail: lacher@bvse.de


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