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DLRG-Bilanz 2006: In Deutschland ertranken über 600 Menschen

Geschrieben am 14-03-2007

Hannover/Bad Nenndorf (ots) - Im vergangenen Jahr sind in
Deutschland mindestens 606 Menschen ertrunken. Gegenüber dem Vorjahr
stieg die Zahl deutlich um 129 an. Das entspricht einem Wachstum von
27%. Diese Zahlen gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) heute im Hannover bekannt. "Der schöne Sommer hat erheblich zu
diesem Ergebnis beigetragen. Allein im Monat Juli ertranken 158
Männer und Frauen, im Mittel fünf Personen täglich", bilanziert
DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens.

Nach Angaben der DLRG sind in den Jahren 2000 bis 2006 insgesamt
3774 Menschen im Wasser ums Leben gekommen. "Diese Zahl macht das
ganze Ausmaß deutlich. Für eine moderne, hoch entwickelte
Gesellschaft ist diese Bilanz nicht akzeptabel. Wenn wir die
Opferzahlen nachhaltig senken wollen, müssen alle Beteiligten -
Staat, Länder, Gemeinden und alle für die Sicherheit Verantwortlichen
- noch viele Hausaufgaben erledigen. Wir brauchen mehr Sicherheit,
vor allem an den Binnengewässern, und eine verbesserte
Schwimmfähigkeit speziell bei der nachwachsenden Generation", zeigt
der DLRG-Präsident Lösungswege auf.

78% aller tödlich verlaufenen Unfälle ereigneten sich in
Binnengewässern. In Seen und Teichen ertranken 243, in Flüssen 227
Menschen. In künstlichen Gewässern wie Häfen und Kanälen starben 44
Personen. Als besonders gefährlich entpuppten sich der Rhein und die
Elbe mit 28, respektive 26 Todesfällen, gefolgt vom Main mit 12 und
der Donau mit 10. Im Bodensee verloren sieben Personen das Leben. Um
das hohe Risiko künftig zu verringern, fordert Dr. Klaus Wilkens
lokale Risikoanalysen, um das konkrete Gefährdungspotenzial zu
ermitteln. "Je nach Gefährdungsstufe müssen dann abgestufte
Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden. Die Einrichtung von
Wasserrettungsstationen und die Aufsicht durch Rettungsschwimmer an
beliebten Badestellen dürfen nicht tabu sein". Badeverbotsschilder
sind nach Ansicht der Lebensretter keine Lösung.

29 Personen starben in Schwimmbädern, das sind mehr als doppelt so
viele wie im Vorjahr. Die deutschen Küsten von Nord- und Ostsee
zählen nach wie vor zu den sicheren Gewässern. Dort starben im
vergangenen Jahr 28 Männer und Frauen. Die Todesfälle an Meeresküsten
machen lediglich 4,6% aus. Als Grund dafür nennt die DLRG die durch
Rettungsschwim-merinnen und -schwimmer bewachten Badestellen. Der
Zentrale Wasserrettungsdienst an den Küsten ist eine
Gemeinschaftsaufgabe aller DLRG-Landesverbände und seit 35 Jahren ein
großer Erfolg.

Zum ersten Mal nach mehreren Jahren ist die Zahl der ertrunkenen
Kinder im Vorschulalter wieder gestiegen. 29 Jungen und Mädchen waren
noch keine sechs Jahre alt. Weiter steigend ist die Zahl der älteren
Menschen. Im vergangenen Jahr kamen 289 Menschen ums Leben, die älter
waren als 50 Jahre, das sind 48% aller Ertrinkungsfälle.

In der Verteilung der Todesfälle nach Bundesländern nimmt Bayern
mit 123 Ertrunkenen die Spitzenposition ein, gefolgt von
Nordrhein-Westfalen mit 86, Niedersachsen mit 64 und
Baden-Württemberg mit 51 Todesopfern. Auf den nächsten beiden Rängen
folgen mit Mecklenburg-Vorpommern (44) und Brandenburg (38) zwei
Bundesländer mit geringer Bevölkerung. Die wenigsten Todesfälle durch
Ertrinken waren in Bremen (7) und dem Saarland (10) zu beklagen.

Originaltext: DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7044
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7044.rss2

Pressekontakt:
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723-955441 oder
0177-9148887.


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