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Umsatz der Unternehmen über das Internet weiter auf niedrigem Niveau

Geschrieben am 14-03-2007


Wiesbaden (ots) - Trotz steigender Umsätze spielt das Internet als
Vertriebsweg für Unternehmen in Deutschland immer noch eine
untergeordnete Rolle. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stieg
zwar der Anteil der von allen deutschen Unternehmen im Jahr 2005 über
das Internet realisierten Umsätze gemessen am Gesamtumsatz im
Vergleich zu 2003 um mehr als die Hälfte (+ 58%), bewegte sich jedoch
mit 3,8% noch immer auf niedrigem Niveau.

Insgesamt verkauften 2005 rund 12% der Unternehmen in Deutschland
ihre Waren oder Dienstleistungen über das Internet, 2 Prozentpunkte
mehr als in 2003. Dabei variiert die Nutzung des Internet für den
Vertrieb deutlich in Abhängigkeit von der Größe der Unternehmen:
Während 11% der Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten im Jahr
2005 Verkäufe über das Internet tätigten, waren es bei Unternehmen
mit 250 und mehr Beschäftigten immerhin 26%.

Die Unternehmen, die im Jahr 2005 tatsächlich Produkte oder
Dienstleistungen über das Internet verkauften, erzielten auf diesem
Wege 12,5% ihres Gesamtumsatzes (2003: 10%). Das wertmäßige Volumen
der Online-Verkäufe ist dabei jedoch stark branchenabhängig: Den
höchsten Anteil an Umsätzen über das Internet erzielten 2005
Unternehmen aus dem Wirtschaftszweig Forschung und Entwicklung
(37,4%). In den Bereichen Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
(24,6%), Grundstücks- und Wohnungswesen (23,4%), Vermietung
beweglicher Sachen (23,1%) und Datenverarbeitung (22,2%) erreichten
die Unternehmen ebenfalls einen stark überdurchschnittlichen
Umsatzanteil über den elektronischen Vertriebsweg, obwohl in diesen
Bereichen nur verhältnismäßig wenige Unternehmen das weltweite Netz
für Verkäufe nutzten. Im Bereich Kultur, Sport und Unterhaltung
verkauften demgegenüber mit 29% zwar relativ viele Unternehmen ihre
Produkte über das Internet; der damit erzielte Umsatzanteil lag
jedoch lediglich bei 7,1%. Das Hotelleriegewerbe (17,3% Umsatzanteil
mit Online-Verkäufen) und das Verarbeitende Gewerbe (15,1%) befanden
sich beim Branchenvergleich im Mittelfeld.

Von den im Jahr 2005 über das Internet verkauften Produkten und
Dienstleistungen entfielen 62% auf Privatkunden und 38% auf andere
Unternehmen oder die öffentliche Verwaltung. Damit hat sich das
Verhältnis im Vergleich zu 2003 stark zugunsten der Privatkunden
verschoben. 2003 war dieses noch nahezu ausgeglichen: 53% der
Online-Verkäufe gingen an Privatkunden, 47% entfielen auf andere
Unternehmen.

Darüber hinaus hat die Nutzung von speziellen Internetmarktplätzen
in den letzten Jahren an Akzeptanz gewonnen. Im Jahr 2005 setzte rund
ein Viertel der Unternehmen mit Online-Verkäufen (26%) seine Waren
über Internetmarktplätze ab (+ 11 Prozentpunkte gegenüber 2003).


Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn
Oliver Bauer,
Telefon: (01888) 644-8500,
E-Mail: ikt@destatis.de


Unternehmen mit Verkäufen über das Internet 2005


Anteil der Unternehmen Anteil der Umsätze
mit Internetverkäufen über das Internet
am Gesamtumsatz


der Unter-
Wirtschaftszweig an Unter- aller nehmen mit
an allen nehmen mit Unter- Online-
Unterneh- Internet- nehmen verkäufen
men zugang
in %


Insgesamt 12 15 3,8 12,5


Verarbeitendes
Gewerbe 16 21 4,9 15,1


Energie- und
Wasserversorgung 4 5 1,3 5,8


Baugewerbe 7 10 0,7 9,0


Kfz-Handel, Kfz-
Instandhaltung
und Reparatur,
Tankstellen 20 24 4,1 11,6


Handelsvermitt-
lung und Groß-
handel 20 25 3,4 10,5


Einzelhandel 18 21 3,3 9,1


Hotellerie-
und Beherber-
gungsgewerbe 29 41 10,3 17,3


Gastronomie,
Kantinen und
Caterer 6 11 1,0 8,1


Verkehr 7 10 3,2 8,6


Nachrichten-
übermittlung 11 16 2,4 6,3


Grundstücks-
und Woh-
nungswesen 5 9 4,5 23,4


Vermietung beweg-
licher Sachen
ohne Bedienungs-
personal 1 2 7,7 23,1


Datenverar-
beitung und
Datenbanken 10 10 7,1 22,2


Forschung
und Entwicklung 70 70 8,0 37,4


Erbringung von
wirtschaftlichen
Dienstleis-
tungen, ander-
weitig nicht
genannt 6 6 0,9 11,3


Kultur, Sport
und Unterhaltung 29 31 2,6 7,1


Erbringung von
sonstigen
Dienstleistungen 7 10 2,9 24,6

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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