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Börsen-Zeitung: Verpatzte Premiere, Kommentar zur Strategie der Deutschen Telekom von Heidi Rohde

Geschrieben am 01-03-2007

Frankfurt (ots) - Die Premiere des neuen Stücks aus dem Hause
Telekom, "Die Ära Obermann", ist beim Publikum durchgefallen. Darüber
muss sich niemand wundern, denn der Hauptdarsteller und seine Partner
hatten sich im Vorfeld bei einer Vielzahl kleiner Generalpröbchen so
verausgabt, dass sie die hohen Erwartungen, die an die große
Auftaktvorstellung geknüpft waren, nicht mehr erfüllen konnten.

Der erste Akt über Wege zur Sanierung des Inlandsgeschäfts zog
sich episch in die Länge, allerdings ohne sonderlichen
Erkenntnisgewinn über die bereits bekannten Eckpunkte hinaus. Der
zweite, der den Wachstumschancen durch Zukäufe im Mobilfunk gewidmet
war, hätte das Zeug zum tragenden Höhepunkt gehabt, wurde aber auf
Intermezzolänge gekürzt, ebenso wie der dritte Abschnitt zu den
Perspektiven für die seit Jahren dahindümpelnde
Geschäftskundensparte, die einer genaueren Portfoliobetrachtung
entging. Entsprechend lautet das Echo der Kritiker auf "Nicht
empfehlenswert".

Ein Totalverriss erscheint gleichwohl verfrüht. Bekanntlich ist so
manches Theaterstück nach einer misslungenen Premiere noch zur
Erfolgsgeschichte geworden. Im Falle Telekom stellt sich die Frage,
ob die dramaturgischen Schwerpunkte richtig gewählt sind.

Ohne Zweifel muss der Vorstand dem Niedergang des
Inlandsgeschäfts, das noch immer rund die Hälfte der Konzernerlöse
beisteuert, Einhalt gebieten. Allerdings drängt die Zeit. Sie kann
weder für eine langwierige Auseinandersetzung mit den Sozialpartnern
noch für ein sinnloses Kräftemessen mit dem Regulierer verwendet
werden. Bei den Investoren erhärtet sich sonst der Eindruck, dass die
Telekom weiterhin das tut, was sie in den vergangenen vier Jahren
getan hat: sich im Inland - erfolglos - aufreiben, während sie
gleichzeitig im Ausland eine Chance nach der anderen verpasst.

Hier hat René Obermann unter seiner Führung eine Kehrtwende
angekündigt. Er will den Mobilfunk durch Akquisitionen stärken. Auf
rauschenden Beifall wird er jedoch warten müssen, bis ein Deal unter
Dach und Fach ist. Denn die Anleger beschleicht nicht zu Unrecht das
Gefühl, dass es für diesen Aufbruch schon recht spät ist. Gleiches
gilt für Neuorientierung und Partnersuche bei der
Geschäftskundensparte. In beiden Fällen besteht die Gefahr, dass die
Verspätung teuer bezahlt wird.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

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Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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