Insolvenz-Prognose: Die Zahl der eröffneten Gesellschaftsinsolvenzen wird 2007 deutlich unter 9.000 sinken - Studie zu Ursachen von GmbH-Insolvenzen

Bremen (ots) -

Nach der harten Auslese: Die Gesellschaften stehen wieder auf
festerem Boden - Warnung: Konjunkturerholung allein rettet keine
kranken Unternehmen - Jede Insolvenz hat drei bis vier Ursachen

Deutsche Firmen haben offensichtlich wieder festeren Boden unter
den Füßen: Seit 2003 sinkt die Zahl der eröffneten Insolvenzverfahren
von Gesellschaften (GmbH, AG, OHG, KG, GbR, eG, GmbH & Co. KG) in
Deutschland kontinuierlich. Im Gegensatz zu den Insolvenzen der so
genannten natürlichen Personen, die seit Jahren steigen und im
vergangenen Jahr nochmals um 27,7 Prozent zugenommen haben, ist die
Zahl der Gesellschaftspleiten 2006 um 8,3 Prozent von 10.157 auf
9.313 Fälle zurückgegangen. "Für 2007 erwarten wir einen weiteren
Rückgang um mehr als fünf Prozent auf deutlich weniger als 9.000
eröffnete Insolvenzverfahren gegen Gesellschaften", prognostizierte
Stephan Jender, Geschäftsführer der Bremer Seghorn Inkasso GmbH,
heute in Bremen.

Die weitere Beruhigung des Insolvenzgeschehens bei Gesellschaften
resultiere nach Meinung des Seghorn-Geschäftsführers nicht nur aus
der in den letzten Monaten verbesserten Inlandskonjunktur. "Dieser
positive Einfluss kann sich erst sehr viel später auf die
Insolvenzzahlen auswirken. Die Konjunkturerholung allein rettet keine
kranke Firma. Dass viele Firmen heute auf einem solideren
finanziellen Fundament als noch vor fünf Jahren stehen, liegt an
deren kontinuierlichen Bemühungen um eine Stärkung der
Wettbewerbskraft", stellt Stephan Jender heraus.

"Eine Insolvenz ist keine plötzliche Panne. Jede Insolvenz hat
drei bis vier verschiedene Ursachen. Das bestätigt eine Studie, die
die Universität Bremen im vergangenen Jahr in unserem Auftrag
durchgeführt hat. Die befragten 317 Geschäftsführer insolventer
Gesellschaften haben dabei eine zu geringe Eigenkapitaldecke und zu
hohe Außenstände als häufigste Insolvenzgründe bezeichnet",
berichtete Jender weiter.

Die Studie "Insolvenzursachen und Insolvenzprophylaxe - Ergebnisse
einer Befragung von Geschäftsführern insolventer Unternehmen" kann im
Internet unter www.seghorn.de herunter geladen werden.

Zum Hintergrund:

Als eines der größten Inkasso-Unternehmen Deutschlands bearbeitet
die Seghorn Inkasso GmbH in Bremen derzeit mehr als eine Million
Inkassoaufträge. Das Unternehmen ist in fast jedem vierten
Verbraucherinsolvenzverfahren und in vielen
Unternehmensinsolvenzverfahren als Vertreter von Gläubigern
beteiligt.

Originaltext: Seghorn Inkasso GmbH
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