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(idw) IAA PKW 2005: Künstliche Intelligenz als Innovationsmotor der Automobilindustrie

Geschrieben am 08-09-2005

Das DFKI arbeitet seit Jahren mit Partnern aus der Automobilbranche an intelligenten Fahrer-Assistenz-Systemen, um dem wachsenden Komfort- und Sicherheitsbedürfnis der Kunden zu entsprechen. Die Liste der DFKI-Kunden aus dem Bereich Automotive umfasst Unternehmen wie DaimlerChrysler, BMW, Porsche, VW, Audi, Bosch, DEKRA. Die Forschungsergebnisse aus dem Bereich der multimodalen, intelligenten Benutzerschnittstellen finden über einen intensiven Technologietransfer Eingang in die Fahrzeuge der nächsten Generation. Hierzu einige Beispiele:

Autos, die mitdenken und kommunizieren
Das DFKI arbeitet unter anderem am 'Telematischen Horizont'. Darunter versteht man die Fähigkeit, die Sensorik vorausfahrender Fahrzeuge über Funktechnologien (Car to Car Communication) mit zu benutzen. Ein Autofahrer ist dadurch zum Beispiel in der Lage, um 'Kurven herumzuschauen'. Vor Gefahren wie einem Stauende oder einer glatten Fahrbahn wird er von den vorausfahrenden Fahrzeugen rechtzeitig gewarnt. Eine ähnliche Technik soll künftig eingesetzt werden, um Auffahrunfälle zu vermeiden. Durch die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen kann ein vorausfahrendes Auto z.B. davor warnen, dass ein LKW hinter einer Kurve unerwartet nach links ausschert. Denkbar wäre sogar, dass das hinterher fahrende Fahrzeug durch eine elektronische Steuerung, die per Funk ausgelöst wird, frühzeitig automatisch abgebremst wird, um einen Unfall zu verhindern. Auch im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts 'SmartWeb', wird untersucht, wie Fahrzeuge bzw. Fahrer durch Kommunikation Unfälle verhindern können. Ein vorausfahrendes Fahrzeug stellt zum Beispiel fest, dass die Gefahr von Aquaplaning besteht. Die Warnung davor kann über die spontane Funkvernetzung von Fahrzeugen per Sprachbefehl an einen dahinter fahrenden Motorradfahrer übertragen werden. Beide Fahrzeuge werden dabei über ihre GPS-Koordinaten lokalisiert, so dass man berechnen kann, ob ihr Abstand voneinander weniger als 100 Meter beträgt. Mithilfe von SmartWeb erhält der Motorradfahrer, obwohl sein Fahrzeug keinen eigenen Sensor hat, die Warnung vor Aquaplaning. Über Kopfhörer erhält er per Sprachsynthese den Warnhinweis: 'Achtung, in 100 Metern Aquaplaning-Gefahr!'.

Mobile Breitbandkommunikation im Fahrzeug
Im Rahmen der 'Multimedia Initiative' des Ministeriums für Wirtschaft des Saarlandes arbeitet das DFKI eng mit der Deutschen Telekom zusammen. In Saarbrücken wurde das erste groß angelegte UMTS Test- und Evaluationszentrum eingerichtet, in dem im Projekt 'UMTS-DoIT' auch Automobil-Anwendungen entwickelt, getestet und genutzt werden. Auf der von T-Mobile bereit gestellten Infrastruktur wurden bereits mehrere innovative UMTS-Anwendungskonzepte und Prototypen wie z.B. 'Lindner Travel Guide', 'AllergieChecker' und 'Personal Multimedia Acces' erstellt. Ein Linienbus wurde zum fahrenden Hotspot ausgebaut, so dass der Fahrgast während der Fahrt im Internet surfen konnte und z.B. Zugriff auf seine Emails hatte.

Dr. Tilman Becker wird 'Intelligente Fahrer-Assistenzsysteme' im 2. Saarbrücker IT-Dialog Automobilindustrie auf der IAA PKW 2005 am 16. September gegen 12:00 Uhr vorstellen. Weitere Informationen erhalten Sie am saarländischen Gemeinschaftsstand (Halle 4.1, Stand E 15).

Im 2. Saarbrücker IT-Dialog Automobilindustrie 'Innovationseinblicke in das 100% sichere Auto im Saarland' geht es außerdem um sichere Hard- und Softwaresysteme im Fahrzeug, um Echtzeit-Visualisierung von Automodellen sowie um die Regelung und Steuerung aktiver Fahrwerkskomponenten.
Das ausführliche Programm des Symposiums mit Experten aus Wissenschaft und Industrie steht unter:
www.informatik-saarland.de/001.AktuellTop/

Kontakt:

Reinhard Karger
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Tel.: 0681/302-5253
Email: reinhard.karger@dfki.de

Friederike Meyer zu Tittingdorf
Kompetenzzentrum Informatik an der Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302-58099
Email: presse@cs.uni-sb.de
www.informatik-saarland.de

Quelle: Pressrelations.de


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