 Der Tagesspiegel: Wieczorek-Zeul fordert mehr Geld für den Kampf gegen Aids in Afrika
Geschrieben am 11-02-2007 |
Berlin (ots) - Bundesentwicklungsministerin Heidemarie
Wieczorek-Zeul (SPD) hat im Interview mit dem Tagesspiegel
(Montagausgabe) zusätzliche Gelder für die Bekämpfung der
Immunschwächekrankheit Aids gefordert. Im Hinblick auf den G-8-Gipfel
sagte sie, in Heiligendamm sollte "ein zusätzlicher Schwerpunkt
gesetzt werden". Vor allem Frauen müssten vor Infektion und Krankheit
besser geschützt werden. Im südlichen Afrika seien mittlerweile 70
Prozent aller Infizierten Frauen, dies sei "katastrophal". Auf die
Frage, ob der G-8-Gipfel für die Aidsbekämpfung eine Milliarde Dollar
zusätzlich mobilisieren sollte, erklärte sie, diese Forderung sei
nicht zu hoch gegriffen, es gebe aber noch keine Festlegung der
Regierungen und der G-8. Wieczorek-Zeul bekräftigte außerdem die
Zusage der G-8-Staaten von 2005, bis 2010 die Afrika-Hilfe zu
verdoppeln: "Das werden wir machen." Auch das Ziel, bis 2015 die
Ausgaben der Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent des
Bruttonationaleinkommens zu steigern, werde erreicht - "durch
Haushaltsmittel, durch fortgesetzte Entschuldung und potenziell auch
durch innovative Finanzierungsinstrumente". "Wenn die nicht kommen",
so die Ministerin, "sind es Haushaltsmittel". Im Bezug auf die
Doha-Runde zu Handelserleichterungen für afrikanische Länder räumt
Wieczorek-Zeul ein, dass sich die "Verhandlungen von ihrem
Ausgangspunkt entfernt haben". Für Afrika seien die Dinge wichtig,
die in Hongkong vor gut einem Jahr zugesagt wurden, darunter das
Auslaufen der Agrarexportsubventionen bis 2013. "Die Hongkonger
Zusagen müssen auf jeden Fall Bestand haben", betonte die Ministerin.
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Originaltext: Der Tagesspiegel
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