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Staat und Privatunternehmen: Partner für eine bessere Infrastruktur

Geschrieben am 30-01-2007

München (ots) -

Deloitte-Studie "Closing the Infrastructure Gap": Bei Öffentlich
Privaten Partnerschaften liegt Deutschland international im
Mittelfeld/Großbritannien und Australien führen

Knapp 70 Mrd. Euro benötigt die Bundesrepublik Deutschland
jährlich zum Erhalt und Ausbau ihrer Infrastruktur. Ein geeigneter
Weg zur Finanzierung und Umsetzung entsprechender Projekte sind
Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP). Solche Partnerschaften
ermöglichen schon heute einer Vielzahl von Staaten rund um den Globus
eine solide Finanzierung und professionelle Abwicklung verschiedener
Infrastrukturmaßnahmen. In welcher Form und in welchem Ausmaß solche
Partnerschaften am effizientesten eingesetzt werden, ist nicht
zuletzt anhand der Position des jeweiligen Staates auf der "PPP
Market Maturity"-Kurve zu erkennen. Diese Kurve wurde in der
Deloitte-Studie "Closing the Infrastructure Gap" entwickelt und
definiert drei "Reifestufen" im Hinblick auf ÖPP. Deutschland
befindet sich hier im Mittelfeld, die Spitze markieren Großbritannien
und Australien.

Dass die öffentliche Hand in zahlreichen Segmenten nur noch stark
eingeschränkt handlungsfähig ist, zeigt sich anschaulich am Beispiel
von schlechten Straßen, reparaturbedürftigen Brücken, aber auch
sanierungsbedürftigen Krankenhäusern und Schulen. "Hier hat der Staat
grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Er kann den Steuerzahler weiter
belasten und damit letzten Endes seine Leistungs- und
Wettbewerbsfähigkeit reduzieren. Oder er kann auf das Modell der
Zukunft setzen: Öffentlich Private Partnerschaften. Dabei profitiert
er nicht nur von günstigeren Finanzierungsoptionen, sondern auch von
dem besseren Know-how, über das Privatunternehmen in der Regel in den
Bereichen Projektabwicklung und -management verfügen", kommentiert
Thomas Northoff, geschäftsführender Partner bei Deloitte.

Großbritannien ist Pionier bei Partnerschaften

Die Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und Privatunternehmen
bringt zahlreiche Vorteile, bedarf aber auch einiger Voraussetzungen.
Insbesondere der Staat ist hier gefordert, entsprechende Strategien
und Richtlinien zu entwickeln, unter anderem auch im Hinblick auf ein
adäquates Risikomanagement. Den unterschiedlichen Entwicklungsstand,
auf dem sich die verschiedenen Staaten befinden, zeigt die von
Deloitte erarbeitete "PPP Market Maturity"-Kurve. Sie beurteilt die
Staaten zum einen nach deren Kompetenz im Bereich ÖPP, zum anderen
nach dem jeweiligen Aktivitätsgrad. Am weitesten fortgeschritten sind
demnach Großbritannien und Australien. Das untere Ende markieren
Staaten wie Russland und Albanien. In diesen Ländern müssen unter
anderem erst noch die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen
geschaffen und Erfahrungen mit der Thematik gesammelt werden.

Deutschland vorne bei Verteidigung und Strafvollzug

Deutschland befindet sich im Mittelfeld der "Maturity"-Kurve und
gehört damit zu jenen Staaten, die zwar über einige Praxis verfügen,
jedoch noch ein gutes Stück von der optimalen Nutzung sämtlicher
Potenziale entfernt sind, die sich im Bereich ÖPP bieten. Relativ
weit fortgeschritten ist die Bundesrepublik im Bereich Verteidigung
und Justizvollzugsanstalten: Bei beiden bestehen bereits jetzt
intensive Kooperationen mit privaten Anbietern bzw. Betreibern. In
anderen Schlüsselsektoren hingegen liegt Deutschland noch
verhältnismäßig weit hinten - zum Beispiel bei der Bildung und im
Krankenhausbereich. Hier ist Australien vorne, doch bei den
Krankenhäusern ist auch in Portugal eine dynamische Entwicklung zu
beobachten. "Nur mit ÖPP-Maßnahmen werden wir in Zukunft bei Design,
Konstruktion und Wartung von öffentlichen Einrichtungen unseren
Bürgern eine adäquate Leistung im Gesundheits- und Transportsektor
zur Verfügung stellen können", erläutert Thomas Northoff. "Öffentlich
Private Partnerschaften werden bei Projekten der öffentlichen Hand
unabdingbar sein."

Die anderen (west-)europäischen Nationen, die zumeist in den
frühen und mittleren Stadien der "Maturity"-Kurve positioniert sind,
weisen unterschiedliche Schwerpunkte auf. So sind die Niederlande
führend im Bereich Stadtsanierung und Wohnungsbau, Frankreich setzt -
wie Deutschland - vor allem beim Betrieb von Gefängnissen auf ÖPP.
Italien verstärkt seine Bemühungen im Transportsegment und auch
Spanien initiiert vermehrt PPP bei der Verkehrsinfrastruktur. "Mit
unserer Studie wollen wir Regierungen und öffentlichen Trägern
aufzeigen, welche Möglichkeiten ihnen offen stehen und wie sie
Partnerschaften zwischen öffentlichem Bereich und Privatanbietern
gezielt weiterentwickeln können. So kann die Lücke, die zwischen
Anforderungen und Möglichkeiten staatlicher Stellen besteht,
geschlossen werden", resümiert Thomas Northoff.

Die vollständige Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/article/0,1002,cid%253D137280,00.html zum
Download.

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder
Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund
Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000 Mitarbeitern in
nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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