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Klimawandel stellt deutsche Unternehmen vor neue Aufgaben

Geschrieben am 30-01-2007

Frankfurt am Main (ots) -

- Viele Branchen und Standorte sollten ihre Risikoszenarien
schrittweise an neue Gefährdungssituationen anpassen
- Business Continuity Planning - frühzeitige Notfallplanung
minimiert Risiken

Mit den zunehmend unstrittigen Zeichen, dass die von
Klimaforschern vorausgesagte Erderwärmung durch Klimagase tatsächlich
eintritt, steht auch das Risikomanagement von deutschen Unternehmen
vor neuen Aufgaben. Denn künftig muss auch hier vermehrt mit
Klimarisiken wie schweren Sturmschäden - durch Orkane wie Kyrill -,
Überflutungen oder Dürreperioden gerechnet werden. Die komplexen
Auswirkungen des Klimawandels auf das eigene Unternehmen betreffen
allerdings nicht nur direkte Schadenrisiken, sondern die gesamte
globale Lieferkette. Zudem tragen Behörden und Investoren neue
Anforderungen an Unternehmer heran. Die frühzeitige Sicherung von
Betriebsfortführungsoptionen hilft, Schäden und finanzielle Verluste
im Ernstfall auf ein Minimum zu begrenzen.

In mitteleuropäischen Ländern sind kurz- und mittelfristig
deutliche Auswirkungen des Klimawandels zu erwarten - wenn auch nicht
in dem Maße wie in anderen Teilen der Welt. Unternehmen sollten
Klimarisiken daher frühzeitig bei der Gefahrenabwehr bedenken und
ihre Versicherungsstrategien überprüfen. Neben möglichen
Überflutungen, der zunehmenden Sturmgefahr und dem steigenden
Meeresspiegel muss sich Deutschland auch auf Dürreperioden
einstellen. So wird beispielsweise der Rückgang der Alpengletscher
vermehrt zu sommerlich ausgetrockneten Flüssen im Süden Deutschlands
führen. Dort ansässige Unternehmen, die auf Kühl oder Prozesswasser -
also Wasser, das für industrielle Prozesse notwendig ist - angewiesen
sind, können sich künftig nicht mehr allein auf den neben dem
Firmengelände fließenden Fluss verlassen. Selbst der Rhein und
insbesondere die Rheinschifffahrt sowie die deutsche Chemieindustrie
sind ernsthaft betroffen, wenn weniger Gletscherwasser fließt.

Investoren suchen klimasichere Anlagen

Noch ist offen, welche Klimaschutzpflichten oder
Klimaschaden-Kompensation von verschiedenen Akteuren in Zukunft
eingeklagt werden könnten. Wahrscheinlich ist jedoch, dass weltweit
eine Flut von nationalen Regelungen eine weitere deutliche
Verschärfung der Emissionsrichtlinien bringen wird. Zudem suchen
institutionelle Investoren wie Banken, Versicherungen und
Pensionsfonds im Sinne einer langfristigen Werterhaltung zunehmend
klimaneutrale Investments. "Die Klimaentwicklung sollte von jedem
Unternehmen aufmerksam beobachtet werden, denn sie kann neben
gesellschaftlichen auch enorme wirtschaftliche Veränderungen nach
sich ziehen", prognostiziert Dr. Georg Bräuchle, Geschäftsführer und
COO der Marsh GmbH. "Nur mit einem vorausschauenden Risikomanagement
sind Unternehmen in der Lage, Veränderungen und deren Auswirkungen
auf Geschäftsprozesse rechtzeitig zu erkennen und sich schrittweise
darauf einstellen."

Vorbereitung auf den Ernstfall

Mit der zunehmenden globalen Vernetzung der Wirtschaft sind auch
die Risiken in der Lieferkette enorm gewachsen, sodass die
europäische Wirtschaft mehr und mehr auch von den Klimarisiken im
Rest der Welt betroffen ist. "Derzeit lässt der Klimawandel die
Sachschäden im Versicherungsgeschäft jedes Jahr um 2 bis 4 Prozent
steigen", so Dr. Georg Bräuchle. Noch gravierender als die
Sachschäden sind allerdings die Folgeschäden durch
Betriebsstillstände und Umsatzausfälle, die auch Kunden und
Zulieferer treffen. Um die spezifischen Risiken durch den Klimawandel
in den Griff zu bekommen, empfiehlt Marsh eine Analyse der
Risikoexposition in Bezug auf Standort, Branche und
Lieferbeziehungen. Dabei werden kritische Geschäftsprozesse sowie
eventuelle Schwachstellen innerhalb der Wertschöpfungskette
identifiziert und bewertet. Die erste Konsequenz ist zumeist die
ergänzende Deckung der erkannten Hauptrisiken durch eine
Betriebsunterbrechungsversicherung, die Rücklage von Eigenmitteln
oder eine alternative Risikofinanzierung. Anschließend beginnt der
Aufbau einer Notfallplanung, die sich zumeist darauf konzentriert,
verschiedene Optionen für die Betriebsfortführung aufzubauen, wie zum
Beispiel alternative Lieferanten bei erkannten Supply-Chain-Risiken
oder Ausweich-Geschäftsräume für überflutungsgefährdete Betriebe.
Auch die Standards zum Schutz der Daten und technischen Einrichtungen
vor Beschädigung sollten aufgrund der gewonnen Erkenntnisse neu
überdacht werden. Entscheidend für die Bewältigung einer
Notfallsituation ist eine funktionierende Kommunikation, die nur
durch ein präventives Risikomanagement sichergestellt werden kann.

Weitere Informationen unter www.mmc.com und www.marsh.de.

Originaltext: Marsh GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16703
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16703.rss2

Pressekontakt:
Marsh GmbH
Katja Kamphans
Leiterin Unternehmenskommunikation
Herriotstraße 3
60528 Frankfurt
Telefon: (0 69) 66 76-624
Telefax: (0 69) 66 76-625
E-Mail: Katja.Kamphans@marsh.com


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