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Nachhaltigkeit: Was Investoren wissen wollen

Geschrieben am 26-01-2007

München/Düsseldorf (ots) -

Deloitte-Studie: Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren müssen
Vergleichbarkeit innerhalb der Branche ermöglichen / Beginn eines
künftigen Standardisierungsprozesses

Sustainable Development Key Performance Indicators (SD-KPIs)
zeigen konkrete Entwicklungschancen und Risikopotenziale von
Unternehmen auf - und genau das wollen Investoren zukünftig aus
Konzernlageberichten erfahren. Diese Nachhaltigkeitskennzahlen sollen
quantitativ messbar sein und schaffen innerhalb einer Branche
Vergleichbarkeit. Das ergab die Studie "Nachhaltig mehr Wert" von
Deloitte und dem Bundesumweltministerium, im Rahmen derer europaweit
Analysten und Investoren sowie 23 der DAX-30-Unternehmen befragt
wurden. Die Ergebnisse der Studie bieten überdies Ansätze für einen
ersten internationalen Standardisierungsprozess zur Darstellung von
SD-KPIs in Konzernlageberichten, die nach EU-Recht bereits seit 2005
verbindlich ist.

"Die für Geschäftsverlauf, Lage und voraussichtliche Entwicklung
bedeutsamen SD-KPIs müssen seit 2005 im Lagebericht erläutert werden
und sind somit prüfungsrelevant", erläutert Dr. Axel Hesse von SD-M
und Autor der Studie. "Verweise auf einen separaten Umwelt-, CSR-
oder Nachhaltigkeitsbericht sind nicht mehr ausreichend, da diese
Faktoren aufgrund weltweiter Ressourcenverknappung sowie globaler und
sozialer Ungleichgewichte immer wichtiger für die Einschätzung des
jeweiligen Geschäftserfolgs eines Unternehmens sind."

Welche wichtigsten SD-KPIs sind konkret für Analysten und
Investoren, als klassische Zielgruppe der Lageberichte, erheblich?
Die Deloitte-Studie identifiziert die wichtigsten
Leistungsindikatoren für die Bereiche Automobilindustrie, chemische
Produktion und Industriegüter, Pharmaproduktion, Information und
Kommunikation, Konsumgüter und Einzelhandel, Commercial und
Investment Banking, Logistik, Versicherungen sowie Energieversorger.

SD-KPIs in der produzierenden Industrie

In der Automobilindustrie hat der Flottenverbrauch, also der
Durchschnittsverbrauch aller Modelle eines Herstellers, absolute
Priorität. In der chemischen Produktion wie auch bei den
Industriegütern allgemein steht die Energie- und
Treibhausgasintensität der Produktion im Mittelpunkt. Gleiches gilt
für die Informations- und Kommunikationsanbieter. Etwas anders liegt
der Schwerpunkt bei der Pharmaindustrie: Hier stellten die befragten
Analysten vor allem Strategien in den Mittelpunkt, die dem ärmeren
Teil der Weltbevölkerung den Zugang zu Arzneimitteln ermöglichen.

SD-KPIs in den Dienstleistungsbranchen

Dass die Intensität von Energieverbrauch und Treibhausgas-Ausstoß
gleichfalls die Prioritätenliste für die Logistikbranche anführt, ist
ebenso nahe liegend wie die Tatsache, dass bei den Energieversorgern
die Treibhausgasintensität der Energieerzeugung zu den entscheidenden
Nachhaltigkeitsfaktoren zählt. Im Gegensatz dazu kommt es bei den
Konsumgütern und im Einzelhandel in erster Linie auf die Einhaltung
von Umwelt- und Sozialstandards entlang der Lieferantenkette an.
Naturgemäß stellt sich die Lage beim Commercial und Investment
Banking grundsätzlich anders dar: Hier geht es um Kreditrisiken, die
im Bereich Nachhaltigkeit existieren, sowie um deren wirksame
Überprüfung. Bei den Versicherungen gaben die befragten Analysten und
Investoren an, insbesondere auf den Integrationsanteil von
Nachhaltigkeitsaspekten im Asset Management zu achten. Darüber hinaus
spielen ökologische Prämienanreize sowie die Risikoprüfung eine
herausragende Rolle.

Übereinstimmend wurden die Bedeutung von SD-KPIs für den
Geschäftsverlauf wie auch für die Entwicklung und deren quantitative
Messbarkeit sowie die Bereitstellung branchenspezifisch
vergleichbarer Werte als grundsätzlich wichtig definiert.
Entscheidend ist des Weiteren das ins Verhältnis setzen der SD-KPIs
mit ökonomischen Kennzahlen wie Kosten, Ertrag, Wertschöpfung usw.
"Im Unterschied zur gegenwärtigen Situation, bei der die qualitative
Komponente von SD-KPIs überwiegt, muss künftig eine Verschiebung hin
zu quantitativen Indikatoren stattfinden, um den Marktanforderungen
zu entsprechen", erklärt Dr. Axel Hesse. "Die Ergebnisse dieser
Studie können den Aufbau eines nationalen und internationalen
Standardisierungsprozesses zur Darstellung und Gewichtung von SD-KPIs
in Lageberichten forcieren", so Hesse weiter. "Ein solcher Prozess
ist dringend erforderlich, denn in den bisherigen
DAX-30-Lageberichten fielen sie noch sehr allgemein aus."

Die vollständige Studie finden Sie zum Download unter:
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%253D143110,00.html.

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit 100 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder
Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund
Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000 Mitarbeitern in
nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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