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Michael Woodford erhält den Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2007

Geschrieben am 25-01-2007

Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Bild ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Michael Woodford, Professor für Politische Ökonomie an der
Columbia University, ist der Preisträger des Deutsche Bank Prize in
Financial Economics 2007. Der vom Center for Financial Studies (CFS)
in Zusammenarbeit mit der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt vergebene Preis ist mit 50.000 Euro vom Stiftungsfonds
Deutsche Bank dotiert.

Michael Woodford gehört zu den weltweit renommiertesten
Wissenschaftlern auf dem Gebiet der monetären Ökonomie. Den Deutsche
Bank Prize in Financial Economics 2007 erhält Woodford für seine
grundlegenden Beiträge zur Theorie und praktischen Analyse der
Geldpolitik. "Mit seinen Forschungsarbeiten hat Woodford eine Theorie
der monetären Makroökonomie entwickelt, deren hohe Attraktivität für
Wissenschaftler in ihrer rigorosen mikroökonomischen Fundierung
liegt. Ihren hohen praktischen Nutzen bewies Woodford, indem er die
zentrale Rolle der Erwartungen und der Kommunikation bei der
Umsetzung der Geldpolitik analysierte", sagte Volker Wieland,
CFS-Direktor und Vorsitzender der international besetzten Preis-Jury
2007. Woodfords Arbeit, die in seinem wegweisenden Buch "Interest and
Prices: Foundations of a Theory of Monetary Policy" zusammengefasst
ist, habe sich unter Ökonomen an Universitäten sowie Zentralbanken
schnell als wichtigster Referenzstandard für monetäre Theorie und
Analyse etabliert, so Wieland weiter.

Woodford plädiert dafür, dass sich Notenbanken bei ihrem
Entscheidungsprozess über die Höhe der Zinsen an festen,
transparenten und nachvollziehbaren Regeln orientieren. Da die
Wirkung der Geldpolitik entscheidend davon abhängt, welche
Erwartungen die Marktteilnehmer bezüglich zukünftiger
Zinsentscheidungen und wirtschaftlicher Entwicklungen bilden, muss
eine Notenbank Details über ihre zukünftige Politik kommunizieren.
Woodford empfiehlt deshalb, die Regeln, die für die
Entscheidungsfindung der Notenbank eine wichtige Rolle spielen,
explizit zu kommunizieren. Woodford hat aber auch eine klare
Vorstellung über die Ziele, die Zentralbanken mit ihren
Zinsentscheidungen verfolgen, und die ökonomischen Größen, die sie
dabei berücksichtigen sollen. Er spricht sich dafür aus, dass sich
Notenbanken direkt auf die Steuerung der Inflation konzentrieren
(inflation targeting) und hält die Bedeutung monetärer Größen, zum
Beispiel Geldmengenaggregate oder das Kreditvolumen, in diesem
Zusammenhang für gering.

Michael Woodford studierte an der University of Chicago, der Yale
Law School und schrieb seine Dissertation am Massachusetts Institute
of Technology (MIT). Seine erste Professur erhielt er 1984 an der
Columbia University in New York. Nach weiteren Lehr- und
Forschungsaufenthalten an der University of Chicago und der Princeton
University kehrte er 2004 als Professor für Politische Ökonomie an
die Columbia University zurück. Während seiner akademischen Laufbahn
nahm Woodford zahlreiche Gastprofessuren und Beratungsmandate wahr.
So beriet er bereits die Notenbanken in Brasilien, USA sowie die
Europäische Zentralbank in Frankfurt.

Den Träger des Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2007
ermittelte eine internationale Jury aus einer Vielzahl von
Nominierungsvorschlägen von führenden Wirtschaftswissenschaftlern und
Praktikern der Finanzwirtschaft aus aller Welt. Die Jurymitglieder
sind: Günter Franke (Universität Konstanz), Michael Haliassos
(Programmdirektor CFS; Goethe-Universität Frankfurt), Otmar Issing
(Präsident CFS), Jan P. Krahnen (Direktor CFS; Goethe-Universität
Frankfurt), Patrick Lane (The Economist), Lucrezia Reichlin
(Direktorin General Research der EZB), Reinhard H. Schmidt
(Goethe-Universität Frankfurt), Lars E.O. Svensson (Princeton
University), Norbert Walter (Geschäftsführer Deutsche Bank Research
und Chefvolkswirt Deutsche Bank AG) und Volker Wieland (Vorsitzender
der Jury; Direktor CFS; Goethe-Universität Frankfurt).

Mit dem Deutsche Bank Prize in Financial Economics werden
international renommierte Ökonomen geehrt, deren wissenschaftliche
Beiträge die Forschung in den Bereichen Finanzen, Geld und
Makroökonomie entscheidend beeinflusst und wichtige Ergebnisse für
die Praxis und Wirtschaftspolitik geliefert haben. Der Preis wird im
Zweijahres-Turnus vergeben. Die Preisverleihung an Michael Woodford
findet am 4. Oktober 2007 durch Dr. Josef Ackermann, Vorsitzender des
Vorstands und des Group Executive Committee der Deutsche Bank AG, in
Frankfurt am Main statt. Der erste Preisträger war Eugene F. Fama,
Professor für Finanzen an der University of Chicago, der 2005 für
seine Theorien zur Effizienz der Kapitalmärkte ausgezeichnet wurde.

Kurzprofil CFS

Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz in Frankfurt am
Main ist ein an die Johann Wolfgang Goethe-Universität angegliedertes
und vollständig unabhängig finanziertes Forschungsinstitut. Es
betreibt unabhängige und international ausgerichtete Forschung über
Finanzmärkte, Finanzintermediäre und Monetäre Ökonomie. Das CFS
veranstaltet regelmäßig internationale Konferenzen, Kolloquien,
wissenschaftliche Foren und Fachvorträge zu finanzmarktrelevanten
Fragen und fördert so den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis.
Mit ein- bis viertägigen Seminaren sowie Inhouse-Veranstaltungen
trägt das CFS außerdem zur Qualifizierung und Weiterbildung bei.
Präsident des CFS ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing. Die
Institutsarbeit wird von den beiden Direktoren Prof. Dr. Jan Pieter
Krahnen und Prof. Volker Wieland, Ph.D. geleitet.

Originaltext: Center for Financial Studies (CFS)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63624
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63624.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Sabine Neumann
Center for Financial Studies
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Mertonstr. 17-21
60325 Frankfurt am Main, Germany

Tel.: +49 (0)69-798-30066
Fax.: +49 (0)69-798-30077

Email: db-prize@ifk-cfs.de
www.db-prize-financialeconomics.org


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