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Zahlungsrisiken in Europa entwickeln sich insgesamt leicht positiv

Geschrieben am 18-01-2007

Darmstadt (ots) -

- Querverweis: Grafik wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/grafiken abrufbar -

Beim grenzüberschreitenden Handel treffen Unternehmen auf
unterschiedlich hohe Risiken

Die Zahlungsrisiken aus überfälligen Rechnungen,
Forderungsverlusten aus nicht bezahlten Rechnungen sowie weiteren
Subindizes haben sich in Belgien, Schweiz und Polen positiv
entwickelt. Auch in Deutschland, Schottland, Großbritannien, Lettland
und Spanien ist ein positiver Trend festzustellen. In Portugal,
Italien, Finnland und Ungarn dagegen ist ein weiterer Anstieg der
Zahlungsrisiken zu vermelden. So das Ergebnis des aktuellen Follow-up
Reports "European Payment Index Herbst 2006" des führenden
europäischen Anbieters von Creditmanagement-Dienstleistungen Intrum
Justitia. Die Studie vergleicht die Risikoentwicklung in 13
europäischen Ländern.

Im europäischen Vergleich weist Ungarn die negativste Entwicklung
aus. Die Zahlungsrisiken haben sich seit dem Frühjahr 2006 noch
einmal um vier Indexpunkte auf jetzt 162 Indexpunkte verschlechtert.
Im Frühjahr 2004 lag der entsprechende Wert noch bei 156. Ein
Indexwert von 100 Punkten bedeutet, dass kein Zahlungsrisiko besteht,
da die Zahlungen pünktlich und vollständig erfolgen. Bei einem
Indexwert von über 200 Punkten besteht sofortiger Handlungsbedarf für
das Absichern von Forderungen aus Warenlieferungen oder
Dienstleistungen. Gebildet wird der Indexwert aus insgesamt acht
Subindizes wie zum Beispiel die durchschnittlich festgestellten
Forderungsverluste. In Ungarn liegen diese mit 2,9 Prozent auf einem
sehr hohen Stand und weisen während der vergangenen drei Jahre einen
kontinuierlichen Anstieg aus. Eine Entwicklung, die für die neuen
östlichen EU-Mitgliedsstaaten nicht repräsentativ ist. Alle übrigen
von Intrum Justitia untersuchten Länder dieser Region, wie
Tschechische Republik, Polen, Estland, Lettland und Litauen, weisen
im Vergleich zum Frühjahr 2004 eine positive Entwicklung aus.

Finnland, das in der Vergangenheit zu den Ländern mit den
niedrigsten Zahlungsrisiken zählte, verzeichnet seit drei Jahren
einen kontinuierlichen Anstieg. Die durchschnittlichen
Forderungsverluste dort sind im Herbst 2006 auf 0,9 Prozent
angestiegen. Ein Zuwachs von 50 Prozent im Vergleich zum Frühjahr
2005. Signifikant verbessert hat sich im Herbst 2006 die
Zahlungsmoral in der Schweiz. Der Zahlungsverzug hat sich auf 12,6
Tage reduziert (Vorjahr: 14,8 Tage) und befindet sich auf einem Wert,
der zuletzt im Frühjahr 2002 erreicht wurde. Sowohl Privat- und
Geschäftskunden als auch die Öffentliche Hand haben mit einer
Verringerung der Forderungsverluste um 25 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr zu diesem positiven Trend beigetragen.

Deutschland und Belgien - leidgeprüfte Gewinner

Die Gesamtbewertung der Forderungsrisiken in Deutschland weist
laut der Studie von Intrum Justitia einen insgesamt leicht positiven
Trend aus. Nach einem Indexwert von 158 im Herbst 2005 und 155 im
Frühjahr 2006 liegt das Zahlungsrisiko jetzt bei einem Indexwert von
154. Es zeigt sich allerdings, dass sich der Privat- und der
Geschäftskundenbereich gegenläufig entwickeln. Während die Risiken
bei den Geschäftskunden gesunken sind, sind sie bei den Privatkunden
weiter angestiegen. "Die positiven Auswirkungen der wirtschaftlichen
Entwicklung", so Klaus Gildhorn, Director Sales & Marketing Intrum
Justitia Deutschland, "haben sich noch nicht beziehungsweise nur
unzureichend von den Unternehmen auf den privaten Sektor ausgewirkt."
Tendenziell gehe man von einem weiteren Rückgang der
Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal dieses Jahres und von einer
weiteren Zunahme der Privatkonkurse aus.

Die Zahlungsrisiken in Belgien haben sich auch im vierten Quartal
2006 leicht abgeschwächt. Diese positive Entwicklung ist primär auf
geringere Forderungsverluste und ein rascheres Zahlungsverhalten der
Geschäftskunden zurückzuführen. Zu Sorge Anlass gibt jedoch eine
Anweisung der Landesregierung an ihre Ämter, sämtliche Zahlungen an
Lieferanten ab November 2006 bis Februar 2007 hinauszuzögern. "Dies
ist insbesondere mit Blick auf die bei vielen belgischen Unternehmen
stark angespannte Liquiditätssituation eine Entscheidung mit
potenziell weitreichenden negativen Folgen", so Gildhorn.

Über Intrum Justitia

Intrum Justitia ist der führende Anbieter für Forderungsmanagement
in Europa. Rund 2.800 Mitarbeiter in 22 europäischen Ländern bieten
mehr als 90.000 Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene
Dienstleistungen rund um Inkasso und Forderungsmanagement. Die
Unternehmens-Philosophie dabei lautet: "Fair pay...please!" Sie
kennzeichnet, dass sich das Unternehmen mit seinen Dienstleistungen
als Mittler zwischen Gläubiger und Schuldner versteht. Die Gruppe mit
Hauptsitz in Stockholm betreut ein Forderungsvolumen von rund neun
Milliarden Euro. In 2005 erwirtschaftete sie einen Umsatz von 384
Millionen Euro.

Originaltext: Intrum Justitia
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54479
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54479.rss2

Pressekontakt:
Intrum Justitia Inkasso GmbH,
Ihr Ansprechpartner: Stefan Schär, Head of Research Intrum Justitia
Group, Telefon: +41 32 621 67 71, Mobile: +41 78 794 56 89,
E-Mail: public-relations.epi@intrum.com,
Internet: www.europeanpayment.com


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