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Vom Quantensimulator bis zum neuen "Homo Oeconomicus" / Vier zukunftsweisende Forschungsprojekte mit dem Forschungspreis der Philip Morris Stiftung ausgezeichnet

Geschrieben am 16-01-2007

München (ots) - Von künstlichen Kristallen im Quantensimulator bis
zu einem neuen Bild des Menschen im Wirtschaftsleben reichen die
Themen der vier zukunftsweisenden Forschungsprojekte, die den
renommierten Forschungspreis der Philip Morris Stiftung in diesem
Jahr erhalten werden. Die mit insgesamt 100.000 Euro dotierte
Auszeichnung, die 2007 zum 25. Mal verliehen wird, geht an insgesamt
vier Wissenschaftler aus München, Köln, Berlin und Mainz. Wie die
Philip Morris Stiftung in München mitteilte, handeln die vier
Arbeiten - neben Quantenphysik und neuem "Homo Oeconomicus" -
außerdem von einem neuen Blick auf die Globalisierung und von der
Aufklärung grundlegender Prozesse für die Erbanlagen.

Der erst 34-jährige Physiker Prof. Immanuel Bloch von der
Universität Mainz erhält den Forschungspreis der Philip Morris
Stiftung bereits zum zweiten Mal. Im Jahr 2000 hatte er ihn zusammen
mit dem späteren Physik-Nobelpreisträger Prof. Theodor Hänsch
bekommen. Jetzt entwickelte er mit einem eigenen Team einen
Quantensimulator aus Laserlicht, mit dem sich in künstlichen
Kristallen das Wechselspiel der Quantenkräfte zwischen
hunderttausenden von Atomen untersuchen lässt. Mit diesem Simulator
hofft der Forscher, die physikalischen Geheimnisse ungewöhnlicher
Materialeigenschaften zu entschlüsseln, etwa von so genannten
Hochtemperatur-Supraleitern, die als viel versprechende Werkstoffe
der Elektrotechnik gelten. Die Technik des Quantensimulators soll
außerdem in Quantencomputern als Datenspeicher dienen.

Der Wirtschaftsforscher Prof. Axel Ockenfels (37) von der
Universität Köln ist dabei, das Menschenbild der
Wirtschaftswissenschaft völlig umzukrempeln. Dort galt bislang das
Modell des "Homo Oeconomicus", der egoistisch und rein rational
handelt. Ockenfels konnte mit Experimenten zeigen, wie realitätsfern
dies ist. Er stellte fest, dass Emotionen und Werte wie Fairness sehr
wichtige Faktoren für das Verhalten von Menschen im Wirtschaftsleben
sind. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen und auf Anwendungen der so
genannten "Spieltheorie" arbeitet er jetzt an einem neuen
Menschenbild der Wirtschaftswissenschaften und an einer "Ökonomik des
Vertrauens", die er zum Teil bei der Entwicklung von Regeln für
Internet-Auktionen bereits in der Praxis eingesetzt hat.

Der Historiker Prof. Sebastian Conrad (40) von der Freien
Universität Berlin fordert seine Forscherkollegen und die
Gesellschaft heraus, die Globalisierung nicht nur als wichtigste
wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre zu betrachten, sondern
als eine grundlegende kulturelle, soziale und geschichtliche
Veränderung unserer Welt. Er belegt anhand von Studien in Indien,
China und Japan, dass die Globalisierung nicht zu einer
Vereinheitlichung, sondern gerade zu einer modernen Vielfalt der
Kulturen führt. Mit einem "Projekt Globalisierungswissen", das
Universitäten, Schulen und seine eigene Fachdisziplin einbezieht,
will Prof. Conrad erreichen, dass die Weltgeschichte nicht immer nur
aus der Perspektive Europas betrachtet wird.

Der Münchner Biochemiker Prof. Patrick Cramer (37) vom Genzentrum
der Ludwig-Maximilians-Universität wird für seine Arbeiten über eine
Schlüsselfunktion der Genetik ausgezeichnet. Die Erbanlagen in den
Zellen aller Lebewesen sind Bibliotheken, die erst gelesen und in
Bauanleitungen für Proteine umgesetzt werden müssen, damit sie
wirken. Diese "Gen-Transkription der RNA-Polymerase" hat der Forscher
mit neuen Methoden untersucht und als Erster in einem Film Schritt
für Schritt bis in atomare Details dokumentiert. Durch die räumliche
Darstellung des Zusammenspiels der Moleküle können Wissenschaftler
diesen elementaren Prozess des Lebens jetzt sehr viel besser
verstehen.

Der Forschungspreis der Philip Morris Stiftung gilt als eine der
angesehensten Auszeichnungen für Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler in Deutschland. Er hat das Leitmotiv "Herausforderung
Zukunft" und wird seit 1983 jährlich verliehen. Die Philip Morris
Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, durch intensive
Öffentlichkeitsarbeit Forscher und ihre Projekte breiten Kreisen
bekannt zu machen, um Berührungsängste zu Wissenschaft und Technik
abzubauen und um herausragende Beispiele für Spitzenforschung ins
Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. Mit der Philip Morris
Stiftung verdeutlicht die Philip Morris GmbH ihr Engagement für die
Gesellschaft und ihre Bereitschaft zum Dialog mit allen
gesellschaftlichen Gruppen.

Originaltext: Philip Morris Forschungspreis
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50912
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50912.rss2

Pressekontakt:
Pressebüro Forschungspreis der Philip Morris Stiftung: Telefon
089/59042-1195, Fax 089/59042-1100, E-Mail:
philipmorris.stiftung@pmintl.com


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