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Regisseur Levy erwartet "Tsunamiwelle der Kritik"

Geschrieben am 10-01-2007

Hamburg (ots) - Für Dani Levy, Regisseur der Hitler-Komödie "Mein
Führer", ist dieser Film Ausdruck seines Traums: "Ich könnte für
dieses eine Mal die Regeln des Nationalsozialismus bestimmen, ich
könnte mit subversiver Fantasie in die Geschichte eingreifen, ich
schriebe den Nazis die Texte und lieferte sie ans Messer." Der ZEIT
sagt Levy: "In meinem Film bin ich Gott und stehe über Hitler. Ich
weiß, dass das an der Katastrophe nichts mehr ändern wird, aber ich
habe die Kraft, neue Bilder zu schaffen."

"Mein Führer" sei vielleicht "der persönlichste Film geworden, den
ich bisher gemacht habe". Seine Beschäftigung mit seinen Ängsten, dem
"nie durchbrochenen Schweigen meiner Mutter über die Gräuel der
Vergangenheit", mit "den Schmerzen durch die Vernichtung meiner
Vorfahren" und mit "den Bildern vom Holocaust, die ich nicht
loswerde", mache er mit diesem Film öffentlich, "indem ich dem System
des Nationalsozialismus zutiefst subjektiv begegne. Für mich ist das
ein großer Schritt in die Welt. Da geht der kleine Dani raus in die
brutalste Vergangenheit, ohne zu wissen, ob er dafür warm genug
angezogen ist."

Im Prozess des Filmemachens durchlaufe man "viele Phasen der
Verunsicherung ... der nachträgliche Erklärungsbedarf der
euphorischen Uridee tut immer weh". Deswegen seien auch "die Phasen
der Diskussion mit Verleihern, Kinobetreibern und Zuschauern so
anstrengend. Die Frage ist: Hältst du aus, was du im Film behauptest,
wenn du von draußen Gegenwind bekommst?" Jeder Film sei "eine
Einschätzung der eigenen Kräfte. Bin ich wirklich vorbereitet, mit
Holocaust-Überlebenden zu diskutieren, der Political Correctness
dieses Landes zu begegnen und aus allen Ecken die Bedenkenträger
zusammenzutrommeln, die sich gegen mich verschwören?" Levy: "Wenn die
Tsunamiwelle der Kritik über mich hereinbricht, muss ich manchmal
stärker sein, als ich eigentlich bin."

Die Filmkomödie "Mein Führer - die wirklich wahrste Wahrheit über
Adolf Hitler" von Dani Levy läuft diese Woche in Deutschland an.

Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 3 vom 11. Januar 2007
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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