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"Es gibt keine wissenschaftliche Belege dafür, dass ältere Menschen weniger produktiv sind" / Dr. Sven Völpel plädiert für Förderung älterer Mitarbeiter

Geschrieben am 05-01-2007

Bonn (ots) - Unternehmen sollten stärker auf ältere Mitarbeiter
bauen, damit ihnen nicht wertvolles Know-how verloren gehe, wenn ab
2015 die so genannten "Baby-Boomer" ins Rentenalter kommen. Das rät
Dr. Sven Völpel, Professor für Betriebswirtschaft am Jacobs Center
für lebenslanges Lernen der Internationalen Universität Bremen, in
einem Interview mit dem Verlag für die Deutsche Wirtschaft, Bonn.

In den nächsten Jahren seien qualifizierte Mitarbeiter Mangelware.
Der Kampf um Talente habe bereits eingesetzt. "Wer in einigen Jahren
qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter halten will, muss jetzt die
Weichen stellen," rät Völpel den Unternehmen.

"Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass ältere
Mitarbeiter weniger produktiv sind", so Völpel. Ältere Menschen
würden nicht in den Ruhestand geschickt, weil sie weniger produktiv
als jüngere seien, sondern, weil sie zu teuer seien: Ein 50-Jähriger
am Fließband koste 50 % mehr als ein jüngerer Mitarbeiter, der
dieselbe Tätigkeit ausübe. Hinzu kamen bis 2006 staatliche
Subventionen für Unternehmen, die sich von älteren Mitarbeitern
getrennt haben. D. h. wirtschaftliche Gründe und politische
Rahmenbedingungen hätten dazu geführt, dass Menschen mit 50 gekündigt
wurde.

Ältere Mitarbeiter wollten weiter lernen und sich verändern. "In
der Regel bekommt jedoch heute jemand über 45 keine Fortbildung mehr,
weil diese zu teuer sind", so Völpel. Mit der demographischen
Entwicklung ändere sich jedoch das Bild: Ein Mitarbeiter, der mit
Mitte 40 geschult werde, habe bei künftig längerer Lebensarbeitszeit
durchaus Zeit, die Investition durch Leistung zurückzuzahlen.

"Eine preiswerte Lösung für Firmen ist Job-Rotation. Auch über
horizontale Karriereschritte - zur Seite, statt nach oben - werden
neue Aufgabengebiete erschlossen, die älteren Mitarbeitern wieder
neue Perspektiven eröffnen," rät Völpel den Unternehmen.

Originaltext: Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=15982
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_15982.rss2

Pressekontakt:
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
www.vorgesetzter.de
Anne Sengpiel
0228-47 82 54
asengpiel@netcologne.de
Theodor-Heuss-Str. 2-4
53177 Bonn


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