| | | Geschrieben am 21-12-2006 Nachrichten aus Berlin (1652) - TSB fördert vier neue Berliner Zukunftsprojekte
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 Berlin (ots) - Das Kuratorium der TSB hat die Förderung von vier
 neuen Projekten mit insgesamt knapp 9,5 Mio. EUR aus dem
 Zukunftsfonds Berlin beschlossen:
 
 1. Heilung durch Selbstheilung:
 Im Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien werden
 neuartige zellbasierte Medikamente entwickelt, die auf
 transplantierbaren adulten Stammzellen beruhen. Man erhofft sich,
 dass es bei Therapien mit solchen Stammzellen gelingen wird,
 zerstörte oder kranke Gewebe zur Heilung durch Nachwachsen zu
 bringen. Die von Zukunftsfonds geförderte CellServe GmbH wurde als
 Bestandteil des Centrums gegründet, um Dienstleistungen, die überall
 benötigt werden, wo solche Zellen hergestellt oder eingesetzt werden
 sollen, nicht nur für das Centrum selbst, sondern auch kommerziell am
 Markt anbieten zu können. Berlins Wissenschaft hat ihre Kompetenz in
 der Regenerativen Medizin erst kürzlich durch die Einwerbung
 erheblicher Mittel des Bundesforschungsministeriums für das
 Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien unter Beweis
 gestellt. Das geförderte Projekt schafft nun die Voraussetzungen, die
 Forschungsergebnisse auch wirtschaftlich zu nutzen.
 
 2. Weniger Strahlenbelastung bei Operationen unter Bildkontrolle:
 Röntgenstrahlen sind eine Strahlenbelastung für medizinisches
 Personal und Patienten. Trotzdem sind sie manchmal sogar bei minimal
 invasiven Eingriffen nötig, um die genaue Position der endoskopischen
 Instrumente festzustellen. Die Magnetresonanztomographie (MRT)
 erzeugt keine Strahlenbelastung. Allerdings kann man die MRT bisher
 kaum zu Echtzeit-Kontrolle bei Operationen benutzen, weil der Patient
 in einer engen Röhre liegt und während der Bildaufnahme mangels Platz
 nicht operiert werden kann. Seit kurzem sind so genannte offene
 MRT-Geräte am Markt, die jederzeit Zugang zum Patienten erlauben. In
 den hohen Magnetfeldern der MRT können gängige Endoskope und Kameras
 aber nicht eingesetzt werden, da sie selbst magnetisierbar sind. Dies
 will ein Konsortium aus 4 Kliniken der Charité und 7 Unternehmen der
 Medizintechnik durch die Entwicklung magnetfeldtauglicher Instrumente
 ändern. Berlin hat mit dem Projekt "Entwicklung von innovativen
 Instrumenten und therapeutischen Methoden für die Anwendung in der
 offenen Hochfeld-MRT" die Chance, eine einzigartige Lead-Rolle bei
 MRT-festen Instrumenten einzunehmen, da damit gerechnet werden kann,
 dass offene MRT-Geräte sich zunehmend verbreiten und da entsprechende
 Instrumente derzeit weltweit kaum verfügbar sind.
 
 3. Arzneisubstanzen schneller finden:
 Noch lange bevor ein potenzielles neues Arzneimittel getestet werden
 kann, müssen mögliche Wirkstoffe aus zehntausenden verschiedener
 chemischer Substanzen herausgesucht werden. Dieses Screening von
 Substanzsammlungen erfolgt größtenteils automatisiert. Ergebnis ist
 eine immer noch große Zahl von  Substanzen, die vielleicht wirksam
 sein könnten. Mindestvoraussetzung für die Prüfung der Wirksamkeit
 ist aber, dass die Zellen eines Organismus die gefundenen Substanzen
 überhaupt vertragen. Dies wird auch mit aufwendigen Untersuchungen an
 Zellkulturen geprüft, die zurzeit noch von Hand durchgeführt werden
 müssen. Im Projekt "Automatisiertes Mikroskop zum Ausbau der
 Screening-Plattform des Netzwerkes Wirkstoffentwicklung" im
 Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin-Buch
 wird der gesamte Zellkulturprozess einschließlich der Mikroskopie der
 Zellen und der Bildverarbeitung der Mikroskopbilder automatisiert.
 Dies soll die Zahl möglicher Substanzen für spätere
 Wirksamkeitsprüfungen sehr viel schneller auf nur noch wenige
 Substanzen einschränken als bisher. Diese Technik soll die
 Entwicklung neuer Medikamente erheblich beschleunigen. Die Technik
 wird zunächst für Zwecke des Forschungsinstituts entwickelt und wird
 nach Projektabschluss auch der Arzneimittelindustrie zur Verfügung
 stehen. Berlin hat neben den bekannten Großunternehmen der
 Pharmaindustrie eine größere Anzahl kleinerer und mittlerer
 Unternehmen, die sich mit Wirkstoffentwicklung befassen. Es wird
 erwartet, dass die Verfügbarkeit einer solchen neuartigen
 Screening-Plattform am Standort diesen Unternehmen eine erhebliche
 Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit verschafft.
 
 4. Telemedizin zur ALS-Behandlung und ALS-Forschung:
 An der Amyotrophen Laterlasklerose (ALS) sind alleine in Berlin 200
 Patienten erkrankt. Die fortschreitende Lähmung führt zum Verlust
 jeglicher Bewegungsfähigkeit außer der Augenbewegung. Die Versorgung
 der Patienten erfolgt meist im häuslichen Umfeld durch Arztvisiten,
 Pflegepersonal, Angehörige und eine Reihe medizintechnischer Geräte,
 die den Patienten zur Verfügung gestellt werden. Das Interesse von
 Patienten, an klinischen Studien teilzunehmen, ist meist hoch, da
 bisher keine Heilungsmöglichkeiten existieren. Zusätzliche
 Klinikbesuche sind allerdings für die Patienten außerordentlich
 anstrengend. Deshalb ist ihnen eine Teilnahme an Studien oft nicht
 möglich. Im Projekt ALS-Manager entwickeln die Charité und zwei
 Unternehmen eine Technik, die sowohl Daten medizinsicher Geräte aus
 dem häuslichen Umfeld des Patienten als auch Daten zum Fortschreiten
 der Krankheit, die vom Patienten selbst oder von seinem
 Pflegepersonal erhoben werden, direkt in eine Klinik übertragen. Auch
 Bild- und Tonverbindungen zur Telekonsultation der Klinik sind
 möglich. Patienten soll so ermöglicht werden, ohne zusätzliche
 Klinikbesuche an Studien teilzunehmen. Bei der regulären Behandlung
 von ALS-Patienten soll das System eine intensivere Betreuung des
 Patienten ermöglichen und so die Qualität und die
 Sicherheitsstandards der Behandlung erhöhen. Kommerzielles Potenzial
 hat das Projekt durch die Vermarktung der Software für die klinischen
 Studien und den Betrieb der Telemedizin.
 
 Die TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin fördert aus
 dem Zukunftsfonds, den sie im Auftrag des Wirtschaftssenators
 bewirtschaftet, Gemeinschaftsprojekte zwischen Wissenschaft und
 Industrie, die internationalen Exzellenzmaßstäben genügen und aus
 wissenschaftlicher Erkenntnis Wertschöpfung in der Stadt entstehen
 lassen. Die Biotechnologie und die Medizintechnik werden im Rahmen
 der Innovationsstrategie Berlins gezielt als Kompetenzfeld gefördert.
 Beide haben in Berlin herausragende wissenschaftliche Kompetenz zu
 bieten und wachsen schnell. Ein Teil der Fördermittel stammt aus dem
 Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE). Die beteiligten
 Unternehmen wenden erhebliche Eigenmittel auf. Die Projekte werden
 durch die TSB-Initiativen TSBMedici, BioTOP Berlin-Brandenburg und
 Timekontor fachlich begleitet. Die Initiativen der TSB organisieren
 Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft und entwickeln innovative
 Verbundprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
 
 Bei Rückfragen, Pressekontakt sowie Vermittlung von Interviews mit
 den Projektleitern:
 TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin,
 Geschäftsstelle des Zukunftsfonds
 Dr. Christian Hammel
 Fasanenstr. 85
 10623 Berlin
 Tel: 030 - 46 30 25 10
 Mail: hammel@technologiestiftung-berlin.de
 
 Weitere Informationen unter:
 www.zukunftsfonds-berlin.de
 www.technologiestiftung-berlin.de
 
 Berlin, 21. Dezember 2006
 
 Originaltext:         Berlin Partner GmbH Hauptstadt-Marketing
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6519
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6519.rss2
 
 Pressekontakt:
 Weitere Informationen:
 Christoph Lang
 Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 
 Berlin Partner GmbH
 Ludwig Erhard Haus
 Fasanenstraße 85
 10623 Berlin
 Germany
 
 Phone: +49 30 39980 - 123
 Mobile: +49 1577 3998 - 123
 Fax: +49 30 39980 - 239
 Mail: Christoph.Lang@Berlin-Partner.de
 Web: http://www.berlin-partner.de
 
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