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Angesehene Wissenschaftszeitschrift Nature spricht der wissenschaftlichen Arbeit am Forschungszentrum des Hôpital Laval und der Université Laval Anerkennung aus

Geschrieben am 15-12-2006

QUÉBEC, Canada, December 14 (ots/PRNewswire) -

- Abdominale Fettleibigkeit als Faktor bei kardiometabolischem
Risikoanstieg

Seit beinahe 20 Jahren führt Dr. Jean-Pierre Després, Leiter der
Kardiologieforschung am Hôpital Laval Research Centre und
wissenschaftlicher Leiter am Internationalen Lehrstuhl für
kardiometabolisches Risiko an der medizinischen Fakultät der
Université Laval, Québec City, Kanada, mit seinem Forschungsteam
zahlreiche Studien über die abdominale Fettleibigkeit als
Risikofaktor für Diabetes Typ 2 und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
durch. In diesem Zusammenhang plädieren Dr. Després und sein Team
seit mehr als einem Jahrzehnt für Einsatz des Bauchumfangs als einen
der Schlüsselindikatoren zur Einschätzung des Risikos einer
Herz-Kreislauf-Erkrankung mit dem gleichen Stellenwert wie
Bluthochdruck, Rauchen und Cholesterin. So hat beispielsweise ihre
Arbeit zu dem Vorschlag geführt, dass die Messung des Bauchumfangs
eine einfache, jedoch nützliche Beurteilung der nunmehr als
Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen geltenden abdominalen
Fettleibigkeit darstellen könnte.

Der von unseren Wissenschaftlern verfasste angesehene
wissenschaftliche Artikel wird in Nordamerika und anderswo
zeitgleich zu dieser Pressekonferenz der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht

In der Ausgabe der angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift
Nature vom 14. Dezember fassen Dr. Després und seine Kollegin Dr.
Isabelle Lemieux vom Forschungszentrum des Hôpital Laval den
Kenntnisstand über abdominale Fettleibigkeit als kardiometabolischer
Risikofaktur zusammen. "Gegenwärtig tobt eine ungeheure Kontroverse
um einen Beschwerdezustand, der als metabolisches Syndrom bezeichnet
wird und lediglich eine Ansammlung metabolischer Abnormitäten
darstellt, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen",
erläutert Dr. Després. "Genau aus diesem Grund bat uns die
wissenschaftliche Zeitschrift Nature um ein Papier, das die
wichtigsten Elemente dieser Debatte behandelt und gleichzeitig Bezug
auf unsere Arbeit nehmen soll", so Dr. Després weiter. "Aus Gründen,
die von uns in diesem Papier dargelegt werden, stellt die abdominale
Fettleibigkeit das von Ärzten am weitaus häufigsten festgestellte
metabolische Syndrom dar. Das unterstreicht die Wichtigkeit von
Messungen des Bauchumfangs in der klinischen Praxis. Daneben - und
obwohl die Bewertung der abdominalen Fettleibigkeit wichtig ist -
müssen Ärzte zur ordnungsgemässen Einschätzung des globalen
Herz-Kreislauf-Risikos immer auf die klassischen Risikofaktoren
(Alter, Geschlecht, gutes und schlechtes Cholesterin, Blutdruck,
Rauchen und Diabetes) achten, wobei dieses Risiko durch einen neuen
Begriff als kardiometabolisches Risiko definiert wird", führte er
weiter aus.

"Diese Veröffentlichung des Teams um Dr. Després in der
angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift Nature unterstreicht die
Kompetenz und die führende Stellung des Forschungszentrums am Hôpital
Laval und der Université Laval in diesem Bereich", meint Dr. Raymond
Leblanc, Vice-President of Research an der Université Laval. "So ist
beispielsweise bei der am Hôpital Laval von Dr. Després und seinen
Kollegen, Wissenschaftlern, Kardiologen und Herzchirurgen
durchgeführte Arbeit ein exponentielles Wachstum zu verzeichnen",
erläutert Dr. Denis Richard, Leiter des Forschungszentrums am Hôpital
Laval. "Jetzt besteht die Herausforderung für unser Forschungszentrum
und für die Université Laval in der Einrichtung ausreichender Labors,
ihrer entsprechenden Ausstattung sowie in der Unterstützung dieser
Teams von Ärzten, Wissenschaftlern und Forschungsassistenten, damit
wir unsere weltweite Führungsposition in diesem für die
kardiovaskuläre Gesundheit der Bevölkerung so wichtigen Bereich
erhalten können", so Dr. Richard abschliessend.

"Die Arbeit Dr. Després und seines Teams ist wichtiger Bestandteil
unserer Forschungstätigkeit in den Bereichen Kardiologie,
Metabolismus und kardiovaskulärer Risikofaktoren am Hôpital Laval.
Unsere Forschung und die Kompetenz unseres Forschungsteams in der
präventiven Kardiologie erhalten nun internationale Anerkennung",
fügt Dr. François Philippon, Leiter der multidisziplinären Abteilung
für Kardiologie am Hôpital Laval hinzu. "Die Implikationen des
metabolischen Syndroms und der abdominalen Fettleibigkeit für alle
Forschungsbereiche am Hôpital Laval sind zahlreich. Aus diesem Grund
wollen wir die Entwicklung in unserem Forschungszentrum
beschleunigen, um unserem Wachstum Rechnung zu tragen und der
Bevölkerung besser zu dienen", führt Dr. Paul Poirier, medizinischer
Leiter des Pavillons für die Vorbeugung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen am Hôpital Laval aus. "Bisher können wir
stolz auf das sein, was wir mit beschränkten Mitteln erreicht haben,
die nicht mit denen der grossen amerikanischen Forschungszentren, die
sich im selben Feld betätigen, vergleichbar sind", fügt er hinzu.
"Unser Umfeld bietet jedoch so zahlreiche Möglichkeiten für die
Forschung und die Schulung von qualifiziertem Personal, dass wir es
durch grosse Investitionen konsolidieren müssen", meint Dr. Poirier
abschliessend.

Dr. Després, der während des Grossteils seiner Laufbahn durch die
Canadian Institutes of Health Research unterstützt wurde, betont die
Notwendigkeit der Heranziehung junger forschender Wissenschaftler in
Québec und Kanada und der Absicherung ihrer Zukunft. "Die Schaffung
von Wissen durch Forschung und entsprechende Umsetzung wird uns die
Möglichkeit nicht nur zu einer besseren Gesundheitsversorgung der
kanadischen Bevölkerung, sondern auch zur Entwicklung und Umsetzung
präventiver, wissenschaftlich validierter Ansätze geben" stellt er
abschliessend fest.

"Diese Untersuchung macht die Schwierigkeiten bei der Ermittlung
jener Faktoren deutlich, durch die wir am meisten Gefahr laufen,
Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankung und Diabetes zu
entwickeln", erklärt Dr. Diane Finegood, wissenschaftliche Leiterin
des Canadian Institutes of Health Research Institute of Nutrition,
Metabolism and Diabetes. "Die von Dr. Després und seinen Kollegen
betriebene wissenschaftliche Forschung hilft uns, den Stellenwert des
Bauchumfangs als Schlüsselindikator für das Risiko chronischer
Erkrankungen zu erkennen und zu verstehen."

Hôpital Laval

Das im Jahr 1918 gegründete Hôpital Laval ist das
Herz-Lungen-Institut der Université Laval. Es leistet der Bevölkerung
von Zentral- und Ost-Québec subspezialisierte Versorgung und
Dienstleistungen in den Bereichen Kardiologie, Pneumologie und in der
chirurgischen Behandlung von Fettleibigkeit. Zu den Kompetenzen des
Krankenhauses zählen ambulante und stationäre Versorgung, Lehre und
Forschung sowie die Bewertung von Gesundheitstechnologien. Das
Krankenhaus leistet auch allgemeine und spezialisierte Akutversorgung
entsprechend den klinischen Bedürfnissen seiner Patienten und seiner
subspezialisierten Kompetenzbereichen.

Ebenso verfügt das Krankenhaus über ein weltweit bekanntes
Forschungszentrum im Haus, das vom Fonds de la recherche en santé du
Québec (Gesundheitsforschungsrat von Québec) unterstützt wird.

Forschungszentrum Hôpital Laval

Das Hauptziel des Forschungszentrums am Hôpital Laval besteht
darin, die Epidemie der Obesität und die Ausbreitung von Herz- und
Lungenkrankheiten durch Forschung und Prävention zu verlangsamen. Das
Forschungszentrum des Hôpital Laval hat seinen Schwerpunkt auf diese
Vision ausgerichtet und strebt eine Position als führendes
nordamerikanisches Forschungszentrum in den Bereichen Kardiologie,
Pneumologie und Fettleibigkeit an. Damit dieses Ziel erreicht werden
kann, hat das Forschungszentrum einen dreistufigen Entwicklungsplan
erarbeitet. Aktuell befinden sich zwei Stufen in der Durchführung.
Die Erweiterung der bestehenden Anlagen wird etwa 200 Arbeitsplätze
schaffen.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschern und Ärzten hat dem
Forschungszentrum am Hôpital Laval die Entwicklung von
internationalen Multicenter-Forschungsprojekten ermöglicht, durch die
der Region Québec City ein erheblicher wirtschaftlicher Nutzen
entsteht.

Canadian Institutes of Health Research (CIHR)

Bei den Canadian Institutes of Health Research (CIHR) handelt es
sich um die kanadische Regierungsbehörde für medizinische Forschung.
Der Auftrag der CIHR besteht in der Schaffung neuer
wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Umsetzung in verbesserte
Gesundheit, leistungsfähigere medizinische Dienste und Produkte und
ein gestärktes kanadisches Gesundheitssystem. Die aus 13 Instituten
bestehenden CIHR bieten mehr als 10.000 Gesundheitsforschern und
angehenden Wissenschaftlern Führung und Unterstützung.

Informationen: www.cihr-irsc.gc.ca

Originaltext: Universite Laval
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64693
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64693.rss2

Pressekontakt:
Nähere Informationen erhalten Sie von: Joel Clément, M.A.
communications, Communications and Public Relations, Director General
Assistant, Hôpital Laval, institut universitaire de cardiologie et de
pneumologie 2725, chemin Sainte-Foy, Québec, (Québec), G1V 4G5, Tel.:
+1-(418)-656-4932, E-Mail: joel.clement@ssss.gouv.qc.ca, Website:
www.HopitalLaval.qc.ca


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