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Börsen-Zeitung: Pause für die Himmelsstürmer, Kommentar von Bernd Weber zur Bilanzvorlage von Porsche

Geschrieben am 06-12-2006

Frankfurt (ots) - Der Traum von 100000 verkauften Porsches in
einem Geschäftsjahr und dem 13. Rekordergebnis in Folge wird für
Wendelin Wiedeking im laufenden Turnus wohl nicht in Erfüllung gehen.
Der für mehr als ein Drittel des Absatzes verantwortliche Cayenne
wird nach einer kräftigen Überarbeitung erst im nächsten Frühjahr in
den Verkaufsräumen auf beiden Seiten des Atlantiks zu finden sein.
Bis dahin werden die ohnehin stark gesunkenen Verkäufe des
Geländewagens weiter in den Keller gehen.

Der Markt in den USA ist schwierig, und er wird mit der erwarteten
Konjunkturabkühlung nicht einfacher werden - auch nicht für Porsche.
Da trifft es sich gut, dass reiche Russen, vermögende Chinesen und
wohlhabende Scheichs ihr Faible für die Sportwagen aus Zuffenhausen
entdecken. Zwar machen die Verkäufe in Russland, China, Lateinamerika
und dem Nahen Osten erst gut 10% des Absatzes aus, aber die
Steigerungsraten sind beträchtlich. Von daher sind die Erwartungen
Wiedekings, im laufenden Geschäftsjahr an die Absatzzahlen des
Vorjahres von knapp 97000 Fahrzeugen anknüpfen zu können, nicht bloß
ein frommer Wunsch.

Dass Porsche auf der Ertragsseite nicht so schnell wieder an das
Ausnahmejahr 2005/2006 wird anknüpfen können, hängt nicht allein mit
der Absatzentwicklung zusammen, sondern vor allem mit den
Einmaleffekten, die die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres
prägten. So werden die Kurssicherungsgeschäfte, die einen deutlichen
dreistelligen Millionenbetrag brachten, nicht wieder einen solchen
Ergebnisbeitrag liefern. Weitere wesentliche Beiträge gehen auf das
Engagement bei VW zurück.

Porsche macht in Optimismus, wenn es um den Einstieg bei VW geht.
Der größte Anteilseigner der Wolfsburger ist davon überzeugt, dass VW
schneller wieder eine gute Rolle in der Champions League der
internationalen Automobilindustrie spielt, als das von vielen
erwartet wird. Gewinne und Dividenden würden dann reichlicher in die
Porsche-Kasse fließen.

Mit Blick auf das eigene Geschäft ist die Aussage Wiedekings aber
nur zu verständlich, dass die Bäume auch für Porsche nicht in den
Himmel wachsen und dass sich das Ergebnis in der Höhe von 2005/06
nicht halten lassen wird. Konsolidierung ist angesagt beim
profitabelsten Autobauer, bis 2009 der Panamera als vierte
Porsche-Baureihe neue Verkaufsimpulse bringt.

(Börsen-Zeitung, 7.12.2006)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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