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LIGNA+ HANNOVER 2007 zeigt Innovationen in der Rundholzvermessung

Geschrieben am 06-12-2006

Hannover (ots) -


- Holz wird automatisch gut: messen, sortieren, kontrollieren

In Europa werden in diesem Jahr 110 Millionen Kubikmeter (cbm)
Nadelschnittholz produziert - eine unvorstellbar große Menge. Und
doch ist jeder Holzstamm, bevor er in die Säge gekommen ist,
vermessen, einer Güteklasse zugeordnet und kontrolliert worden. Zuvor
bestimmten Zollstock, Metermaß, Bindfaden, die ehrwürdigen
"Tegernseer Gebräuche" und vor allem viel Vertrauen die
Verkaufsgespräche über Maß und Qualität des Rundholzes. Die neuesten
Methoden und Verfahren der Vermessung von Rundholz werden während der
LIGNA+ HANNOVER 2007 (14. bis 18. Mai) konzentriert in der Halle 27
und auf dem Freigelände zu sehen sein.

Die Ansprüche des Marktes, die Produktionstechniken und die
Produktionsabläufe sowie zunehmende Qualitätsansprüche -
beispielsweise beim Bauholz durch die DIN-Vorschriften - zwangen zu
neuen Verfahren in der Holzvermessung. Erst 1994 konnten sich aber
der Deutsche Forstverein und der Verband der Sägewerksbesitzer auf
einen Anforderungskatalog zur Vermessung und Sortierung des Holzes am
Sägewerkseingang ("Werksvermessung") einigen. Die Zeiten, in denen
Holz einfach zersägt und zugeschnitten wird, in der Hoffnung,
irgendwo und irgendwann einen Käufer dafür zu finden, waren endgültig
vorbei. Damit ein Sägewerk wirtschaftlich arbeitet, muss genau
kontrolliert werden, welche Hölzer in welcher Menge zu welchem
Zeitpunkt in die Produktion genommen werden. Die Vermessung und
Sortierung kann schon im Wald oder beim Zwischenhändler erfolgen, in
der Regel erfolgt sie heutzutage - zumindest im deutschsprachigen
Raum - bei der Anlieferung im Werk.

Gleichgültig, wo ein Messwerkzeug eingesetzt wird, muss es drei
Kriterien erfüllen: Es muss zuverlässig messen, also bei gleichem
Material und gleichem Messvorgang das gleiche Ergebnis anzeigen, es
muss gültig sein, also das, was es messen soll, auch tatsächlich
messen, und es muss objektiv sein, das Ergebnis muss unabhängig sein
von den Personen, die den Messvorgang steuern. Die Anforderungen an
das eigentliche Messwerkzeug sind identisch, doch die an das
Messgerät, die Datenerfassung und Datenübertragung an die
angeschlossenen Sortier- und Transportwagen sind abhängig davon, an
welchem Ort die Anlage eingesetzt wird: im Wald, im Werk oder direkt
an der Säge. Das weist darauf hin, dass die Vielfalt der Messgeräte
groß ist. Dazu kommt, dass der scheinbar einfache Messvorgang
tatsächlich höchst diffizil ist.

Bis zu Beginn dieses Jahrhunderts basierten die meisten
Rundholzvermessungsanlagen auf einer Licht-Laser-Technik. Sie
lieferte zwar genaue Dimensionsdaten (Länge, Durchmesser), aber nur
ungenaue Angaben über die Stammkontur. Heute ist eine
dreidimensionale Darstellung und damit auch die Erfassung der
Stammkontur Stand der Technik. Inzwischen wurden auch Anlagen
entwickelt, die eine Erfassung der inneren Holzqualität ermöglichen
und damit eine Sortierung vor der Säge. Dadurch kann die Ausbeute
eines Sägewerks durch die Vermeidung von Fehlschnitten deutlich
gesteigert werden.

Auf der LIGNA wurde im Jahr 2001 erstmals eine
Holzvermessungsanlage auf Röntgenbasis präsentiert, mit der
beispielsweise Metallkörper im Stamm erkannt oder Jahresringbreiten
bestimmt werden konnten. Aus den verschiedenen Messmethoden haben
sich Röntgenbild, Ultraschall und Thermografie als die wichtigsten
herauskristallisiert, um die innere Rundholzqualität zu erkennen. Sie
liefern so viele Daten, dass die Verarbeitung und Aufbereitung nur
elektronisch erfolgt, wobei neben der Bildschirmanzeige der Daten
eine Selektion der Ergebnisse ausgedruckt wird. So kann jeder
einzelne Stamm einer bestimmten Fuhre oder einem bestimmten Konto
zugeordnet werden. Eine Möglichkeit zur Optimierung der
Prozessabläufe in der Bereitstellungskette Wald-Werk ist die
Einführung der Radio Frequency Identifikations-Technologie (RFID)
mittels Transpondern zur Rundholzkennzeichnung.

Die immense wirtschaftliche Bedeutung des Mess- und
Sortiervorganges inklusive der Produktionskontrolle hat - verbunden
und zugleich angetrieben durch immer rationellere Fertigungstechniken
- zu großen, vor wenigen Jahren noch unvorstellbaren Fortschritten
geführt und damit einen großen Beitrag zur Produktivität der
Sägewerke geleistet. Die Fortschritte in der Mess- und Sortiertechnik
sind vor allem durch die Anwendung und Anpassung von Methoden, die in
anderen Diagnose-Bereichen (Röntgen, Ultraschall, Laser) entwickelt
worden sind, erzielt worden. Da diese "Quellen" des technischen
Fortschritts weiter sprudeln und die Anforderungen zur besseren
Erkennung der Qualität des Holzes immer spezifischer werden, sind
auch auf der LIGNA+ HANNOVER 2007 weitere Innovationen in der
automatisierten Rundholzvermessung zu erwarten.

Weitere Informationen zum gesamten Programm der LIGNA+ HANNOVER
2007 sowie zu einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Internet
unter www.ligna.de und www.handwerk-holz-mehr.de.

Originaltext: Deutsche Messe AG Hannover
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=13314
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_13314.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartnerin für die Redaktion bei der Deutschen Messe:
Anja Brokjans
Tel. 0511 / 89-3 16 02
E-Mail: anja.brokjans@messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.ligna.de/presseservice


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