Europäischer Filmpreis in Warschau: drei Auszeichnungen für "Das Leben der Anderen", Dokumentarfilmpreis für "Die Große Stille"

München (ots) - Riesenerfolg für Florian Henckel von Donnersmarck:
Wenn er mit heutigen Datum, 4. Dezember 2006, vom Rektor der Münchner
Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) sein offizielles
Abschluss-Diplom erhält, ist er bereits einer der meist prämierten
Regisseure und Drehbuchautoren in der deutschen Filmlandschaft!

Allein an diesem Wochenende wurde sein Abschlussfilm "Das Leben
der An-deren" (Buch und Regie) beim Europäischen Filmpreis in
Warschau mit drei Preisen ausgezeichnet: Die Produktion von Wiedemann
& Berg, Bayerischer Rundfunk (Redaktion: Claudia Gladziejewski,
Hubert von Spreti), ARTE und Creado Film wurde in den Kategorien

- Bester Europäischer Film,
- Bestes Drehbuch (Florian Henckel von Donnersmarck) und
- Bester Schauspieler (Ulrich Mühe) mit je einem Preis geehrt.

Das vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF) mit 450.000 Euro geförderte
Drama befindet sich außerdem in der Vorauswahl für den Oscar als
bester fremdsprachiger Film, den Golden Globe und den Independent
Spirit Award.
Nach zahlreichen nationalen Auszeichnungen, unter anderem vier
Bayerischen Filmpreisen, sieben "Lolas" und dem Bernhard
Wicki-Filmpreis "Die Brücke", begann im August 2006 mit dem
Publikumspreis in Locarno auch die internationale "Award-Karriere"
für den Erstlingsfilm des Münchner Absolventen der HFF.
Nach dem Erfolg beim Europäischen Filmpreis ist der 14. Dezember das
nächste Stichdatum: Dann werden die Nominierungen für den Golden
Globe bekannt gegeben. Am 23. Januar 2007 verkündet die Academy of
Motion Pictures and Sciences die Oscar-Kandidaten, und am 24. Februar
werden in Hollywood die Independent Spirit Awards verliehen.
Das Drama über die allmähliche Verstrickung eines Stasi-Agenten
(Ulrich Mühe) in das Leben der von ihm überwachten Personen
(Sebastian Koch / Martina Gedeck) verfolgten in deutschen Kinos
mittlerweile rund 1,7 Millionen Zuschauer.
Der Rektor der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) und
Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks, Professor Dr. Gerhard
Fuchs zu dem Erfolg seines Abschlussschülers Florian Henckel von
Donnersmarck:
"Der Europäische Filmpreis für Das Leben der Anderen ist eine
Sensation; eine wirkliche Überraschung ist es für mich nicht. Bei
diesem Film stimmt einfach alles. In erster Linie die Authentizität
der Geschichte selbst und der Zeitpunkt der Produktion im
historischen Kontext, die herausragende Professionalität eines
begeisterten Teams und das große künstlerische Format der Darsteller.
Nach den vielen Ehrungen, die dieser erfolgreiche Film des
HFF-Absolventen Florian Henckel von Donnersmarck als Koproduktion des
Bayerischen Rundfunks schon erfahren hat, gebe ich meine große Freude
über diese, die nationalen Dimensionen überschreitende, europäische
Würdigung an alle Beteiligten mit meiner herzlichsten Gratulation
weiter und bin schon sehr gespannt, was da möglicherweise im noch
größeren internationalen Rahmen auf uns zukommen kann."

Ein weiterer Erfolg für den Bayerischen Rundfunk:
Philip Grönings Kino-Dokumentation Die große Stille (Redaktion BR:
Walter Greifenstein) wurde in Warschau mit dem Europäischen
Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jury:
"Philip Grönings nachdenklicher Film berührt die geheimnisvolle Welt
des Glaubens und unser Bedürfnis nach Ruhe im Gegensatz zum modernen
Leben. Man gewinnt den Eindruck, dass es dem Regisseur mit viel
Geduld gelungen ist, das Vertrauen dieser abgeschiedenen Gemeinschaft
zu gewinnen, und er ist zurückgekehrt mit beeindruckenden Bildern und
Tönen. Die große Stille ist ein großartiger Film über Menschlichkeit
und unseren gemeinsamen europäischen Wurzeln."
Der Film hatte zuvor bereits den Deutschen Kamerapreis, den Filmpreis
beim Sundance Festival und den Bayerischen Filmpreis gewonnen. Beim
Europäischen Dokumentarfilmpreis 2006 in Warschau setzte sich Die
große Stille (eine Philip Gröning Filmproduktion in Koproduktion mit
BR und ZDF / ARTE) gegen sieben weitere Konkurrenten durch.

Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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