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Internationale Rhein-Wasserwerke mit Symposium in Köln: 20 Jahre nach Sandoz - Wasserwirtschaft am Rhein betrachtet Sanierungserfolge

Geschrieben am 30-11-2006

Köln (ots) - Genau 20 Jahre nach dem verheerenden Unglück in den
Sandoz-Werken am Oberlauf des Rheins treffen sich heute in Köln rund
100 Vertreter der Wasserwirtschaft aus fünf Ländern, um in einem
Symposium Bilanz zu ziehen. "20 Jahre Sandoz - vom Desaster zur
Chance" ist das Thema der Tagung, zu der die Internationale
Arbeitsgemeinschaft der Rhein-Wasserwerke IAWR eingeladen hat.

Über 18 Tage lang mussten die rheinanliegenden Wasserwerke im
November 1986 ihre Wasserversorgungen teilweise abstellen. Ein
Großbrand in den schweizerischen Sandoz-Werken hatte dazu geführt,
dass mit dem Löschwasser giftige und wassergefährdende Substanzen in
den Rhein gelangten. Der Fischbestand wurde fast völlig dezimiert,
die biologischen Schäden waren noch bis in die Niederlande zu
erkennen.

"Dieser Großbrand hatte weitreichende Folgen, die bis heute
nachwirken", stellte IAWR-Präsident Helmut Haumann bei der Begrüßung
der Gäste fest. "Nicht zuletzt die Wasserwerke setzten sich in
Forschungsvorhaben intensiv mit solchen stoßartig auftretenden
Gewässerbelastungen auseinander und haben in Szenarien durchgespielt,
wie man solchen Gefahren künftig begegnen kann."

Nicht zuletzt sei als Folge von Sandoz der internationale Warn-
und Alarmdienst Rhein ins Leben gerufen worden, an den alle
Wasserversorger im Stromgebiet angeschlossen seien.

Der Leiter des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe, Prof. Dr.
Wolfgang Kühn, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass der
Sandoz-Unfall noch nicht einmal zu den schwersten Unglücken gehört
habe. "In der Zeit davor gab es schlimmere Ereignisse, und wir haben
den Höhepunkt der Rheinverschmutzung 1973 erreicht", stellte er fest.
"Die bereits 1986 deutlich verbesserte Qualität des Rheins und die
damit verbundene bessere Selbstheilungskraft haben dazu beigetragen,
dass der Sandoz-Unfall in seinen Auswirkungen zeitlich doch sehr
begrenzt war", so seine zentrale Aussage. "Damit soll er aber nicht
kleingeredet werden!"

Weitere Referenten befassten sich mit Sicherheitsmanagement und
Schutzkonzepten der Industrie und dem Gewässerschutz "post Sandoz"
aus Sicht der europäischen Wirtschaftsverbände.

In seinem Schlusswort betonte IAWR-Präsident Haumann noch einmal
ausdrücklich die tragende Rolle, die die Wasserwerke längs des Rheins
in Jahrzehnten unermüdlicher Arbeit für die Ziele sicherer und
möglichst naturnaher Trinkwassergewinnung gespielt haben. "Ohne
unser Engagement wäre der Rhein heute nicht das modellhaft sanierte
Fluss-System mit Beispielwirkung für andere Regionen!"

Steckbrief IAWR:

Die IAWR Internationale Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im
Rheineinzugsgebiet vertritt als Dachorganisation ihrer Mitglieder,
der
- ARW - Arbeitsgemeinschaft Rheinwasserwerke e. V.,
- AWBR - Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein sowie
- RIWA - Vereniging van Rivier Waterbedrijven etwa
120 Wasserwerke aus den sechs Anrainerstaaten Österreich, Schweiz,
Liechtenstein, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. In
diesem Gebiet sind etwa 30 Millionen Menschen für die
Trinkwasserversorgung auf das Wasser des Rheins, seiner Nebenflüsse
sowie der Seen in seinem Einzugsgebiet angewiesen. Die IAWR fühlt
sich einer nachhaltigen Wasserwirtschaft verpflichtet. Ihr Ziel ist
es, den Rhein, seine Begleitgewässer und die Voralpenseen so zu
schützen, dass die Gewässerqualität es erlaubt, mit ausschließlich
natürlichen Aufbereitungsverfahren Trinkwasser zu gewinnen. Die
Präsidentschaft der IAWR nimmt zurzeit Helmut Haumann wahr.
Geschäftsführer ist Franz-Josef Wirtz von der RheinEnergie AG.

Originaltext: RheinEnergie AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=44075
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_44075.rss2

Pressekontakt:

Christoph Preuß
p. A. RheinEnergie AG
Telefon 0221 178-3036
Telefax 0221 178-2234
E-Mail: c.preuss@rheinenergie.com


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