 Im Kampf gegen Aids setzen die SOS-Kinderdörfer verstärkt auf Familienschutzprogramme
Geschrieben am 30-11-2006 |
München (ots) - Die Zahl der Aids-Waisen steigt dramatisch. "Aids
nimmt Millionen von Kindern die Eltern - ihnen eine Zukunft zu geben
ist eine der größten und dringlichsten Aufgaben im weltweiten Kampf
gegen die Epidemie", sagt Georg Willeit, Geschäftsführer der
SOS-Kinderdörfer weltweit. Die SOS-Kinderdörfer setzen verstärkt auf
Familienschutzprogramme, um von HIV/Aids betroffenen Kindern zu
helfen: Sie unterstützen so Großeltern, die ihre verwaisten Enkel
aufgenommen haben, oder Witwen mit mehreren Kindern.
SOS-Familienschutzprogramme helfen von HIV/Aids betroffenen
Familien mit insgesamt 27.000 Kindern und Jugendlichen, der größte
Teil davon in Afrika südlich der Sahara. Ein Beispiel: Madeleine,
eine 40 Jahre alte Witwe und Mutter von fünf Kindern, erhält durch
das Familienschutzprogramm der SOS-Kinderdörfer in Ruanda Beistand.
2002 starb ihr Mann an Aids, sie selbst und zwei ihrer Kinder sind
ebenfalls an der Immunschwäche erkrankt. Madeleine war nicht mehr in
der Lage, ihre Kinder zu versorgen, geschweige denn, das Geld für die
lebensnotwendigen Medikamente oder die Schulgebühren zu verdienen.
Das SOS-Familienschutzprogramm bietet der Witwe und ihren fünf
Kindern medizinische Versorgung, Lebensmittel und Unterstützung beim
Schulgeld. "Ich wusste nicht mehr weiter, jetzt habe ich wieder
Hoffnung", sagt Madeleine.
Die einzelnen SOS-Kinderdörfer - sie sind nach wie vor das Herz
der weltweiten SOS-Arbeit - nehmen Aids-Waisen und HIV-infizierte
Kinder auf, die nicht im Netz der Großfamilien aufgefangen werden.
Kinderdorf-Mütter in Botswana werden für die Betreuung Aids-kranker
Kinder ebenso eigens geschult wie ihre Kolleginnen in Indien. Große
Bedeutung kommt in der SOS-Arbeit der Aids-Prävention zu:
SOS-Kindergärten, Hermann-Gmeiner-Schulen, SOS-Sozial- und
Berufsausbildungszentren klären Kinder, Jugendliche und Erwachsene
über die Krankheit auf. Kostenlose Schnelltests, medizinische
Behandlung und Beratung bieten die SOS-Gesundheitszentren.
Die Aids-Epidemie trifft vor allem auch Kinder: In jeder Minute
stirbt ein Kind an Aids, 2,3 Millionen Mädchen und Jungen sind
HIV-infiziert. Die Zahl der Aids-Waisen ist noch um ein Vielfaches
höher: 15 Millionen Kinder haben einen oder beide Elternteile durch
Aids verloren. Bis 2010 ist damit zu rechnen, dass die Zahl der
Aids-Waisen allein in Afrika von zwölf auf 18 Millionen und weltweit
auf 25 Millionen steigen wird.
Originaltext: SOS-Kinderdörfer/Hermann-Gmeiner-Fonds
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=1658
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_1658.rss2
Bei Rückfragen:
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Kommunikation
Tel.: 089/179 14-261 bis -264, Fax: 089/179 14-260
E-Mail: kommunikation@sos-kinderdoerfer.de
Homepage: http://www.sos-kinderdoerfer.de
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