| | | Geschrieben am 27-11-2006 Börsen-Zeitung: Explosive Mischung, kommentar zum schwachen Dollar von Silke Stoltenberg
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 Frankfurt (ots) - Kaum wagt der Euro, nach langer Zeit mal wieder
 ein wenig teurer zu werden, kommen die altbekannten Reflexe: Die
 drohenden Wettbewerbsverluste der europäischen Exporteure werden an
 die Wand projiziert, die Autohersteller beziehen als herausragende
 Stellvertreter Prügel am Aktienmarkt. Schon werden Kursmarken
 gehandelt, ab wann wirklich Gefahr droht. Solche Zahlen sind
 plakativ, gehen aber am Thema vorbei. Es ist weniger ein konkretes
 Umtauschverhältnis, das Unternehmen bei ihren Auslandsgeschäften
 belasten kann, denn Währungsschwankungen können abgesichert werden.
 
 Viel mehr Sprengstoff könnte ein sich jetzt selbst verstärkendes
 Tempo einer Dollar-Abwertung in sich bergen. Seit mehr als einem
 halben Jahr dümpelte das wichtige Währungspaar Euro-Dollar in einer
 engen Spanne zwischen 1,25 und 1,29 Dollar. Die niedrigen
 Schwankungen, also Volatilitäten, ließen Marktteilnehmer mit einem
 Dauerzustand rechnen. Die Wucht, mit der der Euro nun ausgebrochen
 ist, hat viele Investoren aus dieser Gemütlichkeit gerissen. Ein
 solch jähes Erwachen kann schmerzhafte Kursausschläge verursachen.
 
 Außerdem ist die letzte Bastion des Dollar - das
 Umtauschverhältnis zum Yen - brüchig und birgt die Gefahr einer
 explosiven Mischung. Denn während der Greenback gegenüber Euro,
 Pfund, Franken und den skandinavischen Währungen deutlich Federn
 lassen musste, blieb er zum Yen vergleichsweise stabil. Doch die
 japanische Währung gilt als extrem unterbewertet. Sollte sie als
 Rettungsanker für den Dollar fallen, könnte eine sprunghafte
 Aufwertung des Euro zum Dollar auf alte oder neue Rekorde die Folge
 sein, zumal dann die Carry Trades schlagartig aufgelöst würden.
 Zunehmende Währungsschwankungen machen schließlich diese Geschäfte,
 bei denen Kredite in niedrig verzinslichen Währungen aufgenommen
 werden, um sie in hochverzinslichen anzulegen, uninteressanter. Dies
 würde den Dollar geradewegs in einen Abwärtsstrudel reißen.
 
 Eine solche unkontrollierte Abwertung des Greenback wäre
 verheerend. Nicht nur für Exportunternehmen, sondern auch wegen der
 daraus resultierenden enormen Buchverluste für Notenbanken auf ihre
 Devisenreserven. Auch die japanische Wirtschaft würde die sprunghafte
 Aufwertung des Yen kaum verkraften - eine Rezession der Exportnation
 könnte die Folge sein.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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